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Märchensommer (German Edition)

Märchensommer (German Edition)

Titel: Märchensommer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Katmore
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oben in mein Zimmer.
    Nachdem ich wieder sauber und frisch gekleidet war, hopste ich aufgeregt nach unten und wählte die Nummer von dem Zettel mit dem Schurlostelefon, das im Flur in der Ladestation steckte. Den Hörer an mein Ohr gedrückt, ging ich ungeduldig auf und ab.
    „Hallo.“
    Als ich Quinns Stimme hörte, schlug mein Herz einen Salto in meiner Brust. Ich wollte gerade losplappern, da hörte ich ihn sagen: „Das ist der automatische Anrufbeantworter von Quinn Madison. Ich bin leider im Moment nicht zu Hause. Bitte hinterlassen Sie mir eine Nachricht nach dem Piep.“ Dann pfiff mir das dämliche Ding ins Ohr.
    Mit hängenden Schultern lehnte ich mich an die Wand und sagte: „Hi Quinn. Ich bin’s. Jona. Ich hätte dir gerne erzählt, wie toll es hier ist, aber du bist ja leider nicht—“
    Ein Knistern am anderen Ende unterbrach mich. Dann rief Quinn plötzlich: „Hey Jona, leg nicht auf! Ich bin hier!“
    Ein warmes Gefühl der Freude schwappte über mich. „Hallo Quinn!“
    „Hey.“ Diesmal klang er ruhiger und erleichtert. „Es tut mir leid, ich bin eben erst reingekommen. Wie geht’s dir, Kleine?“
    „Ganz gut. Wer hätte das jemals gedacht, heh?“ Mit dem Grinsen, das gerade meine Lippen spannte, fiel mir sogar das Sprechen schwer.“
    „Ich natürlich. Es gefällt dir also drüben in Frankreich?“
    „Das Haus und die Weinberge sind wunderschön. Schade, dass du es nicht sehen kannst. Ich hab sogar mein eigenes Zimmer im ersten Stock. Und alle hier sind ziemlich freundlich.“
    „Na, das klingt doch großartig. Siehst du, ich wusste, du würdest deine neue Familie mögen.“
    Ich sah mich kurz nach beiden Seiten um und senkte dann meine Stimme. „Na ja, alle bis auf den Drachen halt. Aber ich versuche ihr so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen. Dafür sind meine Tante und mein Onkel super nette Leute.“
    „Schön, das zu hören. Aber jetzt sag mal ehrlich, wie oft hast du denn schon daran gedacht abzuhauen?“
    „Gar nicht!“, rief ich gespielt geschockt.
    Quinns Lachen schallte durch die Leitung. „Wirklich? Und wieso kaufe ich dir das nicht ab?“
    Ich kaute verlegen auf der Innenseite meiner Wange herum. „Na schön. Vielleicht hab ich ja einmal drüber nachgedacht. Vielleicht auch zweimal. Aber wenn du es unbedingt wissen willst, die Situation hat sich ein wenig geändert. Ich find’s im Moment ganz gut hier und vielleicht bleib ich sogar bis zu meinem Geburtstag.“
    „Und ob du das wirst!“ Sein Ton war streng. Ganz der Bulle eben. „Aber was war denn ausschlaggebend, dass du nun doch deine Meinung geändert hast?“
    Was? Oder wer ? Der Gedanke an Julian öffnete blitzartig die Tür zum Schmetterlingskäfig in meinem Bauch und alle kamen sie frei. Als wäre das sein Stichwort gewesen, kam Julian in diesem Moment lässig die Treppe herunter geschlendert. Eine Hand glitt dabei am Geländer entlang. Er warf mir einen anziehenden Blick zu.
    „Um’s kurz zu machen“, sagte ich ins Telefon, „ich hab hier einen Freund gefunden.“
    „Jules?“ Ein spitzbübischer Ton kroch in Quinns Stimme, der so gar nicht zu seinem Alter passte.
    Julian kam mit gesenktem Kinn auf mich zu und hielt seinen Blick dabei fest auf meine Augen gerichtet. Er lehnte sich zu meinem freien Ohr hinüber und flüsterte: „Deine Überraschung ist oben in deinem Zimmer.“
    „Ja“, antwortete ich Quinn, doch meine Aufmerksamkeit wanderte gerade mit Julian zur Tür hinaus. Einen Moment lang hielt ich meine Hand über das Telefon, sodass Quinn mein mädchenhaftes Seufzen nicht hören konnte.
    „Ich wusste, du würdest ihn mögen, wenn du ihm nur eine Chance gibst“, meinte Quinn begeistert. „Er machte auf mich einen wirklich netten Eindruck.“
    „Ja … nett“, stammelte ich und versuchte mich wieder zu konzentrieren. „Und er hilft mir auch dabei, meine Höhenangst zu überwinden. Das Beste weißt du ja noch gar nicht. Ich hab einen tollen Balkon vor meinem Zimmer, mit Blick über die Weinberge. Es ist umwerfend.“
    „Wow, das muss ja ein richtiger Palast sein, wo du jetzt lebst.“
    „Manchmal fühlt es sich fast so an“, stimmte ich zu. „Heute Abend veranstalten sie hier sogar eine Party und ich soll dabei mit Julian tanzen. Kannst du dir das vorstellen?“ Ich kicherte bei dem Gedanken daran, freute mich aber schon auf den Moment, wenn ich Julian wieder so nah wie heute Nachmittag sein konnte.
    „Klingt nach Spaß. Dann sollte ich dich wohl besser nicht mehr länger

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