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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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stiegen sie aus dem Fahrstuhl und hinaus auf die Oberfläche des Planeten, dankbar für die geringe Gravitation. Über ihnen hing ein strahlender Himmel, vor ihnen erstreckten sich ausgedehnte Wälder, von ferne hörten sie das Rauschen von Flüssen.
    »Ein tropisches Paradies«, sagte Potter voller Ehrfurcht.
    »Komm, gehen wir hier entlang, Osk. Da drüben müßte ein Fluß sein.«
    Sie gingen durch den dichten Wald. Von den gewundenen, moosüberdeckten Ästen hingen Lianen herab. Alles war mit getrocknetem Schaum überzogen, einem Schaum, der durch den Saft von Millionen überreifen Früchten in dem Astgewirr der Bäume in allen Farben schillerte. Oben hing ein weißer Gürtel ineinander verketteter Zweige, auf dem Boden wuchs schwammiges Moos, durchsetzt von purpurfarbenem Gras. Die Halme ragten korkenzieherartig gewunden nach oben, an den Spitzen saßen große Blüten.
    Um die beiden Männer herum hüpften possierliche kleine Tiere, in der Luft schwirrten fremdartige Insekten. Es war für Oskar Potter stets eine aufregende Angelegenheit, durch die Vegetation eines neuen, unbekannten Planeten zu wandern, aber irgendwie schienen sich alle zu gleichen. Jedesmal erwartete ihn ein wirres Durcheinander verschiedener Pflanzen.
    »Hier – da ist ein Fluß!« rief Finch.
    »Was für Flüssigkeit?«
    »Sieht aus wie gewöhnliches Wasser, selbst was den Gehalt an Kalzium und Eisen betrifft. Und eine Menge Strahlung.«
    »Okay. Untersuchen wir ihn weiter stromaufwärts. Bald müssen wir aber wieder zurück, um nach unserem kleinen Freund zu schauen.«
    »Gern. Osk, hier liegt ein Vermögen! Das ergibt mehr als nur eine Ladung. Hier holen wir mehr heraus, als wir uns je wünschen könnten.«
     
    Luti hoppelte den schmalen Pfad entlang zum Schiff. Er war glücklich und gab eine Strahlung ab, die nur bei hochgestellten Faytas möglich war. Unter seinen Artgenossen war große Begeisterung ausgebrochen, als er von seinen neuen Verwandten berichtet hatte. Sie waren so berauschend groß – und nach dem Fayta-Gesetz stand ihm ein ganzer Monat zu Verfügung, denjenigen auszuwählen, mit dem er sich verbinden wollte.
    Das Schiff lag jetzt direkt vor ihm, der Lift war ausgefahren. Seine Freunde würden sich freuen, ihn zu sehen. Sie waren für seine Gehirnenergie empfänglich, und diese Tatsache erfüllte in ihm den Zweck aller Faytas.
    Vom Dschungel her ertönte ein klickendes Geräusch, Luti sprang zurück. Fast augenblicklich versuchte er seine Freunde ausfindig zu machen. Er mußte sie beschützen, bis die Vereinigung vollzogen war – das war ein Gesetz der Fayta. Aber seine Energie konnte sie nicht erreichen. Vielleicht schliefen sie!
    Dann traten zwischen den Bäumen zwei gewaltige Kreaturen aus Metall hervor und kamen auf das Schiff zu. Bedrohlich stapften sie daher, ihre rötlichen Helme strömten eine starke Energie aus, die Lutis Gedanken schmerzte.
    Luti sah ihre metallene Haut und die großen Behälter auf ihren Rücken. Wieder spürte er ihre Energie, und die war feindlich, fremd und schmerzhaft. Seine Freunde waren in Gefahr! Diese furchtbaren Monster kamen, um seinen Freunden etwas anzutun!
    Luti sprang mit einem Satz auf den Fahrstuhl und wandte sich ihnen zu. Langes Training und der Code der Vereinigung sagten ihm, was er zu tun hatte.
    Mit versengender Hitze schickte er alle verfügbare Gehirnenergie aus, so daß der Boden unter den näherkommenden Monstern aufriß und schmolz. Der eine hob einen Moment lang den Arm, dann verschwanden beide.
    Luti kletterte am Fahrstuhlgehäuse empor und betrat die Kabine, um nachzusehen, ob seine Freunde durch die Gehirnwellen der Ungeheuer verletzt waren.
    Als er sie nicht fand, ließ er sich am Tisch nieder und roch an den leeren Kaffeetassen. Sie müssen spazierengegangen sein, dachte er. Sie werden bald zurückkommen.
     

Hobby eines Barbesitzers
     
Shinichi Hoshi
     
     
    Der Roboter war wirklich ein Kunstwerk. Er war ein weiblicher Roboter und von so vollkommener Schönheit, wie man sie nur künstlich erzeugen kann. Alles, was den Reiz einer Frau ausmacht, war in ihm vereint. Vielleicht wirkte er ein wenig puppenhaft, aber wer vermag zu leugnen, daß das eine Eigenschaft ist, die jeder echten Schönheit anhaftet.
    Niemand hatte je zuvor einen solchen Roboter gebaut. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, so war es eigentlich albern, einen Roboter zu dem Zweck zu bauen, nichts als die Arbeit eines Menschen zu verrichten – wenn man für die gleichen Kosten eine viel höher

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