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Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 05 - Die Esper greifen ein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Sackgasse geraten«, sagte der Mann. »Keiner von uns beiden möchte jemanden verletzen, den er als schutzlos betrachtet. Gestatten Sie, daß ich Sie von hier wegführe.«
    Mackenzie benetzte die Lippen. Sie waren vom Wetter auf, gesprungen und rauh. »Wenn Sie mich verhexen können, bitte, lassen Sie sich nicht ablenken«, sagte er herausfordernd. »Ansonsten aber machen Sie, daß Sie weiterkommen.«
    »Ich werde Sie nicht daran hindern, zu Ihren Männern zurückzukehren. Es scheint mir der einfachste Weg, um Sie loszuwerden. Aber ich warne Sie ganz ernsthaft: Jede bewaffnete Macht, die hier einzudringen versucht, wird vernichtet werden!«
    Schätze, ich hole lieber die Jungs. Phil kann diese Burschen nicht ewig in Schach halten.
    Der große Mann ging zu den Pferden. »Welches gehört Ihnen?« fragte er.
    Ziemlich scharf darauf, mich loszuwerden, was? Großer Gott, es muß einen Ausweg geben!
    Mackenzie drehte sich auf dem Absatz herum. Der Esper stieß einen Schrei aus. Mackenzie raste durch die Eingangshalle.
    Nein, nicht links – da ist nur das Büro. Richtig ... hier um die Ecke ...
    Eine große Halle lag vor ihm. In der Mitte befand sich eine gewundene Treppe. Die Esper hatten sie bereits besetzt.
    »Halt!« brüllte Mackenzie. »Halt, oder ich schieße!«
    Die beiden oben stehenden Männer liefen los. Die anderen drehten sich um und wandten sich ihm zu.
    Er legte sorgfältig an, mehr darauf bedacht, sie am Weitergehen zu hindern als zu töten. Die Halle dröhnte von den Schüssen wider. Einer nach dem andern sank zu Boden, und als dann der letzte, der hochgewachsene Mann, von hinten auf ihn zukam, war das Magazin des Revolvers leer.
    Mackenzie zog seinen Säbel hervor und hieb ihn dem anderen mit der flachen Seite gegen den Kopf. Der Esper stürzte, und Mackenzie sprang über ihn hinweg und die Treppe hinauf. Sie wand sich unendlich lange aufwärts. Er glaubte, sein Herz würde in tausend Stücke zerspringen.
    Am Ende befand sich eine eiserne Tür in einen Vorraum. Ein Mann machte sich am Schloß zu schaffen. Ein anderer in blauem Umhang griff Mackenzie an.
    Mackenzie stieß ihm den Säbel zwischen die Beine und versetzte ihm mit der anderen Hand einen Kinnhaken. Dann packte er ihn am Umhang und stieß ihn auf den Boden. »Macht, daß ihr rauskommt!« brüllte er.
    Sie rafften sich auf und starrten ihn an. Er schwang sein Schwert. »Von jetzt an werde ich töten«, rief Mackenzie.
    »Hol Hilfe, Dave«, murmelte der eine. »Ich behalte ihn im Auge.«
    Der andere taumelte benommen die Treppe hinunter. Der erste stand außerhalb der Reichweite des Säbels. »Möchten Sie vernichtet werden?« fragte er.
    Mackenzie drehte den Türgriff hinter seinem Rücken. Aber die Tür war verschlossen. »Ich glaube nicht, daß ihr dazu fähig seid. Nicht ohne das, was hier drin ist.«
    Der Esper bemühte sich um seine Selbstbeherrschung. Sie warteten Minuten, die sich wie ewig dahinzuschleppen schienen. Dann ertönten von unten Geräusche. Der Esper deutete zur Treppe. »Wir haben nur Schaufeln und Äxte«, sagte er. »Aber Sie haben auch nichts außer diesem Säbel. Wollen Sie sich ergeben?«
    Mackenzie spuckte auf den Boden.
    Schon erschienen die Angreifer. Nach den Geräuschen zu urteilen, mochten es fast hundert sein, aber wegen der gewundenen Treppe konnte Mackenzie vorerst nur zehn bis fünfzehn sehen – stämmige Bauern, die ihre Gewänder fest um sich geschlungen hatten, in den Händen schwangen sie scharfe Handwerkszeuge. Der Raum über der Treppe war zur Verteidigung zu groß, deshalb ging er zu der Treppe vor, wo immer nur zwei auf einmal auf ihn zukommen konnten.
    Mackenzie hieb wild um sich, Blut spritzte auf. Da er über seinen Angreifern stand, war er im Vorteil. Er schlug ihnen die Werkzeuge aus den Händen, sie taumelten und fielen nach hinten auf die Nachdrängenden. Es dauerte einen Moment, bis sie die Verletzten von der Treppe geräumt hatten und sie somit für einen zweiten Vorstoß wieder frei hatten.
    Eine Heugabel fuhr auf den Bauch des Colonels zu, es gelang ihm gerade noch rechtzeitig, sie mit der linken Hand abzufangen. Zur gleichen Zeit drang eine Sense in seine rechte Hüfte. Er sah Blut, verspürte aber keinen Schmerz. Eine Fleischwunde, mehr nicht. Wieder und wieder hieb er mit dem Säbel auf die Angreifer ein. Die vorderen Männer zogen sich vor dieser sausenden Bedrohung zurück. Aber Mackenzies Knie fühlten sich wie Gummi an, lange würde er nicht aushalten können.
    Ein Signalhorn dröhnte.

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