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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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plötzlich verstand er alles; er verstand, daß die Faszinatoren ihm sofort befehlen würden, in seinen früheren Zustand zurückzukehren, wenn er sich durch irgendein äußeres Zeichen verraten würde – und er würde gehorchen.
    Er verließ das Theater und eilte in die von Neonlicht er hellte Nacht hinaus. Er vermied es sorgfältig zu zeigen, daß er die grünen, reptilähnlichen Wesen sah oder die vielfachen gelben Augen der Beherrscher der Erde. »Hast du Feuer, Kamerad?« fragte ihn einer von ihnen. George gab ihm Feuer und ging weiter, als wäre nichts geschehen.
    Die ganze Straße entlang hingen in kurzen Abständen Plakate, die die Augen von Faszinatoren zeigten. Darunter waren die verschiedensten Befehle gedruckt, wie zum Beispiel: »Arbeitet acht Stunden, spielt acht Stunden, schlaft acht Stunden!« oder: »Heiratet und vermehrt euch!«
    Ein Fernsehapparat in einem Schaufenster zog Georges Blick auf sich, aber er schaute sofort wieder weg. Wenn er den Faszinator auf dem Bildschirm nicht ansah, konnte er seine Befehle ignorieren.
    George wohnte allein in einem kleinen Schlafzimmer. So bald er nach Hause gekommen war, schaltete er den Fernsehapparat aus. Allerdings konnte er die Sendungen aus den Zimmern seiner Nachbarn mithören. Die meiste Zeit über sprachen menschliche Stimmen, aber ab und zu hörte er das anmaßende, seltsam vogelähnliche Gekrächze der Fremden. »Gehorcht der Regierung«, krächzte es – und gleich darauf: »Wir sind die Regierung. Wir sind eure Freunde, und für einen Freund tut man doch alles, nicht wahr?«
    »Arbeitet!«
    »Gehorcht!«
    Plötzlich klingelte das Telefon.
    George nahm den Hörer ab. Es war einer der Faszinatoren.
    »Hallo«, krächzte die Stimme. »Hier ist Ihre Kontrollbehörde, Polizeimeister Robinson. Sie sind ein alter Mann, George Nada. Morgen früh um acht Uhr wird Ihr Herz aufhören zu schlagen. Wiederholen Sie das bitte.«
    »Ich bin ein alter Mann«, sagte George. »Morgen früh um acht Uhr wird mein Herz aufhören zu schlagen.«
    Die Verbindung wurde unterbrochen.
    »Nein, ich will nicht«, flüsterte George. Er hätte gern gewußt, warum sie ihn sterben lassen wollten. Hatten sie bemerkt, daß er wach war? Wahrscheinlich. Irgend jemand konnte ihn gesehen haben, konnte bemerkt haben, daß er nicht wie die anderen reagierte. Wenn George morgen früh eine Minute nach acht Uhr noch am Leben war, würden sie es sicher wissen.
    Es hat keinen Sinn, hier auf das Ende zu warten, dachte er.
    Er ging wieder hinaus auf die Straße. Die Plakate, die Fernsehschirme, die gelegentlichen Befehle der Fremden, die an ihm vorübergingen, schienen keine Gewalt mehr über ihn zu haben, obwohl er noch immer den Drang verspürte, zu gehorchen und alles so zu sehen, wie man es von ihm erwartete. Er kam in eine Nebengasse und blieb stehen. Einer der Fremden stand dort allein, gegen eine Mauer gelehnt. George ging auf ihn zu.
    »Mach, daß du weitergehst«, fauchte das Wesen und richtete seinen tödlichen Blick auf George.
    George fühlte, wie sein mühsam errungenes Bewußtsein zu schwinden drohte. Für einen Augenblick verwandelte sich der Reptilienkopf in das Gesicht eines liebenswürdigen alten Betrunkenen. George hob einen Ziegel auf und schleuderte ihn mit aller Kraft auf den Kopf des alten Mannes. Dann verschwamm das Bild vor seinen Augen, blaugrünes Blut schoß aus dem Gesicht, und die Eidechse fiel hin. Sie zuckte und wand sich am Boden. Einige Sekunden später war sie tot.
    George schleifte den Körper in den Schatten und durchsuchte ihn. Er fand in einer Tasche einen kleinen Transistorempfänger, ein seltsam geformtes Messer und eine Gabel. Aus dem Lautsprecher erklangen Worte in einer für George unverständlichen Sprache. Er stellte ihn neben dem Körper nieder, behielt aber das Eßbesteck.
    Ich kann unmöglich fliehen, dachte George. Warum sollte ich also gegen sie kämpfen?
    Aber vielleicht konnte er es doch.
    Wie, wenn er auch andere Leute aufwecken konnte? Das wäre einen Versuch wert.
    Er ging einige Häuserblocks weiter, bis zu dem Appartement seiner Freundin Lil und klopfte an ihre Tür. Sie öffnete im Bademantel.
    »Ich möchte, daß du aufwachst«, sagte er.
    »Ich bin wach«, erwiderte sie. »Komm herein.«
    Er betrat die Wohnung. Der Fernsehapparat war eingeschaltet. Er drehte ihn ab.
    »Nein«, sagte er. »Ich möchte dich richtig aufwecken.« Sie sah ihn verständnislos an, da schnalzte er mit den Fingern und rief: »Wach auf! Die Herrscher haben

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