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Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 07 - Musik aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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befohlen, daß du aufwachst!«
    »Bist du nicht ganz bei Trost, George?« fragte sie argwöhnisch. »Heute benimmst du dich aber seltsam.« Da schlug er sie ins Gesicht. »Laß das sein!« schrie sie erschreckt. »Was zum Teufel ist mit dir los?«
    »Nichts«, antwortete George niedergeschlagen. »Ich habe es nicht bös gemeint.«
    »Das ist aber kein Spaß – mir ins Gesicht zu schlagen!« rief sie.
    Es klopfte.
    George öffnete.
    Vor ihm stand einer der Fremden.
    »Könnten Sie sich nicht etwas ruhiger verhalten?« fragte er.
    Die Augen und der Reptilkörper verblaßten ein wenig, und George sah das verschwommene Bild eines dicken, etwa fünfzigjährigen Mannes in Hemdsärmeln. Es war immer noch der selbe Mann, dem George mit dem Messer den Hals durch schnitt, aber es war wieder ein Fremder, als er zu Boden fiel. Er zog ihn in den Raum und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Was siehst du hier?« fragte er Lil und zeigte auf das vieläugige, schlangenähnliche Wesen am Boden.
    »Das ist Mister ... Mister Coney«, stammelte sie mit vor Schreck weit aufgerissenen Augen. »Du ... hast ihn getötet, einfach getötet!«
    »Mach kein Geschrei«, sagte George warnend und ging auf sie zu.
    »Bitte nicht, George. Ich schwöre dir, ich werde nicht schreien, aber nimm um Himmels willen das Messer weg.« Sie wich immer weiter zurück, bis sie mit dem Rücken die Wand berührte.
    George sah, daß es keinen Sinn hatte.
    »Ich werde dich fesseln«, drohte George. »Jetzt sag mir, in welchem Zimmer Mister Coney gewohnt hat.«
    »Die erste Tür links neben der Treppe«, antwortete sie. »Georgie ... Georgie. Quäl mich nicht! Wenn du mich töten willst, dann mach es nicht so. Bitte, George, bitte!«
    Er band sie mit Leinentüchern fest und knebelte sie, dann durchsuchte er den Körper des Faszinators. Auch er hatte einen kleinen Transistorempfänger, aus dem unverständliche Laute kamen, und ein Eßbesteck bei sich – sonst nichts.
    George ging zur nächsten Tür.
    Nachdem er geklopft hatte, hörte er eines der Schlangenwesen fragen: »Wer ist da?«
    »Ein Freund von Mister Coney. Ich hätte ihn gern gesprochen«, gab George zur Antwort.
    »Er ist für einen Moment weggegangen, aber er wird so fort zurück sein.« Die Tür öffnete sich einen Spalt, und vier gelbe Augen blinzelten ihn an. »Möchten Sie hereinkommen und hier warten?«
    »Gut«, sagte George und sah die Augen nicht an.
    »Sind Sie allein hier?« fragte er, als das Wesen die Tür schloß und ihm dabei den Rücken zuwandte.
    »Ja, warum?«
    Er schlitzte ihm von hinten den Hals auf und durchsuchte dann das Appartement.
    Er fand menschliche Knochen, Schädel und eine angenagte Hand.
    Er sah Töpfe, in denen riesige, dicke Schnecken schwammen.
    »Die Jungen«, dachte er und tötete sie alle.
    Er fand Pistolen, wie er sie nie zuvor gesehen hatte. Eine löste er aus Versehen aus, aber glücklicherweise machte es keinen Lärm. Es schien mit kleinen, giftigen Pfeilen zu schießen.
    Er steckte die Waffe ein. Dann nahm er so viele Schachteln mit Pfeilen, wie er tragen konnte, und ging zurück zu Lils Appartement. Als sie ihn sah, wand sie sich in hilfloser Angst.
    »Beruhige dich, Liebling«, sagte er und öffnete ihre Handtasche. »Ich will mir nur deine Autoschlüssel ausleihen.«
    Er nahm sie an sich und eilte hinunter auf die Straße.
    Er fand ihr Auto dort, wo sie es immer abstellte. An der Beule im rechten Kotflügel war es leicht zu erkennen. Er stieg ein, ließ den Motor an und fuhr ziellos umher, stundenlang, und dabei dachte er nach – verzweifelt suchte er nach einem Ausweg. Er schaltete das Radio ein und suchte nach Musik, aber er fand keine; überall brachten sie Nachrichten; sie suchten ihn, George Nada, den wahnsinnig gewordenen Mörder. Der Ansager war einer der Herrscher, aber seine Stimme klang verstört. Warum eigentlich? Was konnte ein einzelner Mann schon tun?
    George war nicht überrascht, als er sah, daß die Straße gesperrt war; bevor er die Sperre erreichte, lenkte er den Wagen in eine Seitenstraße. Aus ist's mit dem kleinen Ausflug aufs Land, mein Junge, sagte er zu sich selbst. Sie hatten schon entdeckt, was er in Lils Haus angerichtet hatte, und würden wahrscheinlich nach ihrem Auto suchen. Deshalb parkte er den Wagen in einer Unterführung und nahm die Untergrundbahn. Hier war kein Fremder zu sehen; vielleicht waren sie zu fein dafür, oder es lag daran, weil es schon spät war.
    Als schließlich doch einer hereinkam, stieg George rasch

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