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Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum

Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 10 - Wanderer durch Zeit und Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Anwesenheit von Menschen schließen. Ohne Frage waren diese Hunde zahm, oder wenigstens zahm gewesen.
    Und wenn die Stadt tot, leer und unbewohnt war? Bedford zuckte die Achseln. Ihre Lage würde sich dadurch kaum verschlechtern.
    Er machte sich auf den Rückweg zum Lagerfeuer und blieb stehen, als er die Umrisse der hohen Gestalt auf sich zukommen sah. Schweigend wartete er in der Dunkelheit. Collins atmete schwer, als er ihn erreichte. Der schnelle Aufstieg hatte ihn angestrengt. Er sagte:
    »Dachte mir, ein paar Atemzüge frischer Luft würden mir vor dem Schlafengehen gut tun.«
    »Du bist doch nicht hierhergekommen, nur um Luft zu schnappen«, entgegnete Bedford kalt.
    »Ehrlich gesagt – nein. Ich wollte mit dir reden.«
    »Da gibt es nichts zu reden, Collins. Die Lage ist klar. Wir sind hier und werden hierbleiben. Für eine lange Zeit, vielleicht für immer. Das ist alles.«
    »Ich wollte wegen einer Regelung mit dir sprechen.«
    »Was für eine Regelung?«
    Collins verlegte sein Gewicht auf den anderen Fuß.
    »Nun, wegen der Frauen, meine ich. So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Es würde früher oder später Ärger geben.«
    »Meinst du? Eben noch schien das kein Problem für dich zu sein. Hast du einen Vorschlag?«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit – wir losen um sie.«
    »Bist du verrückt?« Bedford sah zwar die faire Möglichkeit, aber sein Stolz wehrte sich gegen diese willkürliche Lösung, die niemandem eine freie Entscheidung ließ. »Das Los! Diejenige, die verliert, kommt zwar zu mir, aber sie wird mich ihr Leben lang hassen. Nein!«
    »Warum sollte sie dich hassen? Joan und Nina sind vernünftiger, sie akzeptieren die Situation so, wie sie ist. An deiner Stelle ...«
    »Sie mögen mich beide nicht. Du weißt das genauso gut wie ich. Wüßtest du es nicht, wärest du jetzt nicht bei mir und sprächest über eine Regelung.«
    »Wie soll dich jemand lieben, wenn du ihm keine Möglichkeit dazu gibst? Du sitzt auf der anderen Seite des Feuers und spielst den Beleidigten. Du hast mit den beiden Mädchen bisher noch keine zehn Worte gewechselt, aber du wunderst dich darüber, daß sie dich nicht mögen.«
    »Halt den Mund!« rief Bedford zornig, weil Collins die Wahrheit sagte. »Ich will nichts mehr davon hören.« Er fühlte seine spröden Lippen, und das Herz pochte heftig gegen seine Rippen. »Morgen früh nehme ich mir meinen Anteil an den Lebensmitteln und mache mich auf den Weg zur Stadt. Von mir aus kannst du dann deinen Harem hier aufmachen. Ich will nichts damit zu tun haben, hast du verstanden?«
    Collins war einen Schritt zurückgetreten und starrte ihn an.
    »Du willst zur Stadt? Allein?«
    »Du hast richtig verstanden, ich gehe allein.«
    Ohne Collins noch weiter zu beachten, ging er an ihm vorbei auf das flackernde Lagerfeuer zu.
     
    Als Bedford den Hügel erklommen hatte, blieb er stehen und sah zurück Collins und die beiden Mädchen waren noch ein gutes Stück hinter ihm. Jeder hatte an einer beachtlichen Last zu schleppen, und mehr als einmal strauchelten die Mädchen. Bedford zuckte die Schultern. Es war ihre eigene Schuld. Collins hatte anscheinend Angst bekommen, mit den beiden Mädchen allein zu sein und vorgeschlagen, zusammenzubleiben.
    Er wartete, bis sie ihn erreichten, dann ging er weiter. Der Weg führte jetzt wieder bergab. Obwohl es noch früh am Vormittag war, brannte die Sonne schon heiß vom Himmel herab. Unten im Tal balgte sich ein Rudel Hunde an den grasigen Ufern eines Flusses. Manchmal brach einer aus und floh in das nahe Gestrüpp; es dauerte meist nicht lange, und einer lief ihm nach.
    Die Hunde stimmten Bedford nachdenklich. Ihr ganzes Benehmen hatte etwas Menschenähnliches an sich. Auch ihre Gesichter weckten Erinnerungen. Auch die Bezeichnung »hundeähnlich« behagte ihm nicht. Sicher, sie sahen aus wie Hunde, aber die Hälfte von ihnen hatte Hufe an den Hinterläufen. Dann die hochgestellten Ohren. Wo hatte er die schon gesehen? Er kam nicht drauf, so sehr er auch darüber nachdachte.
    Die Hunde – Bedford blieb bei der Bezeichnung – liefen nicht weg, als er ihr Rudel in einigen hundert Metern Entfernung passierte. Einige sahen auf und kläfften. Es klang, als lachten sie. Bedford lief ein kalter Schauer über den Rücken. Joan, die aufgeholt hatte und hinter ihm ging, war blaß geworden. Er konnte es ihr nicht verdenken. Weiter zurück kamen Collins und Nina. Ihre Gesichter verrieten nichts – oder fast nichts. In Ninas Augen flackerte

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