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Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 13 - Expedition nach Chronos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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ungastlich machte, war ein Organismus, der dem schleimigen Belag auf nassen Steinen ähnelte, nur hielt er sich hier auch auf trockenen Steinen, konnte sich voranbewegen und machte auch vor anderen Organismen nicht halt. Man hatte dieser Lebensform nie einen Namen gegeben. Man bezeichnete sie einfach als »Es«.
    An jenem Tage, an dem die erste Expedition auf Chronos landete, hatte man »Es« nicht sofort bemerkt. Der Leiter, Direktor Menken, sagte:
    »Es wird vorteilhaft sein, wenn wir Gruppen einteilen, die bestimmte Aufgaben erfüllen. Die Herren der Orterabteilung haben Mineralien festgestellt. O'Neil, nehmen Sie sich ein paar Leute und überprüfen Sie die Stichhaltigkeit dieser Behauptung. Verschwenden Sie keine Zeit mit unnötigen Experimenten. Wir nehmen einfach an, die Atmosphäre sei giftig, das Wasser sei giftig, alle eventuell vorhandenen Pflanzen seien giftig und überall treibe sich ein tödliches Virus herum. Halten Sie also Ihre Anzüge und Helme geschlossen.«
    Er fuhr fort:
    »Wilkes kümmert sich um Flora und Fauna, falls welche vorhanden sind. Sie bleiben in ständiger Verbindung mit dem Schiff, und wenn eine Gefahr auftauchen sollte, was ich persönlich bezweifeln möchte ...«
    Er wurde von Joe Vargo unterbrochen.
    »Zwar bin ich nur ein kleiner Navigator und verstehe von all diesen wissenschaftlichen Dingen nichts, Direktor, aber ein Gefühl warnt mich und sagt mir, daß wir vorsichtig sein sollten. Irgend etwas Großes und Unheimliches beobachtet uns, das spüre ich, Sir.«
    Menken zog leicht die Augenbrauen in die Höhe.
    »Joe, tun Sie mir den einen Gefallen und halten Sie den Mund.« Er kratzte sich am Ohr. »Wie ich schon betonte, meine Herren, halten Sie ständige Verbindung mit dem Schiff. Ich selbst werde mit den restlichen Mitgliedern der Expedition die nähere Umgebung des Schiffes untersuchen und eventuelle Gefahrenherde beseitigen. Der Koch bleibt im Schiff, aber wenn ich noch eine weitere Nacht in meiner engen Kabine zubringen soll, verliere ich den Verstand. Wir werden eine Unterkunft draußen errichten. Der Koch soll zu mir kommen.«
    Die Leute wurden eingeteilt, während Joe Vargo in seine Kontrollkabine eilte. Als die Trupps unterwegs waren, verließ auch er das Schiff und sorgte dafür, daß ihn niemand bemerkte. Er wanderte in Richtung eines niedrigen Hügels davon, der mit braunem Buschwerk bedeckt schien. Die Luft – wenn es Luft war – war sauber und klar. Sie erlaubte eine gute Sicht und ließ die Schatten scharf hervortreten. Joe wußte, daß die kleine und grelle Sonne schuld daran war. Man konnte nicht in sie hineinsehen, ohne völlig geblendet zu werden. Ein weißer Zwerg, weit entfernt und sehr heiß. Er gab genug Wärme, um Leben auf Chronos zu ermöglichen. Der Planet war zwar größer als die Erde, aber seine Gravitation entsprach durchaus irdischen Verhältnissen.
    Joe Vargo sah sich um. Die Landschaft erinnerte ihn an Nordafrika, wenn auch gewisse Unterschiede bestanden. Die Pflanzen – sicherlich sind es Pflanzen, dachte Joe – besaßen einen rötlichen Farbton, und die Blätter waren durch feine Fäden und Gewebe verbunden. In geringer Höhe kreisten einige Vögel. Wenigstens sahen die Geschöpfe wie Vögel aus. Hinter den sandigen Hügeln standen ein paar Bäume, die an Palmen erinnerten. Dorthin flogen auch die Vögel und ließen sich in den Zweigen nieder. Noch weiter dahinter blinkte die Fläche eines Sees, und am Horizont erhob sich ein langgestrecktes Gebirge.
    Joe ignorierte die Warnung des Direktors und öffnete das Einlaßventil seines Helmes. Er atmete vorsichtig ein. Luft, wie er angenommen hatte. Gute und reine Luft. Der Direktor war ein komischer Kauz. Und in manchen Dingen zu vorsichtig, in anderen wieder zu leichtsinnig.
    Joe nahm den Helm ganz ab und atmete tief ein. Die Luft schmeckte würzig und stark. Joe überlegte, ob er nicht gleich den ganzen Anzug ausziehen sollte, aber er entschied sich dagegen. Es konnte hier Dinge geben, die noch gefährlicher waren als eine giftige Atmosphäre. Er setzte vorsichtshalber sogar seinen Helm wieder auf, um mit den anderen Männern in Funkkontakt zu bleiben.
    Möchte wissen, dachte er, ob ich Zeit genug habe, bis zum See zu gehen. Vielleicht schaffe ich es. So schnell bemerkt niemand mein Fehlen, denn jeder wird annehmen, ich sei bei einer der anderen Gruppen.
    Ein Tier, klein und einer Eidechse ähnelnd, huschte über seine Stiefel. Es hatte sechs Beine. In der Nähe der Bäume erhoben sich die

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