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Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 17 - Grenzgänger zwischen den Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Was hilft das schon? Schließlich kann man nichts dagegen tun . Aber natürlich bin ich ziemlich gut über die allgemeine Lage informiert.
    F. Existieren die Vereinten Nationen noch?
    A. Selbstverständlich. Nein, warten Sie. Vereinte Nationen – ich dachte, Sie hätten Vereinigte Staaten gesagt.
    F. Die Vereinten Nationen bestehen also nicht mehr?
    A. Warten Sie doch einen Augenblick, Mister. Das habe ich nicht behauptet. Neulich habe ich etwas darüber gelesen, aber ob das jetzt oder damals war ... Ich weiß es nicht mehr sicher.
    F. Vielleicht fällt es Ihnen wieder ein, wenn Sie eine Minute lang darüber nachdenken.
    A. Ja, aber Sie werfen mir dauernd Fragen an den Kopf.
    F. Entschuldigen Sie, Mister Wencelman. Natürlich bin ich ziemlich aufgeregt. Und wir haben nicht allzuviel Zeit. Könnten Sie mir mit einigen Worten die politische Lage schildern?
    A. Mit einigen Worten? Schön, dann muß ich Ihnen sagen, daß die letzten Wahlen eine Schweinerei waren.
    F. Wann war das?
    A. Am letzten Wahltag.
    F. Also am ...
    A. Irgendwann vor ungefähr vier Jahren.
    F. Weiter, bitte.
    A. Jeder wußte, daß geschummelt worden war. Sie hatten die Wahl schon vorher in der Tasche.
    F. Die siegreichen Kandidaten?
    A. Natürlich. Wer denn sonst? Etwa die Wähler?
    F. Wer hat gewonnen?
    A. Wollen Sie etwa alle Namen hören?
    F. Handelte es sich um eine Präsidentenwahl?
    A. Ja. Na, jedenfalls Präsident oder Gouverneur, irgendeine wichtige Sache. Ich war damals zufällig zu Hause im Bett und hatte schreckliche Halsschmerzen – über achtunddreißigfünf Fieber. Als ich das hinter mir hatte, war ich noch immer ziemlich wackelig auf den Beinen. Meine Frau war der Meinung, wir sollten nach Florida fahren.
    F. Wer ist Präsident?
    A. Präsident?
    F. Wie heißt er?
    A. Vorher habe ich es noch gewußt, aber wenn Sie so scharf fragen ...
    F. Schon gut. Vielleicht fällt es Ihnen wieder ein. Sie leben also in Detroit.
    A. Seit meinem zehnten Lebensjahr. Eigentlich war ich schon fast zehneinhalb.
    F. Wie heißt Ihr Bürgermeister?
    A. Der von Detroit?
    F. Ja.
    A. Nicht Harvey. Er war Bürgermeister. Ein großer kräftiger Bursche.
    F. Ist der jetzige Bürgermeister Republikaner?
    A. Republikaner?
    F. Oder Demokrat?
    A. Oder Demokrat. Entweder oder. Vor sechs Jahren war es ein Republikaner, weil ich mit Len Sammis um einen Hut gewettet habe. Ich hatte mit fünf oder sechs Dollar gerechnet. Aber der Kerl schickt mir eine Rechnung über zweiundzwanzigfünfzig. Sogar zweiundzwanzigachtzig – mit Verkaufssteuer.
    F. Schön, können Sie mir sagen ...
    A. Früher habe ich mich wirklich mehr mit der Politik beschäftigt. Aber jetzt nicht mehr, seitdem so unverschämt gemogelt wird. Außerdem befasse ich mich in den letzten Jahren lieber mit Rebeca.
    F. Rebeca? Heißt Ihre Frau so? Oder haben Sie etwa eine ... eine ...
    A. Wissen Sie nicht, was Rebeca ist? Rebeca. Es wird mit Pokerkarten gespielt.
    F. Oh. Ausgezeichnet. Welche anderen neuen Erfindungen ...
    A. Rebeca ist ein Spiel, keine Erfindung. Aber letztes Jahr ist wirklich eine Neuheit auf den Markt gekommen. Ich habe mir das Ding natürlich sofort gekauft. Rauchen Sie Pfeife? Damit wird der Kopf viel sauberer als ...
    F. Was gibt es in der Industrie Neues? Hat sich die Atomenergie durchgesetzt?
    A. Oh, die Veränderungen sind enorm. Ich muß nur eine Sekunde überlegen, wie ich Ihnen alles erklären soll.
    F. Wie steht es mit Ihrer Firma? Federated Industries? Dort haben Sie doch gearbeitet?
    A. Dort arbeite ich noch.
    F. Wunderbar! Was tun Sie dort?
    A. Nun, wenn die Rechnungen in der Buchhaltung ausgeschrieben werden ...
    F. Erzeugt Ihre Firma die Waren selbst, die sie verkauft?
    A. Wollen Sie mich auf den Arm nehmen? In ganz Amerika gibt es kein Stück Eisen mehr, das nicht mit F.I.-Maschinen bearbeitet worden ist.
    F. Mit Hilfe welcher Verfahren?
    A. Das weiß die Konstruktionsabteilung. Dort sind sie für die Technik zuständig. Und für Patente.
    F. Na, jedenfalls muß es auf anderen Gebieten zahlreiche neue Erfindungen gegeben haben.
    A. Man kann nicht immer auf dem laufenden bleiben. Da war doch diese wichtige chirurgische – chirurgische? Oder medizinische. Die Zeitungen waren voll davon, sogar auf der Straße wurde davon gesprochen. Ich versuche natürlich, so gut wie möglich in Form zu bleiben. Vor einigen Jahren hatte ich diese Halsschmerzen ...
    F. Wie leben die Menschen in Ihrer Zeit? Wie wohnen sie, was essen sie?
    A. Nun ...
    F. Was essen Sie zum Beispiel abends?
    A. Was

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