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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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leidenschaftlichen Momente hatte, würden ihm einige Strähnen in die Stirn fallen. Dann erinnerte er Justin immer an Elvis Presley in Aktion. Er fragte sich, ob Vater der Vergleich missfallen würde. Bestimmt hätte er nichts dagegen, wenn die Leute ihn mit „King“ titulierten.
    Ansonsten sah Vater nach wohlhabendem Geschäftsmann aus. Heute Abend trug er zum anthrazitgrauen Anzug ein weißes Hemd und eine rote Seidenkrawatte. Die Anzüge waren immer teuer. Justin sah das. Wahrscheinlich musste man ein paar tausend Dollar pro Stück dafür hinblättern. Goldene Manschettenknöpfe, eine Rolex-Uhr und eine goldene Krawattennadel, alles Geschenke von reichen Gönnern, rundeten das Outfit ab. Irgendwie machte Justin das schwer sauer. Warum gab es immer Gönner, die ihm teure Klunker kauften? Aber wenn es um Toilettenpapier ging, mussten sie sich mit alten Zeitungen begnügen. Genauer gesagt mit Stücken alter Zeitungen. So klein geschnitten, dass man nicht mal die Tabellen vom College-Football lesen konnte.
    Die Sonne war soeben untergegangen und hinterließ nur rosa violette Lichtspiele, aber Vater trug immer noch seine Sonnenbrille. Im Näherkommen nahm er sie jetzt ab. Er lächelte Alice an, streckte ihr beide Hände entgegen und wartete, dass sie die Geste erwiderte. Justin sah, wie Alices Finger geradezu in den Händen des Reverend versanken, der sie bis zum Handgelenk umfasste und streichelte.
    „Alice, meine Liebe, wer ist dein hübscher Gast?“ Er lächelte Ginny an, und sein Blick wirkte Wunder.
    Ginny schien verwirrt durch die plötzliche Aufmerksamkeit und versuchte ungeschickt, Brezel und Cola loszuwerden. Justin wollte ihr schon beides abnehmen, als sie sich umdrehte und die wertvolle Brezel in einen nahen Abfalleimer warf. Er fragte sich, ob jemand seinen enttäuschten Seufzer gehört hatte, doch die anderen waren völlig von Vaters Charme gebannt. Justin trat beiseite, um nicht von einem der Schwarzenegger-Drillinge weggeschubst zu werden. Das war ihm nur einmal passiert.
    Er setzte sich auf eine Bank. Die Aufmerksamkeit aller - einschließlich Brandon und den beiden blonden Buchstützen - galt Vater. Allerdings sah Brandon ziemlich sauer aus. Wahrscheinlich stank es ihm, dass Vater ihm mal wieder die Show stahl.
    Vater nahm Ginnys Hände, genau wie eben bei Alice, doch da alle Blicke auf ihn gerichtet waren, machte er eine verdammte Zeremonie daraus. Er sah ihr lächelnd in die Augen und salbaderte, was für eine schöne junge Frau sie sei. Ginny war noch zarter als Alice, sodass die Hände des Reverend schon fast ihre Unterarme umschlangen.
    Die skeptische Ginny, die mehrfach betont hatte, wie sauer ihr Vater sein würde, wenn er wüsste, dass sie heute Abend an dieser Veranstaltung teilnahm, schien seine Aufmerksamkeit geradezu aufzusaugen. Justin musste zugeben, dass der Mann ein Charmeur war ... ein Charmeur und eine Schlange. Genau in dem Moment sah Vater stirnrunzelnd zu ihm herüber.
    Großer Gott, dachte Justin, der Typ kann ja wirklich Gedanken lesen.

11. KAPITEL
    Ginny Brier konnte das Singen und Klatschen von unten kaum hören. Trockene Blätter knisterten unter ihr, und ein Ast piekste ihr in den Schenkel. Doch sie achtete nur auf Brandon, der ihr ins Ohr keuchend an ihren Blusenknöpfen herumfummelte.
    „Vorsicht, reiß sie nicht ab“, flüsterte sie, was ihn nur noch hastiger und wilder machte.
    Sein Nacken war feucht, trotzdem streichelte sie ihn dort, in der Hoffnung, es würde ihn beruhigen. Andererseits machte es sie an, wie sehr sie ihn aufgeilen konnte. Sie fragte sich, ob er es lange nicht getan hatte? Das würde seine Hektik erklären. Oder hatte er vielleicht Angst, dass sie überrascht wurden? Machte er sich Sorgen, dieser Reverend könnte wütend werden, falls er es erfuhr? Der Gedanke törnte sie noch mehr an. Es gefiel ihr, dass dieser unglaublich coole Typ, der sie den ganzen Abend angestarrt hatte, plötzlich einfach hinter ihr gestanden und sie an der Hand hinter die Gedenkstätte geführt hatte.
    Die grelle Beleuchtung reichte nicht bis hierher in das bewaldete Stück oberhalb der Granitmauer. Wenn sie lauschte, konnte sie den Wasserfall unten hören. Doch sie konzentrierte sie auf Brandons schwere Atmung. Er hatte sich endlich durch die Hindernissstrecke ihrer Knöpfe gearbeitet und nahm ihren BH in Angriff. Mit einer schnellen Bewegung schob er ihr den BH überraschenderweise einfach über die Brüste.
    Sie griff hinab und öffnete ihm geübt Gürtelschnalle und

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