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Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele

Titel: Maggie O'Dell 03 - Schwarze Seele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Kava
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plötzlich, und Maggie griff nach dem Hörer. „O’Dell.“
    Tully tat, als lese er den Text auf dem Monitor, um nicht wieder zu Patterson zu sehen.
    „Was veranlasst Sie zu der Annahme?“ fragte Maggie und wartete. Wer immer das war, hatte keine langen Erklärungen abgegeben. Maggie zog die Stirn kraus, als sie sagte: „Okay, ich bin da.“ Sie legte auf. „Das war Racine“, erklärte sie und drehte den Sessel wieder zum Computer. „Ich drucke es aus“, sagte sie zu Tully, drückte auf das Druck-Icon, wartete, dass der Drucker stöhnend in Aktion trat, und schloss die Internetseite. „Sie glaubt da etwas zu haben, auf das ich einen Blick werfen sollte.“
    Die Betonung lag auf „sie glaubt“, und es lag genügend Sarkasmus im Unterton, dass Tully erneut fragte: „Was ist das mit Ihnen und Racine?“
    „Ich habe Ihnen schon gesagt, ich traue ihr nicht.“
    „Nein, Sie haben mir gesagt, Sie mögen Sie nicht.“
    „Ist dasselbe“, erwiderte sie, griff zwei Kopien von der Ablage des Druckers, gab eine Tully und faltete die andere für sich zusammen. „Könnten Sie, ehe Sie gehen, überprüfen, ob das unser Joseph Everett ist?“
    „Sicher. Wenn er eine Vorstrafe wegen Vergewaltigung hat, ist er schnell ausfindig zu machen.“
    „Leider ist das alles, was wir haben.“ Sie hielt ihre Kopie hoch. „Andere Dokumente wird es nicht geben. Das Mädchen hat die Anzeige zurückgezogen.“ Sie zog ihre Jacke über, hielt inne und sah von Tully zu Gwen. „Everett muss es schon damals verstanden haben, anderen Angst zu machen.“

39. KAPITEL
    Er wusste genau, dass er das Gebräu nicht zwischen zwei Tötungen nehmen sollte. Zu häufiger Gebrauch zur reinen Erholung verwässerte die Wirkung, aber er brauchte etwas zur Beruhigung, um gegen Zorn und Angst anzugehen. Nein, nicht gegen Angst. Die konnten ihm keine Angst machen. Die wollten ihn stoppen und von seiner Mission abhalten, aber er durfte sich nicht beirren lassen. Er war stärker als die. Er brauchte lediglich eine Bestätigung, dass er es war, nur darum ging es, um die Bestätigung.
    Er lehnte sich zurück und wartete. Er wusste, dass er auf die besondere Wirkung dieser exotischen Mischung bauen konnte, auf ihre heilende Magie und die Förderung der Stärke. Er nahm bereits das Doppelte der ursprünglichen Dosis, aber das war ihm gleich. Er wollte nur ruhig dasitzen und die nie ausbleibende psychedelische Lichtshow genießen. Nach dem Adrenalinstoß und dem Gefühl, stark zu werden, kam die Lichtshow. Es blitzte hinter den Augen und machte benommen im Kopf. Die Blitze waren winzige, zu Sternen geformte Engel, die von einer Seite des Raumes zur anderen flitzten. Es war absolut wunderbar.
    Er nahm das Buch und strich über das glatte Leder. Ohne dieses Buch hätte er all das gar nicht tun können. Es hatte ihn inspiriert und angestachelt, hatte Leidenschaft und Zorn heraufbeschworen und ihm die nötige Rechtfertigung gegeben. Dieses Buch lieferte ihm die Motivation.
    Tief durchatmend schloss er die Augen und genoss, wie Wärme und Ruhe ihn durchströmten. Ja, jetzt war er zum nächsten Schritt bereit.

40. KAPITEL
    Der Mond stieg über der Skyline der Stadt auf, als Maggie ihren Toyota in die leere Parkbucht lenkte. Sie sah das gelbe Absperrband vor dem Durchgang am Viadukt im Wind flattern. Mehrere Beamte gingen wartend umher, doch Racine sah sie nicht. Die Leute vom mobilen kriminaltechnischen Labor fuhren vorbei, während sie die letzten Bissen ihres Dinners verzehrte - einen Burger und Fritten. Sie stieg aus, wischte sich das überschüssige Salz vom Poloshirt und tauschte die Anzugjacke gegen die marineblaue FBI-Windjacke.
    Sie duckte sich und holte unter dem Vordersitz ein paar Gummistiefeletten hervor, die sie über die Lederschuhe zog. Aus Gewohnheit wollte sie nach ihrer forensischen Ausrüstung greifen und hielt inne. Der Kombi des Gerichtsmediziners parkte an der Betonwand, neben der Öffnung des Viaduktes. Es hatte wenig Sinn, Stan noch mehr auf die Nerven zu gehen, als sie es ohnehin schon tat.
    Auf dem Weg zum Tatort sah Maggie jedoch Wayne Prashard anstelle von Stan aus dem Viaduktdurchgang kommen, was sie nicht überraschte. Stan hatte wahrscheinlich nicht nur sein Maß an Überstunden für eine Woche voll, für eine Obdachlose würde er die Fahrt hierher nicht selbst machen.
    Maggie wusste nicht genau, warum Racine glaubte, sie sei hier vonnöten. Hoffentlich war das nicht irgendeine abgekartete Sache. Racine traute sie einiges

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