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Magic Cleaning

Magic Cleaning

Titel: Magic Cleaning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Kondo
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ein echter Zusammenleg-Fan und gab dann sogar ihrer Mutter Tipps, wie man es richtig macht. Wenn Sie die Technik erst einmal beherrschen, werden Sie sie jeden Tag anwenden wollen und für den Rest Ihres Lebens davon profitieren.
    Bevor Sie nun das richtige Zusammenlegen erlernen, sollten Sie sich vorstellen, wie Ihre Kleidung in perfekt ein- und aufgeräumtem Zustand aussieht. Ist das nicht eine herrliche Vision, die da vor Ihrem inneren Auge heraufzieht? Sie stehen vor den geöffneten Schubladen Ihrer Kommode und können auf einen Blick erfassen, was wo zu finden ist!
    Wir werden die Schubladen so einräumen, dass die Kleidung darin «steht», das heißt, dass von jedem Teil gerade so viel zu sehen ist wie bei Büchern der Buchrücken. «Aufstellen» ist die Grundlage für effizientes und platzsparendes Verstauen. Viele von uns legen ihre Oberteile groß und flach zusammen, wie man es von Geschäftsauslagen her kennt, und stapeln sie dann übereinander in der Schublade. Ich finde das etwas schade. In der Boutique mag es gut aussehen, aber für die Kleidung, die Sie besitzen und die Sie durchs Leben begleitet, gibt es andere Möglichkeiten. Meine Klientinnen glauben zwar zuerst, dass man die Anzahl der Falze möglichst gering halten muss, da ansonsten zu viel Geknitter und Gekrumpel entsteht, doch tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn man die Kleidung «stehend» in die Schublade einräumen will, muss man sie auf ein ziemlich kleines Format bringen, sodass man zwangsläufig mehr Falze benötigt. Das Geknitter und die scharfen Knickkanten, die unschön ins Auge fallen, entstehen jedoch nicht durch das Zusammenlegen, sondern durch den Druck, den die oben liegenden auf die ganz unten liegenden Teile ausüben.
    Stellen Sie sich Ihre Kleidung «stehend» in der Schublade vor. Ein hübsches Bild, oder? Also, legen Sie los und geben Sie dem Zusammenlegen eine Chance. Auch wenn ich immer vom «richtigen» Zusammenlegen spreche, gibt es letztendlich doch nur eins zu beachten: Sofern möglich sollte das fertig gefaltete Teil eine einfache, glatte, längliche Form aufweisen. Zunächst falten Sie den Rumpf (also den mittleren Teil ohne Ärmel und Kragen) an den Seiten etwas nach innen (dabei ist es egal, wie Sie die Ärmel dabei mit zusammenlegen). Wenn Sie dann eine längliche Form haben, können Sie diese je nach Länge des Teils vier- oder sechsmal falten, um die Höhe festzulegen. Das wäre alles an Grundlagen.
    Manchmal kommt es vor, dass ein Kleidungsstück sich wieder «ent-faltet». Es ist zwar zu einem Viereck zusammengelegt, aber irgendwie ist es ganz weich und bleibt nicht in Form, wenn man es stehend einräumen will. In einem solchen Fall scheint die Art des Zusammenlegens nicht für dieses Kleidungsstück geeignet zu sein. Wahrscheinlich wurde der «Goldene Punkt» nicht richtig getroffen. Der Goldene Punkt bezeichnet das Falt-Schema, das für das jeweilige Teil das beste ist und bei dem es am ordentlichsten aussieht. Da dieses Schema je nach Material und Größe des Kleidungsstücks variiert, müssen wir eventuell ein wenig herumprobieren. Doch das ist nicht besonders schwierig. Meistens braucht man nur die Aufstell-Höhe etwas anzupassen, und schon hat man den Goldenen Punkt gefunden.
    Mein Tipp: Bei sehr dünnen Stoffen sollten sowohl Höhe als auch Breite gering gehalten werden (also ein paarmal mehr falten), während weiche und dicke Stoffe mit wenigen Falzen auskommen. Übrigens geht das Zusammenlegen leichter, wenn man das Kleidungsstück an der schmalen Seite anfasst.
    Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen abgehoben, aber es ist ein schönes Gefühl, wenn man für ein bestimmtes Kleidungsstück das passende Falt-Schema herausgefunden hat. Intuitiv wissen Sie, dass das Stück «stabil» ist und dass es bei stehender Lagerung nicht einknicken oder verkrumpeln wird. Diese Empfindung wird sich Ihren Händen einprägen. Mehr noch: Das Kleidungsstück gibt Ihrer Seele zu verstehen, dass es genau so, und nicht anders, zusammengelegt werden möchte. Für mich zählt dieser Moment, in dem die Augen meiner Klientinnen anfangen zu glänzen, zu den schönsten im Unterricht.

Ein neues Glücksgefühl im Kleiderschrank
    S tellen Sie sich vor, Sie öffnen die Schranktür und sehen Ihre Lieblingskleidung, sauber und ordentlich aufgereiht. Ein toller Anblick, oder? Doch tatsächlich sagen die meisten Menschen: «Am liebsten würde ich die Tür zulassen.» Oder: «Dadrinnen herrscht das Chaos, und unpraktisch

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