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Magic Cleaning

Magic Cleaning

Titel: Magic Cleaning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Kondo
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wie viele dieser «Irgendwie-Dinge» Sie besitzen. Möchten Sie ein «Irgendwie-Leben» führen? Bleiben Sie standhaft und behalten Sie nur, was Sie wirklich glücklich macht.

Münzen gehören ins Portemonnaie
    M ünzen finden sich überall. Ganz unten in der Handtasche, hinten in der Schublade, mitten auf dem Esstisch. Egal welche Landeswährung, es ist überall das Gleiche. Liegt bei Ihnen nicht auch irgendwo etwas Kleingeld herum?
    Das Kleingeld, das mir so gut wie immer begegnet, wenn ich helfe, die Räumlichkeiten meiner Klienten auf Vordermann zu bringen, kann man gut und gerne als einen der Hauptvertreter des «Irgendwie-Krimskrams» (s.o.) bezeichnen. Es liegt in der Diele, in der Küche, im Wohnzimmer, im Bad herum. Es tummelt sich im ganzen Haus, auf jedem Möbelstück und in allen Schubladen. Meinen Sie nicht, dass, obwohl auch Kleingeld gutes Geld ist, es im Vergleich zu den Scheinen sehr schlecht behandelt wird? Daheim brauchen Sie so gut wie nie Kleingeld, dennoch ist es seltsamerweise omnipräsent. Die Losung, die ich ausgebe, lautet: «Kleingeld im Haus? Sofort in die Geldbörse!» Stecken Sie es auf keinen Fall in eine Spardose, denn damit verändern Sie nur den Ort, an dem Sie es herumliegen lassen.
    Spardosen scheinen eine Spezialität von Menschen zu sein, die schon sehr lange in ihrem Haus oder ihrer Wohnung leben. Prall gemästete Sparschweine sind schließlich schwer, wer mag sie schon beim Umzug mitschleppen? Jedenfalls habe ich bei solchen Klienten noch nie erlebt, dass sie das ohne bestimmtes Ziel gesparte Kleingeld in Geldscheine umgetauscht hätten. Wenn Sie eine Spardose besitzen, dann freuen Sie sich doch einfach über den Kleingeldsegen und gehen Sie damit zur Bank! Lassen Sie nicht zu, dass das Sparschwein immer fetter wird! Sonst müssen Sie es am Ende noch mit der Schubkarre zum Geldinstitut transportieren.
    Manche Leute brauchen zum Horten von Münzen weder Spardose noch Sparschwein. Sie sammeln das Kleingeld zum Beispiel in einer simplen Plastiktüte, die dann Jahre später ganz hinten in irgendeinem Regal wiedergefunden wird. Die Geldstücke haben sich in der Zwischenzeit grün und schwarz verfärbt, klimpern nicht mehr so schön, und schließlich erfüllt ein Geruch nach Eisen und Schimmel die Luft. Wenn dieses Stadium erreicht ist, möchten wir die Tüte am liebsten ignorieren. Es tut mir im Herzen weh, diesen Moment zu beschreiben, in dem der Stolz des Kleingeldes endgültigen gebrochen ist – und ich mag es gar nicht, wenn ich in den Häusern meiner Klienten zur Zeugin dieses unwürdigen Schauspiels werde.
    Ab sofort retten wir das wimmernd und weinend herumliegende Kleingeld nach dem Motto: «Geld entdecken – ins Portemonnaie stecken».

Schnickschnack kommt weg
    E s gibt viele Dinge, bei denen wir uns gar nicht erst zu fragen brauchen, ob sie uns glücklich machen oder nicht, sondern die sofort in den Müll wandern sollten. Zwar müssen wir uns beim Aufräumen auch von Dingen trennen, bei denen es uns schwerfällt. Aber es ist genauso wichtig, sich bewusstzumachen, wie viele Dinge wir ohne jeden konkreten Grund «einfach so» und «irgendwie» besitzen. Seltsamerweise sind sich viele Menschen nicht darüber im Klaren, mit welchen Bergen von «Einfach-so-und-irgendwie-Schnickschnack» sie unter einem Dach leben.
    Geschenke
    Das Geschirr, das wir ins oberste Fach des Küchenschranks verbannt haben, war ursprünglich mal die «Überraschung», mit der uns die Patentante zum Einzug in die neue Wohnung eine Freude machen wollte. Den Schlüsselanhänger haben wir auf unserer letzten Tour als Andenken von der netten Reiseleiterin bekommen. Die Packung mit den gewöhnungsbedürftig riechenden Räucherstäbchen gab es zum Geburtstag von den Kollegen … All diese Dinge haben eins gemeinsam: Es sind Geschenke. Menschen, denen wir ganz offensichtlich etwas bedeuten, haben ihre kostbare Zeit darauf verwendet, sie für uns auszusuchen und zu kaufen. So etwas kann man doch nicht einfach wegwerfen!
    Doch, man kann. Geschenke dieser Art bleiben meist in ihren Kartons, teilweise sogar ungeöffnet, oder wurden vielleicht gerade ein einziges Mal benutzt. Wir sollten endlich zugeben, dass sie nicht unser Geschmack sind. Stellen wir ruhig auch hier wieder die Frage nach dem eigentlichen Sinn und Zweck. Was ist wichtigste Aufgabe eines Geschenks? Der Moment, in dem es vom Schenkenden überreicht und vom Beschenkten angenommen wird. Die Geste ist viel wichtiger als die Sache selbst. Deshalb

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