Magic Cleaning
Gedanken machen, wenn es so weit ist. Überlegen Sie lieber hier und heute, ob Sie es wirklich sinnvoll und ästhetisch befriedigend finden, Ihre kostbaren Quadratmeter mit hässlichen Umverpackungen vollzustellen, ohne zu wissen, ob und wann Sie sie jemals brauchen werden.
Kaputte Fernseher und Radios
Warum, weiß ich zwar nicht, aber ziemlich häufig entdecke ich in den Räumlichkeiten meiner Klienten kaputte Elektrogeräte. Es sollte doch klar sein, dass solche Dinge absolut überflüssig sind. Rufen Sie während des Aufräumfestes gleich beim Sperrmüll an und leiten Sie die notwendigen Schritte zur Entsorgung ein.
Das Gästebett für den nie auftauchenden Gast
Gestell, Matratze, Bettdecke, Kopfkissen, Bettbezüge und Tagesdecke beanspruchen ungemein viel Platz. Bekommen Sie regelmäßig Besuch, muss eine praktikable Lösung gefunden werden, aber für einen Gast, der Sie höchstens ein- bis zweimal im Jahr, manchmal auch gar nicht, mit seiner Anwesenheit beehrt, brauchen Sie kein Gästebett. Auch dies ist eine typische Sachgruppe, die ich meine Klienten wegwerfen lasse, und dies verursacht kaum Probleme. Wenn Sie doch einmal ein Gästebett brauchen, können Sie sich an eine Mietmöbelfirma wenden. Oder Sie fragen im Freundes- und Bekanntenkreis nach, ob jemand eine Matratze zu verleihen hat. Aber Vorsicht: Matratzen, die längere Zeit unbenutzt aufbewahrt wurden, riechen oft muffig, sodass man sie keinem Gast anbieten kann. Machen Sie die Schnupperprobe. Und wenn alle Stricke reißen, gibt es ja noch die einfache, aber saubere und nette Pension zwei Straßen weiter.
Kosmetikproben, die wir auf der nächsten Reise benutzen wollen
Sammelt sich in Ihrem Badezimmer nicht auch schon seit Jahren eine Unmenge von Proben und Pröbchen der verschiedensten Kosmetika an? Aufbewahrt wurden sie ja ursprünglich für die nächste Reise, aber wissen Sie überhaupt noch, was Sie davon mitnehmen wollten? Und haben Sie noch einen Überblick darüber, wie lange manche Tuben und Tiegel schon im Schrank vor sich hin brüten? Als ich mich bei den Herstellern nach der Haltbarkeit der Kosmetik-Minis erkundigte, bekam ich keine eindeutige Antwort. Manche Produkte halten wohl nur zwei Wochen, andere angeblich ein ganzes Jahr. In Anbetracht der geringen Füllmenge dürfte sich die Qualität im Vergleich zu normalen Packungsgrößen wohl viel schneller verschlechtern. Es ist ein zu großes Risiko, sich den Urlaub, auf den man sich so lange gefreut hat, durch die Verwendung von ranzig gewordenen Kosmetika verderben zu lassen. Und kleine, reisetaugliche Packungsgrößen gibt es inzwischen von fast jedem Produkt in der Drogerie zu kaufen, schon wegen der verschärften Sicherheitsbestimmungen im Flugzeug.
Utensilien für Mode-Fitness und Trend-Ernährung
Das innovative Gerät, mit dem man ratzfatz seinen eigenen Joghurt herstellen kann, die superheiße «Tanz dich schlank»- DVD , der Mixer für die hausgemachten Energiedrinks, Diätzubehör in allen Varianten und dann noch die zahllosen Fitnessgeräte, mit denen wir unsere Traumfigur in angeblich nur drei Wochen erreichen. Den ganzen Krempel haben wir online gekauft und viel Geld dafür bezahlt. Natürlich sehen die diversen Utensilien kein bisschen abgenutzt aus (wie denn auch, sie stehen ja eh nur in der Ecke herum). Auf jeden Fall sind sie zum Wegwerfen zu schade.
Dieses Gefühl verstehe ich nur zu gut. Doch im Lichte der Vernunft betrachtet, müssen wir eingestehen, dass wir weder die Diät noch das Training so sehr genossen haben wie das Hochgefühl zum Zeitpunkt des Kaufes. «Jetzt wird alles anders, jetzt tu ich endlich was für mich.» Haben Sie es getan? Nein. Also sagen Sie den Dingen «danke für das schöne Kauferlebnis» – und ab damit zum Sperrmüll. Auf diese Weise erleben Sie mit Ihren Fitnessartikeln ein zweites Hochgefühl: das zum Zeitpunkt des Entrümpelns.
Werbegeschenke
Der Badreiniger, der an der Plastikflasche mit dem Geschirrspülmittel klebt, der Kugelschreiber mit eingraviertem Namen aus der Nachhilfeschule, der Kaffeebecher von einer Promo-Veranstaltung, das beim Kauf eines Getränkes gratis beigefügte Maskottchen, der bei der Tombola im Laden gegenüber gewonnene Plastikbecher, das Bierglas mit dem Namen der Brauerei, die Haftnotizzettel mit dem Aufdruck eines Arzneimittelherstellers, die zu Neujahr überall verschenkten Kalender und Notizbüchlein … Solche Dinge machen uns doch nicht glücklich, oder? Sofort in den Müll. Und in Zukunft nicht mehr
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