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Magic Cleaning

Magic Cleaning

Titel: Magic Cleaning Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Kondo
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entspannen und zur Ruhe zu kommen. Ihr Wohn-Ort soll ein Kraft-Ort sein. Wo möchten Sie sich lieber aufhalten? In Räumen, die Ihnen physische und psychische Energie geben? Oder in einer Rumpelkammer, die Ihnen auch das letzte Fünkchen Elan raubt? Ich denke, die Antwort wird wohl jeder für sich selbst finden können.

Geheimakte Schrank
    N ein! Das hier bleibt zu!» Es gibt Fälle, in denen Klientinnen sich standhaft weigern, eine Schublade oder eine Schachtel vor meinen Augen zu öffnen. Jeder besitzt Dinge, die andere nichts angehen, die für uns selbst aber durchaus eine besondere Bedeutung haben. Häufig sind es Fanartikel wie große Poster von unseren Idolen, oder es ist eine bestimmte Musik, oder es sind heißgeliebte Bücher … Doch die Poster stehen zusammengerollt ganz hinten im Schrank, und die CD s sind in einer Kiste versteckt. Das finde ich sehr schade. Ich glaube, dass es völlig okay ist, das eigene Zimmer ganz und gar mit Dingen zu füllen, die wir besonders mögen. Machen wir den Rücken gerade und stehen wir dazu! Geben wir diesen Dingen den Platz, den sie verdienen.
    «Aber das wäre total peinlich, wenn meine Freunde oder mein Partner das sehen würden.» Falls es wirklich so schlimm ist, dann versuchen Sie es mit folgender Lösung: Richten Sie in einem Ihrer Stauräume Ihre ganz private Lieblingsecke ein. Hängen Sie das Poster zum Beispiel im Schrank auf, etwa an der hinteren Wand oder an der Innenseite der Tür. Dies können Sie übrigens auch mit Postern machen, die Sie nicht unbedingt vor den Augen Dritter verbergen möchten. Vielleicht haben Sie so viele Poster oder Bilder, dass Sie sie gar nicht alle an den Zimmerwänden unterbringen können, da es sonst zu unruhig aussähe. Sie können das Innenleben Ihres Schrankes natürlich auch mit Fotos oder Dekorationsartikeln aufhübschen. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf. Alles ist möglich. Was sich an den Innenwänden Ihrer Stauräume abspielt, ist allein Ihre Sache. Da kann keiner meckern, abgesehen davon, dass so gut wie niemand je zu Gesicht bekommt, was dort hängt. Schaffen Sie sich eine Oase Ihres persönlichen Geschmacks, die Sie genau so einrichten, wie Sie es wollen.

Raus aus der Verpackung und weg mit dem Preisschild
    E ine Sache wundert mich immer wieder: Es gibt Klienten und Klientinnen, die originalverpackte Kleidung besitzen. Bei Nahrungsmitteln und Drogerieartikeln ist das ja noch verständlich, aber warum lagern sie Socken, T-Shirts, Unterwäsche etc. in deren Pappschachteln und Plastikhüllen? Es raschelt, nimmt viel Platz weg, und ich befürchte, die Besitzer haben schnell vergessen, dass sie diese Dinge jemals gekauft haben.
    Da wir gerade beim Thema sind: Auch mein Vater kauft seine Strümpfe gerne in der Großpackung. Wenn er in den Supermarkt geht, bringt er Strümpfe passend zu seinen grauen und schwarzen Anzügen mit und räumt sie weg, ohne sie vorher ausgepackt zu haben. Genauso macht er es mit einem weiteren Klassiker – den grauen Pullovern, die ich ebenfalls schon in ihren knisternden Plastiktüten hinten im Schrank fand. Mir grauste es jedes Mal. Erst dachte ich, dies wäre eine Eigenart meines Vaters, als ich aber anfing, bei meinen Kunden Hausbesuche zu machen, stellte ich fest, dass ziemlich viele Menschen diese Marotte haben.
    Das Phänomen hat, wie mir scheint, mit dem Drang nach Vorratshaltung zu tun. Auf Vorrat kaufen wir meist, was wir häufig brauchen, also Strümpfe, Unterwäsche, Feinstrumpfhosen etc. – allesamt Dinge, die schnell verschleißen, Löcher oder Laufmaschen bekommen und daher regelmäßig ersetzt werden müssen. Viele von uns haben aber einen zu großen Vorrat. Bedenken Sie bitte, dass kein echtes Besitzverhältnis entsteht, wenn wir die Dinge originalverpackt wegräumen. Oft kaufen wir dann nämlich etwas Neues nach, ohne dass wir den Vorrat aufgebraucht hätten. Übrigens, der Rekord an originalverpackt gelagerten Feinstrumpfhosen liegt derzeit bei 82 Stück.
    Natürlich ist es am einfachsten, Strümpfe und Ähnliches nach dem Kauf einfach so, wie sie sind, in die Schublade zu legen. Manche mögen auch Spaß daran haben, die Verpackung genüsslich aufzureißen, wenn sie die Ware dann irgendwann einmal zum Einsatz bringen wollen. Allerdings erlaube ich mir dazu eine kleine Anmerkung: Wenn wir die gekauften Dinge originalverpackt wegräumen, hat sich lediglich der Lagerort vom Geschäft in unsere Wohnung verschoben, ansonsten ist alles gleich geblieben. Wir denken gerne, dass es

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