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Magical

Magical

Titel: Magical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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Gesicht. Er lächelte sie an, wie er früher immer mich angelächelt hatte.
    Ich musste es tun.
    Ich ließ den Motor an und stellte den Schalthebel auf Drive. Vor mir ging Lisette vorbei. Sie winkte.
    Ich könnte sie umbringen und es wie einen Unfall aussehen lassen.
    Okay, behalten wir das als Plan B im Hinterkopf.
    Zu Kendra sagte ich: »Interessant, was da heute mit Courtneys Projekt passiert ist.«
    »Nicht wahr? Es hätte ihr klar sein müssen, dass es nicht gut gehen würde, all diese Tiere mit in die Schule zu bringen, sollte man meinen.«
    »Sollte man. Das Ding ist, Courtney macht normalerweise keine ungewöhnlichen Sachen.«
    »Das ist echt seltsam.« Kendra spielte mit etwas aus ihrer Handtasche, einem Paar Würfel.
    »Und es scheint viel seltsames Zeug zu geschehen …, wenn du in der Nähe bist, Kendra.« Ich verstummte, weil ich nicht so recht wusste, wie ich fortfahren sollte.
    »Was denn zum Beispiel?«
    »Oh, ich weiß nicht. Eine Maus, die zuvor auf dem Lehrerpult war, ist plötzlich in meiner Tasche.«
    »Das war pures Glück, oder?«
    »Ich lande drei Treffer, nachdem die Vorzeigespielerin Courtney überhaupt nicht getroffen hat.«
    »Jeder hat gute und schlechte Tage.«
    »Du tauchst genau zum richtigen Zeitpunkt auf dieser Party auf, um mich da rauszuholen.«
    »Ein glücklicher Zufall. Ich glaube …«
    »Und jetzt Courtneys Kessel.«
    »Was willst du damit sagen, Emma?«
    Ihre Stimme klang anders, und ich sah zu ihr hinüber. Ich schnappte nach Luft. Die Kleider, die sie getragen hatte, waren verschwunden. Stattdessen trug sie ein blaues Kleid mit ausladendem Ausschnitt, das aussah, als würde es aus einer anderen Zeit stammen. Lange blonde Zöpfe hingen über ihr Oberteil. Sie sah jünger aus.
    »Was ich sagen will …« Ich starrte sie an und brachte nur ein Flüstern heraus. »Was ich sagen will, ist, dass du eine Hexe bist.«
    Es klang verrückt.
    Sie hob die Hand, als wollte sie einen Eid schwören. »Schuldig im Sinne der Anklage.«
    Ich schnappte nach Luft. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie es zugeben würde. Selbst angesichts all dieser Beweise, hatte ich eigentlich nicht geglaubt, dass es wahr wäre. Ich meine, gab es wirklich Zauberei?
    »Trau deinen Instinkten, Emma. Das ist das Kleid, das ich trug, als meine Familie an der Pest starb. Das war im Jahr 1666.« Sie machte eine Bewegung mit der Hand und ihr Outfit veränderte sich zu einem figurbetonten, weinroten Kleid, ihre Frisur zu einem kecken Bob. »Und das habe ich getragen, als ich 1934 Herrn Schönberg kennenlernte.« Sie starrte mich an, auf meinen offenen Mund. »Was wirst du jetzt tun, Emma? Mich auf dem Scheiterhaufen verbrennen? Einen Boykott gegen alle Harry-Potter- Bücher organisieren, weil sie mich auf dumme Gedanken gebracht haben?«
    Eine Hexe. Sie war wirklich eine Hexe. Was genau bedeutete das? Warum war sie hier? Beruhige dich. Schließlich wollte ich etwas von dem Mädchen. »Natürlich nicht, Kendra. Du bist meine beste Freundin.«
    »Ooh, wie süß. Was willst du von mir, Emma?«
    »Hilf mir, meinen Freund zurück zu gewinnen.«
    Sie lächelte nachsichtig, als wäre ich eine Vierjährige, die ein Spielzeug möchte. »Angesichts meiner vortrefflichen Zauberkräfte, bittet sie nicht etwa um Weltfrieden, nein, sie möchte einfach nur ihren Freund zurückhaben.«
    »Kriegst du Weltfrieden hin?« Wenn sie es konnte, sollte ich mir wahrscheinlich lieber das wünschen.
    »Nicht wirklich.«
    »Ich will nur, dass Warner mich wieder liebt.«
    »Willst du, dass ich etwas mit Lisette mache?«
    »Nein, ich …« Wollte ich? Natürlich nicht. Ich wollte nur, dass sie Warner in Ruhe ließ.
    »Ich kann sie nämlich nicht abmurksen. Ich meine, kann ich schon machen, aber das will ich nicht.«
    »Natürlich nicht!«
    »Gut. Das würde ohnehin nichts nützen. Er wäre völlig aufgelöst über ihren Tod und würde vielleicht sogar dir die Schuld dafür geben.«
    »Ist in Ordnung.« Ich wollte Lisette nicht schaden. An einem geheimen, beschämenden, schwachen Ort in meinem Inneren mochte ich Lisette noch immer und wollte ihre Schwester sein.
    »Die Sache mit dem Helfen ist die, dass es nicht immer funktioniert.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Das Risiko gehe ich ein.«
    »Manchmal geht der Schuss nach hinten los.«
    »Inwiefern?«
    »Oh, versteh mich jetzt nicht falsch. Ich hatte auch meine Erfolge. Erst vor Kurzem habe ich einen selbstsüchtigen Schönling in einen Helden verwandelt … und ihm dabei geholfen, wahre

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