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Magical

Magical

Titel: Magical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Flinn
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Gedanken darum machen, wie viele Leute sie da hineinpacken.«
    Er grinste. »Die Kids ohne Grenzen. Ich liebe sie.«
    Mir fiel ein, dass es natürlich sein konnte, dass er mich jetzt zu einem neuen Geländewagen führte, aber er sagte: »Und ihre Freunde sind wie der Rest ihrer Herde, nicht wahr?«
    »Genau«, sagte ich. »Auf der nächsten Stufe stehen dann die Kids, die das alte Auto ihrer Eltern oder so fahren. Sie sind wie Schildkröten oder Stinktiere – keine Raubtiere, aber wenigstens haben sie Mittel und Wege, sich zu verteidigen.«
    »Richtig«, stimmte er zu. »Sie können sich in ihr Gehäuse zurückziehen.«
    Ich nickte. »Dann gibt es noch die Fußgänger, die den Insekten entsprechen. Ihre einzige Hoffnung ist, dass niemand sie bemerkt.«
    Jetzt lachte er richtig. »Und was bist du?«
    »Ich fahre mit dem Bus. Wir gehören nicht einmal zum Planeten der Tiere. Wir sind wie Vieh, das zum Futterplatz getrieben wird, mit gesenktem Kopf schreiben wiruns gegenseitig SMS und versuchen so zu tun, als würden wir nicht gerade unserem Verhängnis entgegen trotten.« Ich entdeckte Lisette, die in ihren – unseren – Saab stieg, zusammen mit fünf Freundinnen, eine mehr als erlaubt.
    »Löwin auf vier Uhr«, sagte Warner.
    Er meinte Lisette. »Gut erkannt.« Ich hätte ihm sagen sollen, dass sie meine Stiefschwester war, aber dann hätte ich sie einander vorstellen müssen. Ich wollte Warner nicht mit Lisette bekannt machen. Natürlich würde ich es tun müssen, wenn wir heirateten. Aber vorher nicht.
    Ich rief Mutter an. Als sie hörte, dass ich mit einem Jungen unterwegs war, äußerte sie ihre Freude so laut, dass ich vortäuschen musste, die Verbindung sei zusammengebrochen, damit Warner es nicht mitbekam. Ich schaltete auf lautlos. Danach setzte ich mich auf den Beifahrersitz von Warners Honda Civic, der alt genug war, dass Warner nicht wie ein verwöhnter Bengel rüberkam, aber nicht so alt, dass er wie ein Gangsta aussah.
    »Hübscher Wagen.« Ich versuchte, im Seitenspiegel einen prüfenden Blick auf meine Haare zu werfen. Sie sahen tatsächlich ziemlich gut aus.
    »Die Früchte elterlicher Schuldgefühle. Meine Eltern haben ihn mir gekauft, um gutzumachen, dass wir schon wieder umgezogen sind.« Er lächelte. »Aber vielleicht macht es mir ja gar nichts aus, wieder hier zu sein. Jetzt nicht mehr.«
    Ich lächelte. »Macht es dir was aus, wenn ich Mäuserich Ralf heraushole? Ich verspreche auch, dass er nicht dein Armaturenbrett auffressen wird.«
    »Nur zu.«
    Ich machte die Schachtel auf und tätschelte den Kopf der Maus. Sie starrte mich mit großen, angstvollen Augen an. Ich hatte immer gedacht, weiße Mäuse hätten rote Augen, aber diese hatte schwarze. »Schon gut, kleiner Mann. In meiner Handtasche bist du echt besser dran. Es sieht zwar nicht so aus, aber manchmal entwickelt sich doch alles zum Besten.«
    »So wie bei mir, als ich wieder hierher zurück gezogen bin.« Warner reichte mir eine Packung Käsecracker, die auf dem Becherhalter lag. »Schau mal, ob er die mag.«
    Ich nahm einen Cracker heraus. Die Maus zögerte, steckte ihren Kopf in die Ecke der Schachtel, drehte sich dann um und knabberte zögerlich daran.
    »Jetzt wäre sie eigentlich schon tot«, sagte ich. »Fischer lässt die Schüler gleich nach dem Unterricht dabei zuschauen, wie er die Schlange füttert.«
    »Ach du Schande! Ihr beide seid jetzt bestimmt sehr glücklich.«
    »Ja.« Ich nahm die Maus und den Cracker heraus und hielt sie in meinen hohlen Händen. »Dann kannst du mir ja jetzt verraten, warum es typisch für mich war, die Maus zu kidnappen. Glaubst du, ich würde generell in Tierhandel machen?«
    Meine Stimme klang anders in meinen Ohren. Ich klang tatsächlich selbstbewusst.
    Warner lachte. Ich merkte, dass er beim Lachen beide Zahnreihen zeigte. Seine Zähne waren sehr gerade. Mirfiel ein, dass er früher eine Zahnspange gehabt hatte. »Du scheinst eine sehr mitfühlende Person zu sein.«
    »Wegen der Maus?«
    »Nein. Ich denke dabei an die siebte Klasse, an diesen Jungen, Nate, der bei uns in Gemeinschaftskunde war.«
    Ich nickte. Nate war eigentlich fast immer in meiner Klasse gewesen, seit dem Kindergarten. Er hatte Lernprobleme und manchmal überkam es ihn und er weinte deswegen. Die meisten Lehrer versuchten, ihm zu helfen, aber unsere Gemeinschaftskundelehrerin, Ms Hill, schien es geradezu darauf anzulegen, ihn durcheinanderzubringen. Sie stellte ihm immer mit dieser Babystimme, wie man sie für absolut

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