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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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für deine Ziele alles missbrauchst?«
    Barshim kam strauchelnd auf die Füße. »Tu der Welt einen Gefallen, Mineshka, und geh sterben!«
    Sie blickten sich in die Augen, doch anders als erwartet hielt die Priesterin ihre Verärgerung im Zaum. »Du wirst es niemals lernen, Barshim«, erwiderte sie. »Vielleicht wäre es wirklich besser gewesen, wenn du von Liyfaniell in die Ewigkeit geschickt worden wärst.«
    Er lachte auf. »Als Rache für Armis? Als Rache für alles andere? Hat das Liebchen seinen Kreisführer enttäuscht? Was hat mehr weh getan, er oder dein eigenes Kind.« Namaste wollte angreifen, doch es reichte eine beiläufige Handbewegung Mineshkas und er lag augenblicklich im Staub.
    Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. Sie umfasste den Stab so fest, dass ihre Knöchel weiß hervortraten. »Ich habe einen Schwur geleistet, was hindert mich daran, ihn jetzt einzulösen?«
    »Dann tu es!«, rief Barshim. »Rede nicht so viel, handle endlich! Du bist eine Schwätzerin, die nur kluge Sprüche von sich geben kann, sonst nichts!«
    Im nächsten Moment wurde Barshim von einem hellen Licht getroffen, das ihn zu Boden schlug. Doch gerade noch rechtzeitig besann sich Mineshka und zog den Stab zurück. »Nein, nicht hier, nicht jetzt. Ich werde nicht Schuld daran tragen, wenn eine andere Welt vernichtet wird. Das unterscheidet uns. Wird es immer tun. Die Arroganz Natriells kotzt mich an. Du kotzt mich an, deine Sturheit und Selbstgefälligkeit. Aber auch du wirst lernen, dass nicht alles so funktioniert, wie du es willst.« Sie stieß den Stab fest auf den Boden. »Schließt eure Augen. Es wird Zeit, dass etwas Heiliges wieder dahin zurückkehrt, wohin es gehört.« Sie warf Barshim noch einen vernichtenden Blick zu. »Wir sehen uns wieder.«
    Damit begann die Erde zu vibrieren. Der Kristall begann zu leuchten und in einem einzigen Augenblick flutete Liyfaniells Kraft die Erde. Heilend und schützend, alles wieder in die Waage bringend.
    Als Cashimaé die Hände sinken ließ, war es friedlich um sie herum. Mineshka war fort und mit ihr Liyfaniell.
    Namaste hielt die Hände vors Gesicht gekrallt und stammelte: »Ich bin blind, ich bin blind.« Cashimaés Gesichtszüge waren wie aus Eis, als sie zu Barshim trat und ihm half, auf zu stehen.
    Im Lager herrschte Verwirrung und die, die in das Licht gesehen hatten, hatten für immer ihr Augenlicht verloren.
    »Sie predigt Frieden und hinterlässt so etwas.« Cashimaé spuckte auf den Boden. »Lasst uns das Durcheinander ausnutzen und gehen, ich will nicht erst herausfinden, wo sich Torben gerade aufhält.«
    Zusammen schritten die Freunde zu den Pferden. Es war nicht leicht, die verstörten Tiere zu beruhigen. Ilias packte einige Waffen, wie Pfeil, Bogen, Schwert und Dolch und nahm sie mit.
    Als Cashimaé begriff, dass Barshim nicht allein reiten konnte, saß sie kurzer Hand hinter ihm auf. Mit der einen Hand griff sie fest die Zügel und mit der anderen nahm sie eines der anderen Pferde mit.
    Sie jagten über den Pfad zurück in die Wälder. Fort von Torben und seinen Männern, nur weg, egal wohin.

Kapitel 36
    Sie ritten zwei Tage ohne Pause. Cashimaé versuchte, ihre Energie Barshim zu übermitteln, doch es reichte bestenfalls, um ihn sitzen zu lassen. Er war weit fort, in seiner eigenen Welt. Schien nichts von dem mit zu bekommen, was um ihn herum geschah. Erst, als sie die Berge hinter sich gelassen hatten, ließ sie es zu, dass sie sich ausruhten.
    Ihr Herz war wie aus Stein. Sie begriff nicht, dass sie einen Teil von Barshim spürte, dazu fehlte ihr das Feingefühl für die Magie. Sie hatte einen Teil seines Zorns übernommen.
    Barshim war wie in Trance, wenn er für Augenblicke erwachte, sagte nichts und zeigte auch keine Regung. Er schaffte es nicht, seine Kräfte wieder aufzubauen.
    Ilias beobachtete das Ganze sorgenvoll. »Wird er sich je erholen? Ich war dabei, als ihn das erste Mal dieses seltsame Licht getroffen hat. Ich denke, es war nur Zufall, es hätte mich genauso treffen können.«
    »Dann wärst du jetzt tot«, stellte Cashimaé trocken fest.
    Nach drei weiteren Tagen hielt sie es nicht mehr aus. Sie bat Ilias und Mariella, ihr zu helfen. Zusammen schleiften sie Barshim zum nahen Fluss, dem sie stetig ins Tal gefolgt waren.
    »Und jetzt?«, wollte Mariella wissen.
    Sie standen am Rande eines Felsens, unter dem sich eine tiefe Mulde mit Wasser befand. Cashimaé lächelte. »Fallen lassen!«
    Alle starrten sie an und zum ersten Mal sah sie etwas in

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