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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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zu bleiben und war drauf und dran, wieder unter zu gehen. Seine Kleidung, schwer wie Blei, drohte ihn zurück unter die Oberfläche zu ziehen.
    Ilias ließ sich nun nicht mehr zurückhalten. Mit einem Kopfsprung verschwand er in den Wassern und kurz bevor Barshim wieder unterging, erreichte er den Freund und packte ihn unter den Armen. Prustend wie ein Wal, pflügte der schwere Mann durch das blaue Nass zurück. Mariella half ihnen an Land. Barshim hustete, spuckte Wasser und gab würgende Laute von sich. Seine Atemzüge klangen wie rostige Ketten an einem Burgtor.
    »Bist du…« Er bekam kaum einen Ton heraus.»…Bist du verrückt geworden? Du hast mich fast ersaufen lassen.«
    Cashimaé lächelte milde. »Was jammerst du wie ein Baby, du bist doch noch da.« Er wollte noch etwas sagen, wurde aber von erneutem Husten unterbrochen und erbrach Wasser auf die Steine. Nun war er es, der sich einfach auf den Rücken fallen ließ und die Hände weit von sich streckte.
    »Soll ich euch was sagen?«, meinte Ilias und stand auf. Das Hemd klebte wie ein nasser Sack an seinem Körper und mit einer Hand versuchte er es wieder über den Bauchnabel zu zerren. »Ihr seid beide völlig durchgedreht. Bei euch ist da oben im Stübchen irgendetwas durchgebrannt und ich habe wirklich keine Ahnung warum, aber bei allen Höllen, ich mag euch, genau so!« Mariella nahm sich ihres Mannes an und half mit einer einfachen Handbewegung die Essensünden wieder zu bedecken, wenn auch eher schlecht als recht. Sie nahmen einander fest an der Hand und zogen sich dann zusammen zurück. Eine Zeit lang schwiegen Barshim und Cashimaé, lagen auf dem Rücken nebeneinander und betrachteten das Licht, das sich auf den Blättern brach.
    »Weißt du, wie verrückt du bist?«, sprach Barshim Cashimae schließlich an.
    »Ja.« Sie konnte das Lächeln in seinem Gesicht nicht sehen, da sie starr hinauf in den Himmel zur Sonne schaute. »Habe ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?«, fragte er sie.
    »Nicht, dass ich wüsste.« Er rollte sich auf die Seite und stütze den Kopf mit einer Hand ab.
    »Na, dann wird es ja mal Zeit.« Sie drehte sich ebenfalls um.
    »Ja, das wird es.«
    »Sturkopf.«
    »Selber.«
    Sein Lächeln sah erschöpft aus, doch sie wusste, dass er sich nun endlich erholen würde. »Bento«, schmunzelte sie leicht.
    Er berührte ihr Gesicht. »Isgrin«, flüsterte er sanft und küsste sie schließlich. Sie waren eine Einheit, jeder konnte sich auf den anderen blind verlassen.
    *
    Zwei Tage später war Barshim soweit zu Kräften gekommen, dass sie weiter reiten konnten.
    Sie durchquerten weite, offene Wiesen und die Berge waren nur noch als Schemen in der Ferne zu erkennen. Irgendwann stießen sie auf Felder, die eindeutig von Menschen bewirtschaftet wurden. Auf einigen wuchs hoch und weit goldenes Korn, das kurz vor der Ernte stand.
    Von weiteren Angriffen wurden sie verschont und Barshim begann, sich Gedanken über die Rückkehr zu machen. Ohne Liyfaniells Hilfe war dies ein schwieriges Unterfangen. Er hatte den Stab dazu benutzt, seine eigenen Kräfte zu kanalisieren und den Übergang zwischen den Welten zu schaffen. Wie das nun funktionieren sollte, war ihm nicht klar. Überraschenderweise ließ Tamin sie in Ruhe, startete keinen Angriff und versuchte auch nicht, eine Verbindung herzustellen.
    Es wurde wärmer und die Luft trockener. Sie waren vom Fluss abgekommen, Durst und Hunger machte sich breit und schwächte sie. Die Pferde ließen sie schließlich laufen, denn ohne sie hatten die Tiere eher eine Chance zu überleben. Nach weiteren Tagen erreichten sie endlich eine kleine Stadt. Am Ende ihrer Kräfte gingen sie durch das Stadttor.
    Ilias fragte nach einem Ort, wo sie etwas zu essen bekämen. Frauen und Männer starrten sie schweigend an. Fremde waren selten hier. Hinter vorgehaltener Hand tuschelten die Frauen in ihren weißen Spitzenhäubchen. Starrten Cashimaé an, deren Haar wild, zerzaust und verknotet durch Zweige und Blätter unbändig den Rücken hinunter fiel. Und auf Mariellas rotes Haar, das im Sonnenlicht besonders hell leuchtete. Sie blickten Barshim und Illias verwundert an, deren Gesichter von Staub bedeckt und deren Kleidung eingerissen waren.
    Ein großer Mann trat auf sie zu. »Ich grüße euch, Fremde. Was führt euch zu uns?«
    Ilias nickte freundlich. »Wir kommen aus den Bergen und haben unseren Weg verloren. Wir suchen ein wenig Nahrung und einen Platz zum Ruhen.«
    Der Mann musterte sie skeptisch, doch

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