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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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kleines aus Holz geschnitztes Kreuz, die Erinnerung an einen anderen Glauben und an eine andere Welt, die Freunde wie Feinde ihnen gegenüber hervor gebracht hatten.
    Barshim blickte zu den leuchtenden Kuppeln der Stadt hinunter und seine Hand schloss sich fest um den Gegenstand. »Tamin, wir kommen.«
    Kurz vor den ersten Gebäuden saßen sie ab. »Kommt, ich habe ein paar Freunde hier, die uns helfen werden.« Barshim ging voran. Sie hielten sich in den Randbezirken auf. Er bemerkte, dass sich Ilias gerne umgesehen hätte, vor allem, als ihnen immer mehr fremd wirkende Wesen entgegen kamen, doch die Sorge um seine Frau hielt ihn davon ab.
    Vor einem Hoftor blieben sie stehen. Barshim klopfte gegen die großen Holztüren. Nach einer Weile hörte man Schritte.
    »Wer ist da?«
    »Marvell, mach auf, ich bin‘s«, rief der Magier. Das Tor wurde einen Spalt breit geöffnet. Zwei schmale Augen, wie die einer Katze, schauten sie an. Dann wurde das Tor mit einem Ruck ganz geöffnet und ein helles Strahlen breitete sich auf dem wie Porzellan wirkenden Gesicht aus. »Meine Güte, Barsh…«
    »Scht! Lass uns hinein!«, unterbrach ihn der Magier.
    Das Wesen trat zur Seite und ließ sie eintreten. »Oh, Pferde der Menschenwelt. Bei allen Himmeln, Barshim, wo bist du gewesen?« Er rief zwei Zwerge herbei, die sich den Tieren annahmen und führte die Besucher in einen hellen großen Raum.
    »Marvell, schnell«, rief Barshim, »wir brauchen einen Heiler für diese Frau. Alles weitere erfahrt ihr später.«
    Marvell hob seine Hand und berührte sachte den Bauch Mariellas. Seine Finger waren außergewöhnlich schlank, so wie sein ganzes Auftreten. Er gehörte zum Stamme der Elfen und lebte schon ewig in Comoérta.
    »Hm, und warum hilfst du ihr nicht?«
    »Ich darf nicht, bitte.« Barshims Stimme klang so drängend, dass Marvell schließlich nickte und für einen Moment verschwand. Als er zurückkehrte, war eine Frau bei ihm, die ihm sehr ähnlich sah. »Meine Frau Lavashe wird sich deiner annehmen. Vertraue ihr, denn sie kennt sich aus mit Kindern der Menschen.«
    »Folge mir!«, sprach Lavashe mit freundlicher heller Stimme. Ilias stütze stützte Mariella und zusammen gingen sie ihr nach. Marvell reichte Barshim und Cashimaé einen Becher mit süßem Honigwein. Barshim winkte ab, er zog den Genuss von Wasser vor, und ließ sich auf eine der ausladenden, aus Holz gefertigten und mit Fellen überzogenen Sitzgelegenheiten fallen, die überall im Raum standen.
    Marvell erhaschte einen Blick auf seine Hand. Er trat näher und nahm sie in die Seine. Mit großen Augen betrachtete er den Ring. »Oh, mein Freund, hast du dich nun der Menschenwelt verschrieben? Wirklich, wirklich, es gibt nichts, was mich bei dir noch wundert. Doch nun erzähle, was geschehen ist.«
    »Zuerst eine andere Frage: Ist der große Kreis in der Stadt?«
    Marvell setzte sich ebenfalls. »Ja, schon seit einigen Tagen.«
    »Und Tamin? Du weißt, wen ich meine.«
    Marvell lächelte seltsam. »Oh ja, ich weiß, wen du meinst. Er ist schon lange hier, doch die meiste Zeit hält er sich in den Hallen auf.« Er berührte Barshims Stirn, der nicht zurückwich.
    Cashimaé entspannte sich, als sie sah, dass Barshim Vertrauen zu dem fremdlichen Wesen besaß. Die ganze Zeit hatte sie auf dem Weg hierher damit gerechnet, dass sie Tamin oder die Shalas angreifen würden, aber anscheinend hatte er ihre Spur verloren.
    »Du bist erschöpft, mein Freund«, sagte Marvell. »Hast große Magie angewendet, jenseits der Grenzen. Ruht euch aus und lasst uns später reden. Hier seid ihr sicher. Nicht nur durch den neutralen Bann Comoértas, sondern auch durch mich.«
    Barshim stand wieder auf und stellte den Becher zur Seite. »Ich danke dir. Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann. Wenn ihr verzeiht, ich ziehe mich ein wenig zurück, nachdem ich mich nach dem Wohlbefinden Mariellas erkundigt habe.«
    Er sah zu Cashimaé, doch sie winkte ab. Sie war nicht müde und hatte viel zu viel im Kopf, als dass sie jetzt hätte schlafen können. Als er fort war widmete Marvell seine ganze Aufmerksamkeit der jungen Frau.
    Er warf einen prüfenden Blick auf ihre Hand. »Du bist also Barshims Begleiterin?« Er sah ihr tief in die Augen und lehnte sich dann mit einem freundlichen Lächeln zurück. »Ihr seid den ewigen Bund der Treue eingegangen. Sag mir, wie du heißt.«
    »Cashimaé.« Sie betrachtete seinen zierlichen schmalen Körper, die spitzen Ohren, das weiße lange Haar.
    »Oh«,

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