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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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erfüllen.
    »Du bist eine Magierin aus der Welt, die wir nicht kennen, kannst du ihn nicht bekämpfen?«, fragte Ilias und sah sie lächelnd und aufmunternd an.
    Cashimaé senkte den Kopf. »Ich bin keine Magierin, nicht mehr.«
    Der Abt stellte ihr einen neuen Becher hin. »Der Weg ist manchmal in Dunkelheit getaucht, doch das Leben schreibt seine Geschichte selber.« Sie sah ihn direkt an. »Glaube an dich«, sprach er sanft.
    Zum Mittag fanden sich alle vor der Tür ein. »Bist du sicher, dass du das alleine machen willst?«, fragte der Abt.
    Sie holte tief Luft. »Gewiss, das bin ich.«
    Er lächelte aufmunternd, als sie den Schlüssel herumdrehte und vorsichtig den Raum betrat. Barshim saß auf dem Fenstersims und hatte die Beine angezogen. Er bewegte den Kopf, als sie eintrat und die Tür wieder ins Schloss fiel. Sie kam langsam näher. Endlich schaute er sie an. Ein erleichtertes Lächeln erfasste sie. »Barshim.« Sie eilte zu ihm und umarmte ihn fest.
    Einen Moment zögerte er und drückte sie dann ebenfalls. »Verzeih mir«, flüsterte er.
    »Es gibt nichts zu verzeihen.« Sie sah ihm ins Gesicht, die Kratzspuren waren noch deutlich zu sehen. Er hatte sich noch nicht die Mühe gemacht, sie zu heilen.
    »Wo bist du gewesen?« Er sah wieder hinaus.
    »In den Hallen, ich weiß nicht, wie Tamin das gemacht hat. Ich habe ihn unterschätzt. Ein Fehler, der mir sicher kein zweites Mal passiert. Doch das Schlimmste war nicht, dass mein Geist dort in den Hallen Natriells gefangen war, sondern dass ich gleichzeitig alles miterlebt…« Barshim brach ab.
    Er ließ sie los und schritt durch den Raum. »Wir müssen zurück«, sagte er. »Wir haben zwar noch eine Woche, doch es muss sein, jetzt. Wir können nicht direkt in die Wüste reisen, sondern müssen nach Comoérta, um von dort aus weiteres zu planen.«
    Sie starrte ihn entgeistert an. »Comoérta? Aber…«
    »Die Stadt gebietet Neutralität. Das gilt auch für uns. Wir dürfen nur die Hallen nicht betreten. Tamin ist mächtig geworden, sehr mächtig. Doch er wird nicht damit rechnen, dass wir uns genau dort aufhalten. Es gilt, ihm einen Schritt voraus zu sein.«
    »Ich vertraue dir.« Sie strich über die Wange und die Verletzung. »Entschuldige, dass ich dich verletzt habe!«
    »Ich habe dir auch nichts zu verzeihen. Tamin hat mir gezeigt, zu was er fähig ist. Er wollte uns entzweien. Aber er war so dumm, uns vorzuwarnen. Also schlagen wir ihn mit seinen eigenen Waffen, unberechenbar und nicht einschätzbar zu sein.«
    Sie grinste. »Guter Plan. Lass uns nach Hause zurückkehren und uns das holen, was uns zusteht!«
    Cashimaé holte ihren Mantel und warf ihn über. »Es wird Zeit, die Elemente zu vereinigen und gewissen Leuten in den Arsch zu treten.«
    Als die Tür aufging, traten alle zur Seite. Cashimaé und Barshim schritten zusammen hinaus. Ihre Gesichter waren wie zu Eis erstarrt. Sie schauten in die Runde.
    »Wir kehren heim.«, sagte Barshim mit fester Stimme und ging mit Cashimae an der Hand den Flur hinunter.
    Die anderen schauten sich verständnislos an. Mariella begriff als Erste. »Hey, wartet doch mal.«
    Im Hof sprach Barshim mit einigen Brüdern der Abtei und schließlich wurden ihnen zwei Pferde gebracht. Zwei wunderschöne Wallache, kräftig und stark. Sie sattelten gerade die Tiere, als Mariella auf den Hof kam.
    »Hallo, was soll das werden?« Sie rannte zu Cashimaé, die gerade ein Bündel hinter dem Sattel festzurrte. »Ist das euer Ernst?« Cashimaé hielt in der Bewegung inne und sah die Freundin an. Die Entschlossenheit, die aus ihren Zügen sprach, erübrigte eigentlich jede Antwort.
    »Mir war nie etwas ernster«, sprach Cashimaé bestimmt und zog damit den Gurt fest.
    Der Abt trat an Barshims Seite. In seinen Händen hielt er etwas, das in ein Tuch gewickelt war. »Ich weiß, dass ich euch nicht aufhalten kann. Nimm dies bitte als kleine Erinnerung mit. Und natürlich das, was du bei uns lernen konntest.«
    Barshim hielt in der Bewegung inne und wandte sich ihm zu. »Es tut mir leid für das, was letzte Nacht geschehen ist.« Der Abt lächelte.
    Ilias kam mit zwei Bündeln aus dem Gebäude gerannt. »Mensch, macht doch nicht so schnell.«
    Cashimaé sah Mariella an. »Was soll das?« Die Brüder brachten noch zwei Pferde. Mariella warf den Sattel selber auf. »Was glaubst du? Denkst du wirklich, dass wir euch alleine gehen lassen? Nach allem, was wir gemeinsam erlebt haben?«
    Barshim schaute Ilias an. »Das geht nicht, Ilias! Ihr

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