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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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mir, wenn ich deinen Humor nicht teile, ich muss etwas Luft schnappen.« Sie nahm ihren Mantel und warf die Tür hinter sich zu. Erst einmal musste sie wieder zur Ruhe kommen und sich sammeln. Es war nicht in Worte zu fassen, was er getan hatte. Vermutlich hätte sie anders reagiert, wenn da nicht immer dieser Traum wäre, der sie verfolgte. Hinter den Stallungen ließ sie sich auf die Erde sinken und stützte den Kopf auf die Hände.
    *
    Im Haus stieß Marvell Barshim leicht an. »Das war wirklich sehr dumm von dir, Barshim.« Der Magier setzte sich und schaute den Freund ernst an. »Nein Marvell, es ist das einzige was ich tun kann. Ich werde Tamin reizen, bis er nur noch mich im Blick hat. Wenn ich alles daran gebe, dass er seinen Hass auf mich konzentriert, kann Cashimaé in die Wüste reisen.« Ernst schaute er dem Halbelf in die Augen. »Versprich mir, dass du es ihr nicht sagst. Sie soll gehen. Marvell, sie ist so viel mehr, als ich es je sein kann. Versprich mir, dafür zu sorgen, dass sie in die rote Wüste geht!«
    Marvell hielt inne, dann hob er die Hand und legte sie in Barshims. Seine Finger schlossen sich fest darum. »Bei meinem Namen und den alten Legenden. Ich schwöre es dir.«
    »Das Spiel hat begonnen.«

Kapitel 39
    Der späte Nachmittag brach an. Mineshka schritt langsam durch ihr Zimmer, ihre Tochter auf dem Arm, und summte ein leises Lied.
    »Ich sagte schon damals: nett«, erklang eine bekannte Stimme, die sie erschrocken herumfahren ließ. Barshim saß auf dem Fenstersims und betrachtete sie eingehend.
    »Du?«
    Er legte lächelnd einen Finger auf die Lippen. »Psssst, nicht so laut! Oder willst du sie wieder wecken?«
    Mineshka drückte ihr Kind fester an sich. »Was willst du hier? Kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen?«
    Er trat neben sie und betrachtete das schlafende Bündel. »Sie hat deine Gesichtszüge, jetzt schon.« Sanft strich er über die Wange des Kindes, das sich rührte und aus einem Reflex heraus nach einem Finger fasste.
    Die Priesterin sah den Ring. »Wolltest du mir jetzt erzählen, dass du so etwas wie Liebe kennst?« Ihre Stimme troff vor Spott.
    »Meinst du nicht, die Verantwortung wird zu groß?« entgegnete Barshim. »Ein Mann, ein Kind, Priesterin und Wächterin und Mitglied des Kreises. Oder soll sie in Zukunft Liyfaniell hüten?« Ehe sie etwas erwidern konnte, nahm er ihr das Baby aus dem Arm und legte es in die Wiege. Im nächsten Moment packte er sie an ihrem Kleid und drängte sie hart an die Wand. »Du und all die anderen Heuchler, die sich als die Krönung des Ganzen betrachten. Ihr seid so lächerlich in eurem Handeln. So selbstgefällig.«
    Sie starrte ihn finster an. »Und ihr seid besser? Zwei selbstgefällige Magier, die keine Ahnung haben, um was es geht.«
    »Was weißt du schon!«
    »Nichts.« Sie versuchte, sich zu befreien, doch er stieß sie nur hart auf den Boden.
    »Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin, Mineshka. Verwunderlich, dass es noch kein anderer bemerkt hat, außer Tamin. Hast du dem Kreis jemals erzählt, was du getan hast? Du hast deinen geliebten Ziehvater verraten, hast gegen seinen Wunsch gehandelt. Was würde er wohl dazu sagen, wenn er die ganze Wahrheit kennen würde? Wärst du noch sein kleines Liebchen? Und dann hast du dich mit einem Hexer eingelassen. Du bist wirklich armselig.« Er ließ sie rüde los, schritt durch den Raum und betrachtete einige der Bücher, die sie offen auf einem Tisch liegen gelassen hatte. Eines davon enthielt persönliche Aufzeichnungen von ihr und er begann, darin zu blättern. Sie sprang auf und schlug es zu. Barshim schaffte es gerade noch, seine Finger zurückzuziehen. »Von Anfang an habt ihr alle versucht, unseren Weg zu bestimmen. Sag mir, was Tamin dir erzählt hat und was er vor hat?« Damit ließ er sich auf den Stuhl fallen.
    Sie kreuzte die Arme vor der Brust. »Höre ich recht? Sollte es wirklich sein, dass der vom Himmel erschaffene Barshim etwas von mir wissen will? Das ist doch nicht dein ernst. Das letzte Mal, als ich dir geholfen habe, hast du mir vorgelogen, du könntest den Tod besiegen. Du bist ein Nichts!« Er hob wütend eine Hand, doch sie warnte ihn. »Vergiss es! Wenn du Magie hier in Comoérta anwendest, werden die Shalas dich sofort vernichten und der Kreis dazu, also warum bist du wirklich hier? Um von deiner kleinen Schlampe abzulenken? Ich bin nicht so blind wie Tamin. Du rennst ihm doch nicht ausgerechnet in den Hallen zufällig in die Arme, um mal nett

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