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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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mochte Mineshka etwas Nettes besitzen, als Lehrerin war sie das Nervigste, was ihm je begegnet war.
    Und als wenn allein der Gedanke an sie ausreichte, sie herbei zu beschwören, hörte er in dieser Sekunde ihre Stimme über den Flur schallen. Barshim dachte gar nicht erst nach. Er öffnete die Tür einen Spalt breit, an der er eben noch gelauscht hatte, huschte hinein und ließ sie so leise wie möglich ins Schloss fallen. Mit angehaltenem Atem wartete er. Die Stimme kam näher und es klang so, als würde sie sich mit sich selber unterhalten, denn es folgte keine Antwort. Plötzlich blieb ihr Klang genau vor der Tür stehen. »… du bist bestimmt müde nach dem langen Tag, ich werde dir den Rest morgen berichten. Aber bitte vergesse nicht den Bericht zu unterzeichnen, er liegt auf deinem Schreibtisch.«
    In diesem Moment wurde die Türklinke nach unten gedrückt. Hastig drehte sich Barshim um. Die Zeit reichte kaum, das Zimmer zu mustern. Er rannte quer durch den Raum auf die Balkontür zu und huschte hinaus.
    Die Tür wurde geöffnet. »Desmae*, Mineshka!« Und mit diesen letzten Worten trat der Kreisführer Liyiells in den Raum.
    Barshim wagte es, sich soweit vor zu lehnen, dass er durch einen Spalt der schweren Samtvorhänge blicken konnte. Der kühle Regen hüllte ihn ein, während unter ihm Dunstschleier über den Rasen strichen.
    Für wenige Sekunden verweilte Savinama an der Tür. Er bewegte seinen Kopf, als würde er die Witterung eines Tieres aufnehmen. Barshim spürte eine Gänsehaut. Dann änderte sich Savinamas Ausdruck, als würde er sich über etwas amüsieren. Seine Hände bewegten sich zu den Schließen seines schweren Mantels, während er auf den großen Eichentisch zu trat. Er ging um ihn herum, wandte Barshim den Rücken zu und ließ sich nieder.
    Der Magier beobachtete, wie der Kreisführer ein Dokument zu sich heran zog, es durchlas, schließlich die Feder in das Tintenfass tunkte und seine Unterschrift unter die Worte setzte.
    Barshims Gesicht nahm einen Ausdruck von Belustigung an. Bei seiner Suche hatte er ein paar nette Dienstmädchen getroffen, einen Raufbolden und die unordentlichen Zimmer von Magistratoren, doch wer hätte gedacht, dass er heute ausgerechnet die Privatgemächer des Kreisführers ausfindig machen würde.
    Savinama erhob sich wieder und schritt zu einem großen Kamin, in dem ein wärmendes Feuer brannte. Barshim nutzte die Zeit und versuchte, sich einen Eindruck von den Räumlichkeiten zu machen. Der Schreibtisch sah schon sehr alt aus. Vor dem Kamin standen zwei Sessel und zwischen ihnen ein Tischchen. Auf dem Boden lag ein weißes Fell. Fast an jeder Wand erhob sich ein Regal, auf dem Bücher und Schriftrollen lagen. Auf der rechten Seite erkannte er eine geschlossene Flügeltür und vermutete, dass sich dort das Schlafgemach befand.
    »Du kannst von draußen im Regen weiter meine Habseligkeiten durchforsten oder du kommst einfach rein und machst es dir damit einfacher.« Barshim schreckte zusammen. Es war seiner Aufmerksamkeit entgangen, dass der Kreisführer zur Tür gekommen war und sie nun öffnete. Doch wenn seine Erwartung darin bestand, ein Donnerwetter zu hören, so hätte er lange warten müssen.
    Savinama schritt wieder zum Kamin. Dort ließ er sich auf einen der weinroten Sessel nieder und legte die Füße auf einen Schemel. Vom Tisch hob er eine Pfeife, die er entzündete. Dann hob er eines von zwei Gläsern mit einer goldenen Flüssigkeit an. »Nun?«
    Barshim zögerte und trat schließlich ein. Im Moment wusste er die Situation nicht einzuschätzen. Er betrachtete nachdenklich den großen, stämmigen Mann, der dort saß, als wäre es ganz normal, wenn andere sein Zimmer durchsuchten. »Bitte!«
    Mit der einladenden Geste entschloss sich Barshim die Einladung anzunehmen und ließ sich auf dem freien Stuhl nieder. Sein Blick fiel auf das zweite Glas, das bereits mit Wein gefüllt war. »Ihr habt gewusst, dass ich dort draußen stehe.«
    Savinama zog an der Pfeife und der Rauch kräuselte sich in Ringen in der Luft. Er warf einen kurzen Blick über die Schulter auf den jungen Mann und Barshim erkannte das Lachen in seinen Augen. »Selbst ein Kopfblinder würde deine Aura spüren, Barshim. Aber ich gebe zu, ich habe dich an der Tür stehen sehen und du warst so plötzlich verschwunden, dass es nicht viele Möglichkeiten gab, wo du sein konntest. Ich weiß, es ist nicht sehr spektakulär, dass ich das auch so ganz ohne Magie bemerkt habe.« Er bewegte dabei die

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