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Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi

Titel: Magie der Schatten 1 - Barshim und Cashi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. Steinberg
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dem die Mehrheit dafür eintrat zu handeln. Diese Respektlosigkeit gegenüber den Grenzen konnte nicht mehr toleriert werden.
    Dieser kleine Bastard hatte wirklich vor nichts Achtung.
    Tamin besaß inzwischen den Rückhalt der Kreismitglieder und ihrer uneingeschränkten Macht, um endlich handeln zu können. Shorbos Vertreter Karaz war überfordert mit seiner Position und diesen verdammten Kreisführer Liyiells, dieser Savinama, nun, der war einfach überstimmt worden und der Kreis war seinem Rat nicht gefolgt. Seinem Gesicht nach das erste Mal.
    Tamin grinste und schritt näher zum heiligen Buch. Die letzten Sandkörner, die im Getriebe störten, würde er nach und nach entfernen. Seine Geduld machte sich bezahlt und wenn ihn nicht alles täuschte, hörten die meisten sowieso mehr auf ihn als auf Karaz. Das Land brauchte keinen Mitläufer, sondern eine starke Hand, der sie folgen konnten. Tamin warf seinen Mantel über die linke Schulterseite und breitete die Arme aus. Er wusste nicht genau, wohin die Energieströme ihn leiten würden, doch egal wohin, er würde dem Drachen folgen. Dorthin, wo man ihn benutzt hatte.
    *
    Wenige Tage nach Torbens Besuch wurde zwar noch getuschelt, doch man feierte die beiden Männer wie Helden, auch wenn Barshim überhaupt nichts davon hielt. Er hasste es, im Mittelpunkt zu stehen. Was für ihn zählte, war nur der Wille und die Tat, und nicht das, was dem folgte.
    Er gönnte Ilias die Freuden, denn so wurde er selber von Fragen verschont, die unweigerlich folgen mussten.
    Nur einer Person, seiner Cashimaé, erzählte er schließlich die ganze Wahrheit. Ihre Reaktion entsprach zwar nicht unbedingt dem, was er erwartet hatte. Aber, fragte er sich, was hatte er eigentlich erwartet? Dass sie sich aufregte? Dass sie ihm gratulierte? Er wusste es nicht zu sagen. Dass sie jedoch gar nicht reagierte, ließ ihn ratlos zurück. Sie hatte ihn lediglich angesehen. Kein Tadel, kein Wort war über ihre Lippen gekommen und trotzdem hatte er sich tief in seinem Inneren schuldig gefühlt.
    *
    Cashimaé war fleißig und lernte die Sprache genau so schnell wie Barshim vor nicht allzu langer Zeit. Es war friedlich und aus einigen Zelten erklang lauter grölender Gesang, der mit ‚schön‘ nichts mehr gemein hatte.
    »Es ist gut, die Männer und ihre Familien so ausgelassen zu sehen, aber ich würde gerne mal wieder eine Nacht durchschlafen«, gähnte Mariella. »Und zudem meinen Mann mal wieder nüchtern erleben.«
    »Gönne es ihnen, es war eine harte Zeit«, erwiderte Barshim.
    »Glaubst du wirklich, dass sich Torben geschlagen gibt?«
    Barshim stocherte in den Flammen des kleinen Lagerfeuers herum, das vor seinem Zelt brannte. »Ich denke nicht, aber es wird lange dauern, bis er sich erholt hat.«
    Es war bewölkt und in der Ferne ertönte Donnergrollen. Ein Gewitter zog herauf und die Wolken verschluckten das letzte Abendrot auf den Zinnen. Auf einmal hielt Barshim in der Bewegung inne und hob den Kopf.
    »Was ist los?« Cashimaé folgte seinem Blick zu den fernen Bergen. Er antwortete nicht. Langsam ließ er den Ast sinken und stand auf. Wie in Trance ging er ein paar Schritte von ihnen weg, fixierte die Berge und die Wolken.
    Cashimaé spürte ein leichtes Kribbeln auf ihrer Haut und ihre Schläfen begannen zu klopfen.
    Barshims Schritte wurden schneller. Er lief bis zur Mitte der Lichtung, von der er einen freien Blick auf die Berge hatte.
    Ilias kam ihm entgegen getaumelt. »Hey, alter Freund, komm’ mit uns feiern, du sollst nicht immer so viel nachdenken, davon kriegt man Schrumpeln im Gesicht und irgendwann siehst du aus wie eine Baumwurzel.«
    Er hielt dem Krieger einen Krug mit Met vor die Nase, doch Barshim wischte ihn mit einer ruppigen Bewegung zur Seite. Das Gefäß fiel auf den Boden und zersprang. Ilias fluchte. Mariella und Cashimaé erhoben sich.
    Barshim blickte sich wie gehetzt um, ignorierte das Gezeter des Rothaarigen. Überall waren fröhliche Menschen. Männer, Frauen und unter ihnen eine Menge Kinder.
    »Sie sind heilig.«, schrie er plötzlich gen Himmel. »Verdammt noch mal, sie sind HEILIG.« Sein Gesicht spiegelte Furcht und Entsetzen. Ilias starrte ihn verständnislos an. Barshim griff einem Kind unter den Arm und hob es hoch. Er wirbelte herum. Alle sahen die Angst in seinen Augen.
    »Lauft, bringt euch in Sicherheit, rennt hinunter zum Fluss!« Sein Schrei wurde von einem gewaltigen Brüllen übertönt, das von den Bergen kam.
    Augenblicklich erstarb die fröhliche

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