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Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah)

Titel: Magie des Windes - Feehan, C: Magie des Windes - Safe Harbor (5 - Hannah) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Schon während er ihr mit der anderen Hand einen Schubs in den Rücken gab, ertönten rasch hintereinander vier weitere Schüsse.
    Hannah rannte los. Ihr Atem ging abgehackt, doch sie zwang ihren Verstand, zur Ruhe zu kommen. Sie musste Jonas helfen. Mehr als eine Person feuerten Schüsse auf ihn und auf sie ab.
    Kugeln schlugen dicht vor ihnen ein und behinderten ihr Vorankommen erheblich. Jonas warf Hannah wieder auf den Boden, womit er sich selbst zur Zielscheibe machte. Sie wusste, dass er nichts anderes im Kopf hatte, als ihr das Leben zu retten. Sie waren von allen Seiten umzingelt und saßen mitten auf der abschüssigen Rasenfläche, die zum Waldrand führte, ohne Deckung in der Falle. Der Kugelhagel kam aus wechselnden Richtungen und hielt sie an Ort und Stelle fest.
    »Hör zu, Baby, wenn sie es wollten, könnten sie uns auf der Stelle töten. Folglich ist das, was sie für uns bereithalten, schlimmer als eine ehrliche Kugel in den Kopf. Wir müssen schleunigst von hier verschwinden. Ich werde dir Deckung geben und du läufst los. Lauf unbeirrt weiter und sieh dich nicht um.«
    Sie packte seinen Arm und schüttelte den Kopf. Ihr Blick war auf die Flammen gerichtet, die in einem Großbrand zum Himmel aufloderten. »Feuer. Wir haben Feuer, Jonas, eines der fünf Elemente. Sie haben es entfacht, aber ich kann es mir jetzt zunutze machen.«
    Sie kniete sich langsam hin und ihre Hände schwebten bereits durch die Luft und woben ein kompliziertes Muster. Dann hob sie ihr Gesicht zum Himmel und ihre Stimme war sanft und melodisch. Er konnte die Worte nicht aufschnappen, aber Kraft schimmerte in der Luft.
    Der Feind rückte näher und umringte sie, doch er war noch ein gutes Stück entfernt und zuversichtlich, dass ihm seine Beute nicht entwischen würde. Hannah sah sich nicht um und
gab mit keinem Zeichen zu erkennen, dass sie von Feinden umstellt waren. Sie sah aus wie eine Göttin aus uralter Zeit, als sie das Universum zu ihrem Schutz herbeirief.
    Das geschwärzte Autowrack bebte heftig. Eine Flut von roten und orangen Funken sprühte empor und raste zwölf oder fünfzehn Meter hoch. Dort hielten die Flammen abrupt inne, blieben einen Moment als ein phantastisches Schauspiel von Feuer und Licht über ihren Köpfen hängen und schossen dann über den Himmel wie ein Kugelblitz, dessen Schweif Funken auf die Häupter der Männer regnen ließ, die Jonas und Hannah den Weg zum Wald abschnitten.
    Anfangs rührte sich niemand. Der erste Kugelblitz traf die Schulter eines Mannes und warf ihn zu Boden. Seine Kleidungsstücke gingen in Flammen auf. Er schrie und wälzte sich panisch auf dem Boden herum. Und dann regnete es Feuer. Flammen kamen vom Himmel herab und ließen die Angreifer schleunigst Deckung suchen.
    Jonas trieb Hannah zur Eile an. »Lauf los! Du musst die Bäume erreichen.«
    Sie kannte das Grundstück recht gut. Jonas besaß sechzig Morgen Land, die größtenteils bewaldet waren und an einen Nationalpark grenzten. Sie hielt auf den Pfad zu, der in den dichtesten Baumbestand führte, und stürmte durch das Unterholz, das ihn schützend umgab, in den eigentlichen Wald. Der Baldachin aus Laub spendete Dunkelheit im Waldinnern. Äste lagen dort auf dem Boden, wo sie abgebrochen waren, und Moos haftete an Baumstämmen und Zweigen und verlieh einigen Bäumen ein leuchtendes Grün.
    Jonas nahm Hannah an der Hand und bedeutete ihr, den schmalen Wildpfad einzuschlagen, der nach links abzweigte und sich von dem breiteren Weg für seinen Jeep entfernte. Hannah bewegte sich durch den schmalen Tunnel aus abgebrochenen Ästen, und die Sträucher zerkratzten ihre Arme und Schultern durch das Hemd. Sie konnte Jonas’ Atem in ihrem
Nacken fühlen, doch seine Hand lag ruhig und sicher auf ihrem Rücken.
    Das Feuerwerk, das Hannah veranstaltet hatte, gönnte ihnen eine Verschnaufpause und sie liefen tiefer in das Waldinnere hinein, wo die Bäume ihnen Deckung gaben und das Unterholz dichter war und es viel schwieriger sein würde, sie zu finden.
    Das Dröhnen in ihren Ohren hatte sich zu einem lästigen Surren abgeschwächt. »Glaubst du, sie werden uns verfolgen?«
    »Das ist schwer zu sagen. Deine Schwestern werden Hilfe schicken, aber es wird ein paar Minuten dauern, bis die Verstärkung hier eintrifft. Aber wer sind diese Kerle? Ich bin nicht nah genug herangekommen, um einen von ihnen zu erkennen. «
    »Ich auch nicht.« Hannah sah sich um. Es war schwierig, in Sandalen über den unebenen Untergrund zu laufen. Dann

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