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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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aufnehmen, oder wird er gezwungen sein, hinter den Kämpfern des Kaisers Zuflucht zu suchen?
    Nach der letzten Schlacht waren Takado und seine Verbündeten die Straße entlanggeritten, hatten in jeder Stadt und jedem Dorf Halt gemacht, die Gegend durchstreift und so viele Menschen, wie sie finden konnten, gejagt und getötet. Sie mussten Hunderte getötet haben.
    Aber später an jenem Tag waren sie auf eine andere Gruppe von zwanzig Sachakanern gestoßen, die behaupteten, sie seien gekommen, um sich Takado anzuschließen. Doch obwohl er diese Neuankömmlinge willkommen geheißen hatte, hatte er Asara und Dachido später erzählt, dass er einige der Kämpfer erkannt habe.
    »Sie sind Nomakos Verbündete«, hatte er gesagt. »Ist euch aufgefallen, wie freundlich einige von ihnen zu der letzten Gruppe sind, die sich uns angeschlossen hat? Die zufällig ebenfalls aus zwanzig Magiern bestand?«
    »Der Zeitpunkt ihres Erscheinens bereitet mir ebenso Kopfzerbrechen
wie Freude«, hatte Dachido zugegeben. »Denkst du, Nomako hat sie nach Süden geschickt?«
    Takado hatte genickt. »Um sich uns genau in dem Moment anzuschließen, als wir in vorangegangenen Schlachten zu viel von unserer Stärke verausgabt haben.«
    Asara hatte die Stirn gerunzelt. »Sie haben vor, uns unseren Sieg zu stehlen.«
    »Nicht, wenn ich es verhindern kann«, hatte Takado geknurrt.
    Also hatten die drei die Reise nach Imardin um einige weitere Stunden verzögert, sodass sie nach zusätzlicher Stärke jagen konnten. Sie hatten Menschen und Tiere getötet. Alles, was ihnen auch nur den geringsten Funken zusätzlicher Magie geben konnte.
    Aber es hat ihnen nichts genutzt, dachte Hanara. Als er an Takado vorbeiblickte, konnte er erkennen, dass bisher kein Kyralier gefallen war. Sie ermüdeten nicht, und sie suchten auch nicht den Schutz ihrer Nachbarn. Ihr Angriff ließ nicht nach.
    Während der nächsten drei Atemzüge fielen zwei weitere Sachakaner.
    »Jochara!«
    Einige Schritte entfernt stand der junge Sklave auf und eilte an Takados Seite. Er machte Anstalten, sich zu Boden zu werfen, aber Takados Hand schoss vor, und er packte ihn am Arm. Hanara sah das Aufblitzen einer Klinge, und Entsetzen durchlief ihn. Jochara starrte Takado überrascht an - und starrte weiter und starrte noch immer, als er leblos zu Boden sackte.
    »Chinka!«
    Hanara blickte auf. Die Sklavin ging, die Schultern durchgedrückt, das Gesicht grimmig, auf ihren Herrn zu. Sie kniete nieder und streckte ihm das Handgelenk hin. Takado zögerte nur kurz. Dann berührte sein Messer ihre Haut. Sie schloss die Augen und starb mit einem Ausdruck der Erleichterung auf dem Gesicht.
    Genauso sollte ich ebenfalls sterben, schoss es Hanara durch den Kopf. Duldsam. In dem Wissen, dass ich meinem Herrn gut gedient habe. Warum schlägt mein Herz also so schnell?

    »Dokko!«
    Links von Hanara erklang ein wortloser Protest. Als er sich umdrehte, sah er, wie der hochgewachsene Mann sich aufrappelte und losrannte. Aber er kam nicht weit. Eine unsichtbare Macht zog ihn rückwärts. Er stürzte und schrie gellend, während er über den Boden rutschte. Takados Gesicht war eine Maske des Zorns.
    Er ist verärgert darüber, dass er Macht vergeuden musste.
    Die Schreie des Sklaven brachen ab. Takado wandte sich ab, um den Blick über das Schlachtfeld wandern zu lassen.
    »Hanara!«
    Etwas Warmes breitete sich in Hanaras Schoß aus. Er schaute an sich hinab, entsetzt darüber, dass er die Kontrolle verloren hatte. Entsetzt über seine Unfähigkeit, seine Angst beiseitezuschieben und sein Schicksal zu akzeptieren. Er versuchte, seine zitternden Arme dazu zu zwingen, seinen Körper hochzuhieven.
    »Hanara! Hol das Pferd!«
    Süße Erleichterung durchflutete ihn. Seine Kraft kehrte zurück. Er stand auf und rannte zu den Sklaven hinüber, die die Pferde hielten. Die Nachricht, dass er nicht sterben würde, hatte seine Hände noch nicht erreicht und sie zitterten, als er nach den Zügeln des Pferdes griff. Glücklicherweise machte das Tier ihm keine Schwierigkeiten, obwohl der Lärm und die Vibrationen der magischen Schlacht es zu verstören schienen. Er bemerkte, dass andere Sklaven ebenfalls Pferde holten. Jene Magier, denen das Gleiche aufgefallen war, sahen Takado an, die Gesichter starr von entsetztem Begreifen, Panik und Zorn.
    »Herr«, rief er, als er näher kam.
    »Warte«, befahl Takado.
    Im nächsten Moment sah Hanara, dass mehrere Magier der kyralischen Armee einen Schritt vortraten.
    Vielleicht war

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