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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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neben Lord Hakkin und beobachtete, wie die anderen
Ratgeber sich der Spitze des Zuges näherten. Der Anführer der Elyner gesellte sich zu ihm. Als Sabin mit den letzten Magiern zurückkehrte, bildeten alle einen Ring aus Pferden und Reitern.
    »Wir brauchen einen sicheren Ort, um unser Lager aufzuschlagen«, sagte der König. »Aber es gibt anscheinend keinen Platz in der Nähe, an dem sich eine Gruppe von unserer Größe verstecken könnte. Magier Sabin schlägt vor weiterzureiten.«
    »Bei hellem Tageslicht, Euer Majestät?«, fragte Hakkin. »Wird man uns nicht sehen?«
    Der König nickte.
    »Was wir heute Nacht getan haben, wird irgendwann entdeckt werden. Vielleicht erst in ein oder zwei Tagen, aber wir sollten davon ausgehen, dass wir solches Glück nicht haben und die Nachricht von unserer Ankunft sich nach unserem ersten Angriff verbreitet hat. Wir sollten in Bewegung bleiben. Vielleicht kommen wir nicht so rasch voran, wie sich die Nachrichten über uns verbreiten, aber für eine Weile können wir möglicherweise noch dafür sorgen, dass wir unsere Feinde unvorbereitet antreffen.«
    »Aber wann werden wir schlafen?«, wollte Perkin wissen. »Und was ist mit den Pferden?«
    Sabin lächelte grimmig. »Wenn die Neuigkeit uns überholt hat, werden wir einen Ort finden, der sich leicht verteidigen lässt, und uns abwechselnd niederlegen. Wir werden frische Pferde nehmen, wo immer wir sie finden. Jede Domäne hat einen Stall, in dem Pferde stehen. In diesem hier«, er deutete mit dem Kopf auf die fernen weißen Mauern, »waren über dreißig. Ich werde Diener zurückschicken, um sie abzuholen.«
    »Was werden wir tun, wenn die Neuigkeit uns überholt? Was werden sie tun?«, fragte Bolvin.
    »Wir werden so schnell vorrücken, wie es uns möglich ist. Und ihnen so wenig Zeit wie möglich geben, um sich vorzubereiten.«
    »Könnten wir nicht schneller vorankommen, wenn wir nicht ständig Halt machten, um entlang des Weges die Häuser von Sachakanern zu überfallen?«, fragte Dakon.

    »Ja«, antwortete Sabin. »Aber wir müssen uns außerdem stärken.«
    »Aber wir haben den Lagerstein«, stellte Dakon fest.
    Sabin sah Dem Ayend an. »Den wir nicht benutzen sollten, es sei denn, es bleibt uns absolut nichts anderes übrig. Es wäre eine Verschwendung, wenn wir ihn benutzten und doch scheiterten, weil wir uns nicht die Mühe gemacht haben, uns um unsere eigene Stärke zu kümmern.«
    Bei diesen Worten zuckten die Lippen des Dem, aber er sagte nichts.
    »Und um zu verhindern, dass die Sachakaner sich stärken«, fügte Narvelan hinzu. »Es wäre töricht, ihnen irgendwelche Kraftquellen zu lassen, die sie gegen uns einsetzen können. Wir wollen nicht von hinten angegriffen werden, und wir wollen nicht, dass man uns den Rückzug abschneidet.«
    Jetzt war es an Sabin, erheitert dreinzublicken. Er sah die anderen Magier an, die allesamt zustimmend nickten. Ein Schauder überlief Dakon, und ein kalter Knoten zog sich in seinem Bauch zusammen. Wir werden weiter Sklaven töten, durchzuckte es ihn. Den ganzen Weg bis nach Arvice. Weil sie zu stolz sind, den Lagerstein der Elyner zu benutzen. Weil sie Angst haben. Einen Moment lang konnte er nicht sprechen, und als sein Schock sich gelegt hatte, hatte das Gespräch sich anderen Dingen zugewandt. Nicht dass irgendetwas, was ich sage, einen Unterschied machen würde. Es geht ihnen nur um den Sieg. Das Leben einiger tausend Sklaven erscheint daneben nicht so wichtig.
    »Lord Dakon«, sagte der König. Dakon blickte auf, und ihm wurde bewusst, dass er den letzten Teil der Diskussion nicht mitbekommen hatte.
    »Ja, Euer Majestät?«
    »Würdet Ihr eine Gruppe zusammenstellen und führen, um nach Nahrung für die Armee zu suchen?«
    Ein verspätetes Gefühl der Erleichterung stieg in ihm auf. »Ja, das kann ich tun.« Hier war eine Aufgabe, die er übernehmen konnte, ohne sein Gewissen zu belasten.
    »Gut.« Die Augen des Königs wurden ein wenig schmaler. »Ich würde dieses Thema gern weiter mit Euch erörtern.
Die übrigen von Euch können auf ihre Positionen zurückkehren.«
    Als die anderen davonritten, drängte der König sein Pferd näher heran.
    »Mir ist aufgefallen, dass Ihr Euch keinem der Angriffe auf die Güter angeschlossen habt«, fuhr der König mit forschendem Blick fort. »Ihr seid nicht einverstanden mit dem Töten der Sklaven, nicht wahr?«
    »Nein, Euer Majestät.« Dakon hielt dem Blick des Königs stand, und sein Herz schlug ein wenig schneller vor

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