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Magie

Titel: Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan Michaela Link
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Armee. Mutlosigkeit stieg in ihm auf.
    Aber als er sich den Sachakanern näherte, bemerkte er auch andere Details. Viele von ihnen waren alt, gebeugt und grauhaarig. Andere waren so jung wie neue Meisterschüler. Einige wenige waren Krüppel, denen Gliedmaßen fehlten oder die Gehstöcke in Händen hielten. Die wenigen Frauen unter ihnen wirkten entweder vollkommen verängstigt oder fest entschlossen, und die meisten standen dicht neben einem Mann ihres Alters oder einem, der alt genug war, um ihr Vater zu sein.
    Jayan tauschte einen Blick mit Dakon. Fast ein Drittel der feindlichen Macht war offenkundig nicht imstande zu kämpfen.
    Was für ein erbärmlicher Anblick , durchzuckte es Jayan. Und doch, statt erleichtert darüber zu sein, dass wir vielleicht eine bessere Chance auf einen Sieg haben, bin ich bekümmert um der Sachakaner willen. Und ich kann nicht umhin, sie dafür zu bewundern, dass sie bereit sind zu kämpfen.
    Magier Sabin und Dem Ayend ritten jetzt dicht links und rechts neben dem König. König Errik blickte, während sie miteinander sprachen, zwischen beiden Männern hin und her, eine steile Falte zwischen den Brauen. Die Armee verlangsamte ihr Tempo, als sie sich den Sachakanern näherte, und kam schließlich weniger als zwanzig Schritte entfernt zum Stehen. Mittlerweile war das Gespräch der Anführer verstummt. Sie saßen schweigend da und sahen den Feind einen langen Augenblick
an. Dann trieb der König sein Pferd einige Schritte vorwärts.
    »Magier von Sachaka«, rief er. »Wir wissen, dass ihr nicht alle Takados Invasion Kyralias befürwortet habt. Wenn ihr euch ergebt, wenn ihr beweisen könnt, dass ihr Takado und seine Verbündeten nicht unterstützt habt, wenn ihr keinen Widerstand leistet, werden wir euch verschonen.«
    Keine Stimme erhob sich zu einer Antwort. Kein Sachakaner trat vor oder verließ die Reihe. Jayan beobachtete und wartete.
    »Dann bringt es hinter euch«, rief einer von ihnen. »Ihr seid gekommen, um zu kämpfen. Also kämpft. Oder wollt ihr warten, bis wir an Altersschwäche sterben?«
    Ein schwacher Seufzer nervösen Gelächters verbreitete sich entlang der feindlichen Linie. Jayan bemerkte, dass einige der Magier angespannt lächelten.
    »Sprecht Ihr für den Kaiser?«, fragte der König.
    »Der Kaiser wartet im Palast. Wenn Ihr so weit kommt, wird er sich vielleicht einen Moment Zeit nehmen, um Euch zu empfangen.«
    Magier Sabin ritt vor und schloss zum König auf. »Ich denke, wir haben keine Wahl«, hörte Jayan ihn sagen.
    »Nein«, erwiderte der König. »Und wir haben die ganze weite Reise nicht umsonst gemacht.«
    Er hob eine Hand, um seinen Kämpfern das Zeichen zu geben, dass sie ihre Positionen einnehmen sollten. Ein Blitz blendete Jayan, als einer der Sachakaner dies für den Anfang der Schlacht hielt. Der Schlag prallte von einem Schild ab, und Sabin sandte seinerseits einen Schlag aus. Als die kyralische Armee sich formierte, bildeten sich ebenso aus Gewohnheit wie aus Absicht Gruppen, und die Luft zwischen den Linien füllte sich mit blitzender, vibrierender Magie.
    Als Dakon seine gewohnte Position unter den Ratgebern und Anführern einnahm, entdeckte Jayan Everran und Avaria in der Nähe und lieh den beiden seine Stärke. Er stellte fest, dass er weder Furcht noch Zuversicht verspürte. Er verspürte nur die gleiche Unruhe, die den ganzen Morgen über an ihm genagt hatte.

    Ungefähr zu der Zeit, da der erste Sachakaner fiel, war Jayans Kraft erschöpft.
    Im Gegensatz zum Rest der Armee hatte er nur an einem einzigen Angriff auf ein Gut teilgenommen. Selbst Dakon hatte mehr Macht, da er die Stärke des Magiers genommen hatte, der an der Vergiftung gestorben war. Ich bin wahrscheinlich der schwächste Magier hier. Eigenartig, dass niemand meine Entscheidung hinterfragt hat, keine Sklaven zu töten, obwohl sie offenkundig Zweifel an Dakons Entscheidung hatten.
    Er blieb im Schutz von Everrans und Avarias Gruppe. Statt sich nutzlos zu fühlen, wie er es befürchtet hatte, hatte er das Gefühl, als sei er gar nicht dort. Abwesend. Bestenfalls ein Beobachter.
    Die Sachakaner schützten einander nicht, wie ihm auffiel. Die Lektionen, die Takados Armee gelernt hatte, waren nicht bis nach Sachaka vorgedrungen. Wo ist Takado? , fragte Jayan sich. Warum führt er diese letzte verzweifelte Truppe nicht an? Ich kann mir vorstellen, dass Kaiser Vochira sich versteckt und andere für sich kämpfen lässt, aber ich denke, Takado wäre uns gegenübergetreten, hätte

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