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Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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Wohl«, sagte Laris, als Sirgan genussvoll trank.
    »Wie immer ein Gaumenschmaus, dieses Gebräu«, seufzte Sirgan. Dann unterdrückte er ein Gähnen und rieb sich die Augen.
    Laris nutzte die Gelegenheit.
    »War wohl eine anstrengende Ratssitzung heute?«
    Er winkte ab. »Hat nur ganz kurz gedauert.« Jetzt gähnte er doch und hielt sich die Hand vor den Mund. »Habe danach nur den Fehler gemacht, mich hinzulegen. Natürlich bin ich eingeschlafen.« Er grinste etwas bedröppelt. »Wäre um ein Haar nicht mehr aus den Federn gekommen, aber ich kann Ture, Svergas und Holm nicht sitzen lassen. Schon gar nicht, wenn wir uns zum Snorg verabredet haben.«
    »Das ist natürlich eine Ehrenpflicht«, meinte Laris mit einem Lächeln, obwohl ihre Gedanken Purzelbäume schlugen. Ad eins: Gerom hatte eine Ratssitzung gehabt. Ad zwei: Sie hatte nur kurz gedauert.
    Was hatte er danach die ganze Zeit getrieben? Weder war er im Connark gewesen noch in der Perle . 
    »Weißt du, was mein Vater nach eurer Sitzung gemacht hat?«
    Sirgan dachte einen Moment nach. »Er saß mit Toste noch im Connark , als ich ging.« Dann nahm er einen tiefen Schluck. »Die beiden sind ja die eigentlichen Wortführer. Sicher bin ich genauso stimmberechtigt wie sie, aber« – ein kurzes Schulterzucken, und ein ebenso kurzes Lächeln – »die sind schon viel länger hier als ich und kennen sich besser aus. Meist stimme ich dem zu, was sie vorschlagen. Nicht aus Bequemlichkeit, sondern weil sie gute Ideen haben. Du hast einen tüchtigen und – na, jetzt fällt mir das Wort nicht ein – umsichtigen Vater, genau. Er denkt über alles sorgfältig nach.« 
    »Ich weiß. Er ist ein guter Mann.«
    Sirgan nickte.
    Jemand setzte sich neben sie. Es war Svergas, ein verwitweter Tischler, dem die Lust am Leben jedoch nicht abhandengekommen war. »Sirgan, du alter Betrüger! Machst Laris schöne Augen, damit sie dir hinter unserem Rücken andeutet, was für ein Blatt wir haben!«
    »So, ich muss dann wieder.« Sie stand auf und vollführte ein paar groteske Handbewegungen. »Stimmt das so?«
    Sirgan und Svergas sahen sie einen Moment verständnislos an, ehe sie loslachten.
    »Ganz genau«, grinste Sirgan. »Aber mach es nicht ganz so auffällig.«
    Gelächter begleitete Laris zum Schanktisch. Sie mochte Sirgan, und auch Svergas war ein feiner Kerl. Normalerweise empfand sie Freude an den Frotzeleien und Witzen. Sie versüßten den Abend und ließen die Körner in Windeseile durch die Sanduhr rieseln. Auch heute verging die Zeit rasch. Es war viel los, und sie hatte wenig Gelegenheit zum Nachdenken. Freude empfand sie jedoch, wie befürchtet, nicht. Sie fühlte sich wie ein ausgeweidetes Tier: tot, ohne irgendetwas in ihr. Nur Leere.
    *
    Gerom kam spät. Er wirkte erschöpft und sagte kein Wort, als er, Hose und Stiefel schlammverkrustet, die Treppe nach oben schlappte. Ein schiefes Lächeln in ihre Richtung, mehr nicht, dann waren seine Schritte auch schon verklungen.
    Grinn kehrte noch später zurück, nicht minder erschöpft als Gerom und äußerst genervt.
    »Doch keiner dabei, der dir gefällt?«
    Die flapsige Bemerkung prallte an Grinn ab. »Dieser Riesenkerl ohne Haare ist ein richtiger Widerling.« Sie füllte sich einen Krug mit Bier und nippte daran. »Erst kneift er mir in den Hintern, dass ich da morgen bestimmt einen blauen Fleck habe. Dann zerrt er mich zu sich – er hat nach Schweiß gestunken wie eine Speckunke – und raunt mir ins Ohr, dass ich es sicher gern in den Arsch hätte.«
    Laris verschlug es die Sprache. Leicht verstört nahm sie einen benutzten Krug von Grinns Tablett und wusch ihn aus.
    »Das war ganz anders als sonst«, fügte Grinn nachdenklich hinzu. »Ein Klaps auf den Hintern, das bin ich gewohnt, aber so etwas hat bisher keiner zu mir gesagt.« Sie nahm einen Putzlappen und half Laris. »Bin froh, wenn die wieder weg sind.«
    »Kann ich verstehen.«
    Bald waren sie fertig und verabschiedeten sich.
    Laris stieg die Treppe hoch. Am Zimmer ihres Vaters verharrte sie kurz und lauschte. Sie hörte das Knarzen von Dielen durch die Tür.
    Klopfen oder nicht? Sie entschied sich dagegen, weil sie nach dem langen Abend nicht bereit war für ein klärendes Gespräch. So begab sie sich in ihr Zimmer, legte die Schürze ab und warf sich aufs Bett. Mondlicht drang in sanften, silbernen Bahnen durch das Fenster. Offenen Auges lag sie da. An Schlaf war nicht zu denken. So matt und träge sich ihr Körper anfühlte – ihr Kopf war ein

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