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Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition)

Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition)

Titel: Magier des dunklen Pfades 2 - Der Alte Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hohmann
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und Gerom sind zu Tostes Hof geritten. Und Lorgyn?
    Er schüttelte den Kopf. Diese Rechnerei machte ihn ganz kirre.
    Trotzdem, als er den Stall verließ und zur Taverne blickte, beschlich ihn ein ungutes Gefühl.
    War dies der Moment, an dem er besser Sirgan benachrichtigen sollte?
    Nein, Laris und Lorgyn sind nicht hier. Die wollen nach Gruvak. Wäre schön blöd von den beiden, hier zu übernachten.
    Würde sich schon irgendwie aufklären. Keinesfalls wollte er unnötig Alarm schlagen, was lediglich zu Unannehmlichkeiten führen und seine Abreise verzögern würde. Da könnte er es gleich vergessen, heute noch abzuhauen. Er schob den Schlüssel in die Eingangstür der Perle . 
    »Heda!«
    Jasko zuckte zusammen.
    Ein Mann kam auf ihn zugeeilt, angetan in einen langen, grünen Umhang, der ihn als Pilger auswies. Sicher wollte er nach Gruvak zum Reikjol-Fest, das morgen stattfand. Er sah ziemlich verärgert aus.
    »Wo ist der Wirt?«, fragte er barsch. »Ich habe ihm Geld gegeben – und nicht gerade wenig –, und dafür sollte ich ein Frühstück bekommen, mein Pferd gestriegelt und gefüttert und der Schaden an der Achse meines Karrens behoben werden.«
    Siehe da! Schon hat sich das mit der Anzahl der Pferde geklärt. Oder doch nicht …?
    Der Mann stemmte die Arme in die Hüften. »Nichts davon ist geschehen! Bist du der Stallbursche?«
    »Ja, aber …«
    »Dann mach endlich deine Arbeit! Morgen ist das Fest! Deinetwegen komme ich wahrscheinlich erst am Nachmittag los und erreiche Gruvak mitten in der Nacht!«
    Jasko seufzte. »Das tut mir leid, aber im Wald war ein großer Brand und …«
    Die Augenbrauen des Mannes falteten sich vor Zorn ineinander. »Und was geht das mich an?«
    »Der Wirt der Perle «, Jasko schöpfte Atem, damit seine Lippen nicht zitterten, »fand dabei den Tod.« 
    Das schien dem Pilger den Wind aus den Segeln zu nehmen. »Oh, das ist in der Tat eine schlimme Nachricht.« Verzweifelt sah er zum Stall. »Die Achse … Sie müsste wirklich gerichtet werden. Ich bezweifle, dass ich es damit bis nach Gruvak schaffe. Ist auf dem Pass passiert, nahe der Sturzklamm.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann«, grummelte Jasko. Na toll! Noch mehr Verzögerungen! »Lasst mich nur schnell etwas essen.«
    »In Ordnung.« Der Pilger wandte sich zum Gehen, hielt jedoch für einen Moment inne. »Das Geld kann ich wohl vergessen.«
    »Ich werde sehen, was ich machen kann«, erwiderte Jasko unsicher. Er wusste, dass Gerom sein Geld in seinem Zimmer aufbewahrte. Nun stand es Laris zu.
    Oder?
    Für die Ohrfeige schuldet er mir jedenfalls noch was!
    Eine Entschädigung wäre das Mindeste.
    »Na ja«, sagte der Mann, »Hauptsache, Ihr kümmert Euch um meinen Wagen.«
    Jasko nickte, dann sperrte er auf, trat ein und schloss die Tür ganz schnell. Erleichtert atmete er aus, ging zum Schanktisch, griff sich einen Krug und wollte ihn in ein offenes Wasserfass tauchen. Im selben Moment, da er einige Wasserspritzer auf dem Boden ausmachte, hörte er von oben ein Poltern.
    Er erstarrte.
    Ein lautes Krachen folgte, Schritte.
    Vor Schreck ließ Jasko den Krug los, der mit einem plumpsenden Laut im Fass versank. Sein Herz zersprang beinahe vor Angst, als er zu rennen begann.
    »Bleib stehen!«
    Wieder erstarrte Jasko. Mit kleinen Trippelschritten drehte er sich herum – und sah Lorgyn!
    Dieser stierte ihn mit seinen beunruhigenden, dunklen Augen an. Sein rechter Arm war ausgestreckt, und er hielt die Hand, als wolle er eine Tür aufdrücken. Diese Pose beibehaltend, stieg er langsam die Stufen hinab.
    Hinter ihm tauchte Laris auf.
    »Jasko! Komm her. Du brauchst keine Angst haben.«
    Habe ich aber – solange dieser Kerl mich so anstarrt!
    »Lorgyn«, sagte Laris, »hör auf damit! Er ist nicht gefährlich.«
    »Sagst du.«
    Jasko schluckte trocken. Lorgyns komische Geste … Er meinte, sich zu erinnern, dass, während der Hauptmann der Tempelwache mit Sirgan über den Vorfall auf Tostes Hof gesprochen hatte, das Wort Magie fiel. Allerdings war Jasko recht weit weg gewesen, und den Großteil seiner Aufmerksamkeit hatte das verbrannte Gesicht des Hauptmanns eingenommen. 
    »Komm«, befahl Lorgyn.
    Angstschweiß sammelte sich auf Jaskos Stirn, als er, die Hände erhoben, zögernd näher kam.
    »Lorgyn, bitte!«, rief Laris.
    Ein verärgertes Zucken lief über Lorgyns Gesicht.
    Dann senkte er den Arm.
    Jasko seufzte innerlich auf, denn endlich wich das Gefühl, dass jemand mit einem schussbereiten Bogen auf ihn gezielt

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