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Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone

Titel: Magierdämmerung 01. Für die Krone - Perplies, B: Magierdämmerung 01 Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Perplies
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Mann mit dem penibel gestutzten Bart, dessen Umgangsformen so steif waren wie sein Hemdkragen, nickte ihm zu und widmete sich dann wieder seiner Arbeit hinter dem hohen Holztresen, der im Eingang des Gebäudes stand.
    Mit gewohntem Elan wollte Jonathan die Holztreppe in den ersten Stock hochstürmen, wo die Redaktionsräume lagen, aber sein Hinterteil und sein Gleichgewichtssinn machten ihm einen Strich durch die Rechnung. Schmerzerfüllt verzog er das Gesicht und hielt sich gleichzeitig am breiten Treppengeländer fest, als ihn ein Schwindelanfall übermannte. Deutlich gemächlicher brachte er den Rest der Stufen hinter sich.
    Oben angekommen, wandte er sich nach rechts. Er nickte dem Archivar Mister Shaw zu, der ihm mit einem Stapel alter Zeitungsausgaben entgegenkam, und warf einen Blick durch die offen stehende Tür in den Raum der Lektoren, die dafür sorgten, dass die Geschichten und Artikel der Gastautoren, deren Beiträge einen Großteil der hundertzwanzig Seiten starken Ausgaben füllten, frei von peinlichen Rechtschreibfehlern waren.
    Verblüfft hielt er inne, als er sah, dass an einem der sechs kleinen Holztische, die im Raum verteilt standen, Elisabeth Holbrook saß. Sie trug eine weiße Bluse und darüber eine hellgraue Knopfweste, hatte ihr kastanienbraunes Haar hochgesteckt, und auf ihrer blassen Stirn zeichnete sich die Andeutung eines Stirnrunzelns ab, während sie aufmerksam das Manuskript studierte, das vor ihrer Nase lag.
    Jonathan war versucht, sie anzusprechen, und wollte schon einen Schritt in den Raum hinein machen, als sie aufblickte und ihn sah. Überraschung, Freude und ein Ausdruck wehmütiger Trauer huschten binnen eines Herzschlags über ihre hübschen Züge. Seine Absichten erahnend, schüttelte sie jedoch ganz leicht den Kopf und senkte den Blick wieder. Jonathan presste die Lippen zusammen, strich mit der Linken unschlüssig über das glatte Holz des Türrahmens und zog sich in den Korridor zurück. Was ist nur los, Elisabeth? , fragte er sich. Habe ich gestern etwas falsch gemacht?
    Er verschob die Grübelei auf später, zwang sich zu einem Lächeln und ging in das große Redaktionsbüro am Ende des Korridors. Zwischen holzgetäfelten Wänden, auf Perserteppichen und unter Messinglampen mit blütenartig geformten Glasschirmen stand ein gutes Dutzend dunkelbrauner Schreibtische. Auf der linken Seite, vor den Fenstern mit ihren hohen, vom Strand-Magazine -Schriftzug gezierten Milchglasfenstern, saßen die Buchhalter und Sekretärinnen, rechterhand die wenigen fest angestellten Redakteure der illustrierten Monatszeitschrift. Die linke Seite des Raums war mit dem frisch von der Universität London gekommenen Charles Reed, dem Zeitungsveteranen Alan Perkins und den drei jungen Damen Penny Newman, Clarissa Younger und Josephine Atkinson – Greenhough hatte ein Faible für junge Mitarbeiter, die, wie er es nannte, frischen Wind mit sich brachten – wie fast immer voll besetzt. An den Schreibtischen zur Rechten arbeitete im Augenblick nur Herbert Schooling jr., der Redakteur für politische Themen, der schon seit Tagen mit einer Artikelserie über das im Juni anstehende diamantene Kronjubiläum Queen Victorias beschäftigt war und diese Aufgabe so ernst nahm, dass ihn wohl nur eine Audienz bei Hofe selbst davon hätte ablenken können.
    Jonathan grüßte mit einem Nicken in die Runde und ging zu seinem Schreibtisch gleich vorne am Eingang. Er hatte kaum seine Jacke aufgehängt und den Block mit den Notizen seiner morgendlichen Recherche auf die Tischplatte gelegt, als er einen kräftigen Schlag auf den Rücken bekam. »Jonathan, alter Knabe, hat dich das schlechte Gewissen doch zur Arbeit getrieben?«, begrüßte der soeben hereingekommene Robert ihn und grinste breit. Bevor Jonathan darauf antworten konnte, verdüsterte sich die Miene des Freundes schlagartig. »Himmel, du siehst furchtbar aus! Hast du letzte Nacht noch irgendwo ohne mich weitergefeiert?«
    »Robert, bitte …« Jonathan versuchte den Freund mit einer Geste dazu zu bewegen, etwas diskreter zu sein. Schließlich waren sie hier nicht alleine im Raum, und Schooling blickte schon vorwurfsvoll über den Rand seiner runden Nickelbrille zu ihnen herüber.
    Doch Robert kniff nur die Augen zusammen, trat an Jonathan vorbei und hob dessen hellgraue Jacke an, auf deren Schößen sich zwei große Flecken abzeichneten. »Und was hast du damit angestellt?«, fragte sein Freund. »Hast du dich auf einen Ringkampf mit einem Arbeiter aus

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