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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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schönen Dinge nur an.
    »Weißt du was Kogan macht«, fragte ich irgendwann beiläufig. Sie drehte
sich um und musterte mich einen Augenblick.
    »Es hat etwas mit einem Auftrag für König Kalon zu tun…« Sie streifte
sich ein paar Armreifen über und betrachtete sie dann kritisch an ihren Armen.
    »Magst du König Kalon?« Sie zuckte mit den Schultern.
    »Er ist mein König und ich habe ihm die Treue geschworen, das hat
nichts mit mögen zu tun. Warum fragst du?«
    Ich dachte an meinen letzten Abend in Terion zurück, als er mich
während des Festes aus seinen dunklen Augen gemustert und angestarrt hatte.
Gierig und böse. Es war mir kalt den Rücken hinuntergelaufen.
    »Ach, es hat mich einfach interessiert«, winkte ich ab.
    »Was beschäftigt dich wirklich?« Durch einen Spiegel hindurch sah sie
mich an, während sie sich eine Kette anlegte.
    »Es wundert mich, wieso du, Eldoras, Bari und Dalan einem Wolfskönig
dient. Wieso dient ihr nicht dem König in eurem Reich?«
    »König Kalon hat uns als Kinder bei sich aufgenommen, als keiner uns
haben wollte! Niemand von uns weiß, wer unsere Eltern sind, wir wissen nur,
dass er uns verwahrlost auf der Straße gefunden und uns zu sich genommen hat.
Wir sind in einem Dorf im Wald aufgewachsen und wurden zu Kriegern ausgebildet.
König Kalon kam uns immer besuchen und hat sich erkundigt wie es uns ging. Er
hat uns gerettet.«
    »Wieso hat er euch dann nicht mit in seinen Palast genommen?«
    »Weil es dort nur so von Wölfen gewimmelt hat. Was glaubst du hätten
sie mit uns gemacht?«
    Ich hatte ein ungutes Gefühl bei dieser Geschichte, doch Liv schien von
ihr überzeugt zu sein. Sie Kaufte die Kette und wir gingen weiter.
    »Wie läuft es bei dir und Kogan«, fragte sie jetzt so beiläufig wie
möglich, doch ich hörte ihre Neugier heraus. Sie nahm einige Stoffe in
Augenschein.
    »Naja, ich bin immer noch am Leben oder?« Sie verzog den Mund bei
meiner Antwort.
    »Du weißt genau, dass ich das nicht meine, also?«
    »Ich weiß nicht wovon du sprichst…«
    »Ich glaube, dass weißt du sehr wohl! Ich habe euch im Wasser gesehen,
schon vergessen?« Sie warf mir einen eindeutigen Blick zu, ehe wir zu einem
Lederstand gingen.
    »Das war, kurz nachdem ich fast ertrunken wäre, ich stand unter Schock
und wusste nicht was ich tat.« Sie glaubte mir nicht.
    »Kogan aber nicht! Er hat sich verändert, seitdem du ihn gerettet hast,
dass musst du doch auch gemerkt haben. Keiner von uns hat ihn je so erlebt! Er
war immer voller Wut und hat kaum gelacht. Und jetzt sieh ihn dir an, er ist
vollkommen verändert auch wenn er selbst es noch nicht wahrhaben möchte. Du
hast ihn verändert, Elvin!« Meine Wangen fingen bei ihren Worten an zu glühen
und mein Magen schlug Purzelbäume.
    »Ja, ich habe gemerkt, dass er sich verändert hat, das heißt aber lange
noch nicht, dass da etwas zwischen uns ist.« Sie legte eine hübsche Ledertasche
zurück und sah mich an. Dann fing sie an zu lachen.
    »Du kannst mir erzählen was du willst, jeder Blinde würde sehen, dass
es da eine gewisse Anziehungskraft zwischen euch gibt.«
    »Wenn es so wäre, würde er mich nicht in ein paar Tagen wieder an
meinen schlimmsten Albtraum ausliefern…«, erwiderte ich leise. Schlagartig
wurde ihre Miene ernst.
    »Wir werden uns etwas einfallen lassen. Keiner von uns möchte dich
wieder in den Fängen dieser falschen Königin sehen. Er wird dich nicht einfach
ausliefern!« Sie klang ziemlich überzeugt, aber ich war es nicht.
    Im nächsten Moment wurden ihre Augen groß und ihr Mund klappte auf, als
sie etwas hinter mir erblickte. Ich drehte mich um und folgte ihrem Blick.
    »Das ist dein Gewand, Elvin!« Hastig lief sie darauf zu um es näher
betrachten zu können. Ich folgte ihr.
    Es war eines dieser kurzen Gewänder, ganz in hellem Blau. Der Stoff sah
weich und seidig aus. Bis zur Taille war es eng geschnitten, mit einem runden
Ausschnitt und für meinen Geschmack etwas zu dünnen Trägern. Kleine,
perlmuttfarbende Perlen waren in der Mitte des Gewandes eingenäht worden und
dienten als eine Art Gürtel. Sie schimmerten wunderschön im Licht. Unter ihnen
floss der Rock weich auseinander und ich stellte mir vor, die der Stoff meine
Beine umschmeicheln würde. Es durchzuckte mich schmerzlich, als mir klar wurde,
dass ich dieses Gewand nicht würde haben können.
    »Es hat genau die gleiche Farbe wie deine Augen! Es ist wie für dich
gemacht!« Liv kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
    »Wir kaufen

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