Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
Vom Netzwerk:
Händler wissen.
    Brede sieht ihn an. »Wofür? Für falsche Anschuldigungen? Der Heiler könnte nicht die Unwahrheit sagen, und wenn sein Leben davon abhinge. Ganz im Gegensatz zu Euch.«
    Der weißhaarige Mann sackt unter Bredes Blick in sich zusammen. »Schwarze Bastarde … Unruhestifter … einer wie der andere …«
    Brede grinst. Dorrin zuckt die Achseln, und sie gehen zu den Ständen auf der anderen Seite des Marktes. Bredes Grinsen verschwindet, als er sieht, wie zwei Männer ihre Tische zusammenklappen, kaum dass sie die beiden Verbannten erblickt haben. Ein anderer wirft ein Tuch über seine Silberwaren, um anzuzeigen, dass sein Geschäft geschlossen ist.
    »Es tut mir leid«, sagt Dorrin.
    »Da können wir wohl nicht viel machen.« Brede nickt in Richtung der Straße. »Wir können ebenso gut zurückgehen.«
    Dorrin spürt die Blicke der Weißen Gardisten im Rücken, als sie den Platz überqueren und zu Liedrals Haus zurückkehren.
    Kadara hängt gerade ihre Wäsche auf, als sie die Stalltür aufschieben. »Ihr seid aber schnell wieder da.«
    »Wir hatten ein paar Probleme.«
    »Ich hatte ein paar Probleme«, berichtigt Dorrin ihn. »Ein Händler hat tote Samen verkauft. Ich habe eine Bemerkung darüber verloren, und die Gesetzeshüter haben es mitbekommen. Als wir das hinter uns hatten, waren die anderen Händler der Ansicht, es sei besser, die Verkaufsstände zu schließen.«
    »Oh, Dorrin.« Kadara klopft ihm auf die Schulter.
    Die Tür, die zum Wohnbereich führt, wird geöffnet. »Wenn ihr alle zurück seid, dann können wir jetzt essen«, erklärt Liedral. Die Händlerin trägt jetzt eine dicke blaue Hose und ein hochgeschlossenes Hemd. Das feuchte, saubere Haar ist länger als Dorrins, aber kürzer als Kadaras Haar, das bis knapp über die Ohren wächst.
    Das Esszimmer liegt im untersten Stockwerk. Der acht Ellen lange Tisch aus Roteiche ist poliert und geölt und nur an wenigen Stellen angeschlagen. Es gibt keine Bänke, sondern hölzerne Lehnstühle, auf denen sich die sechs niederlassen können. Vier weitere Stühle stehen in einer Ecke an der Wand. Freidrs Platz ist am Kopfende des Tisches, rechts neben ihm sitzt eine schmale blonde Frau.
    »Dorrin, Brede und Kadara, ich möchte euch Midala vorstellen. Midala«, sagt Liedral, »Kadara und Brede sind Schwertkämpfer, Dorrin ist ein Heiler.«
    Freidr lächelt und deutet zum Tisch. »Bitte, setzt euch doch.«
    Dorrin sitzt am unteren Ende des Tisches zwischen Midala und Liedral. Brede und Kadara sitzen nebeneinander mit dem Rücken zu den hohen Fenstern, die zur Straße hinausgehen.
    Eine junge, dunkelblau gekleidete Frau stellt einen Teller mit dünnen Fleischstreifen, die mit einer dunkelbraunen Soße übergossen sind, vor Freidr ab. Während er sich bedient, kehrt die junge Frau mit zwei weiteren Tellern zurück. Auf einem sind mit Käse überbackene Kartoffeln aufgehäuft, auf dem zweiten Salat und dunkelgrünes Gemüse.
    Liedral nimmt sich eine kleine Portion Kartoffeln und gibt den Teller an Dorrin weiter, der sich ebenso bedient.
    »Was ist das für ein Gemüse?«
    »Chiltach. Es ist recht bitter, und man muss sich daran gewöhnen, aber es passt gut zu dunklem Fleisch und Kartoffelgerichten.«
    »Wie gefällt es euch denn bisher in Candar?«
    »Im Allgemeinen sind die Leute recht gastfreundlich.« Brede spießt sich etwas Fleisch auf und legt es auf seinen Teller. »Es ist etwas kühler, als ich dachte, und«, fügt er grinsend hinzu, »an die Größe des Landes, besonders der Berge, muss man sich erst gewöhnen.«
    »Ihr habt die Westhörner noch nicht gesehen.« Liedral nimmt sich etwas Chiltach.
    »Warum schickt Recluce eigentlich immer noch junge Leute nach Candar?« Midala hat sich nur eine winzige Portion Kartoffeln genommen.
    »Der Sinn der Sache ist, dass wir die Ordnung wirklich schätzen lernen«, erklärt Dorrin. »Vor allem die Ordnungs-Meister legen Wert darauf.«
    Kadara hustet, sie hat sich an einem Stück Fleisch verschluckt.
    »Das klingt nicht so, als wärt ihr mit den Entscheidungen der Ordnungs-Meister einverstanden.« Freidr schenkt sich aus dem braunen Krug ein, den die Dienerin vor ihm abgestellt hat. »Dies hier ist Dunkelbier. Im weißen Krug ist Rotbeerensaft.«
    Dorrin betrachtet den weißen Krug und hebt ihn an, um Liedral einzuschenken, die ihm zunickt. Er füllt den Becher der Händlerin und dann seinen eigenen, bevor er sich an Midala wendet.
    »Ja, bitte.« Die blonde Frau nickt.
    »Also«, fährt Dorrin

Weitere Kostenlose Bücher