Magische Momente der Lust
die Arme vor der Brust verschränkt und betrachtete das Gewühl mit grimmigem Blick.
“Was geht hier vor?”, rief sie und schaute Jack strafend an. “Niemand außer den Angestellten und den Auktionskandidaten hat Zutritt zum Backstage-Bereich. Also hinaus mit Ihnen, meine Damen. Sie können nachher so viel Geld wie Sie möchten für Mr. Travis bieten.”
Jack sah den enttäuschten Frauen hinterher, die widerwillig den Raum verließen. Dann lächelte er CeeCee an. “Hallo, Baby.” Er zwinkerte ihr zu.
“Du hattest doch versprochen, brav zu sein”, fauchte sie.
“Ich hab doch bloß ein paar Autogramme gegeben. Kann ja nie schaden.”
“Frauen laufen hinter dir her wie Ameisen einem Stück Kuchen.” CeeCee schüttelte den Kopf, doch sie lächelte.
“Ich habe sie ja nicht hierher eingeladen”, meinte er. “Sie haben mich einfach aufgespürt.”
“Muss an deinem Eau de Toilette liegen. Wie heißt es? Eau d’Harem?”
“Nein. Es heißt Rebell.”
“Wirkt anscheinend immer.”
“Das weißt du doch.”
“Zack”, sagte sie im selben Moment, in dem er “CeeCee”, sagte.
Sie lachten beide.
“Du zuerst”, bat er.
“Nein, du.”
“Ich möchte, dass du weißt, dass es überhaupt nichts bedeutet, wenn ich mit anderen Frauen flirte”, erklärte er.
“Es interessiert mich nicht”, erwiderte sie.
“Bist du nicht ein kleines bisschen eifersüchtig?”
“Überhaupt nicht.”
“Noch nicht mal ein winziges bisschen?”
“Keine Spur.” CeeCee lachte erneut. Er ließ verlangend den Blick über ihre aufregende Figur wandern. Sie sah traumhaft aus in ihrem blauen Kleid, das ihre schmale Taille betonte. Dazu trug sie Pumps mit hohem Absatz, sodass sie fast so groß war wie er.
Verflixt, er wollte, dass sie eifersüchtig war. Er wollte, dass sie um ihn kämpfte.
Er umfasste ihre zierliche Taille, zog sie heftig an sich, packte ihre Handgelenke mit einer Hand, damit sie sich nicht wehren konnte, und presste seine Lippen auf ihren Mund. Er küsste sie hart und tief. All sein Begehren lag in diesem Kuss. CeeCee kam ihm bereitwillig entgegen, wodurch seine Glut nur noch mehr angefacht wurde.
In ein paar Minuten würde eine Horde Frauen eine Menge Geld dafür bieten, um mit ihm ein paar Stunden in Galveston Island verbringen zu dürfen. Doch Jack wollte keine von ihnen. Er wollte nur CeeCee.
Er schaute ihr in die Augen und sah den Zweifel, die Furcht in ihrem Blick.
“Du hast Lippenstift auf deiner Wange”, flüsterte sie. “Und ich hab noch nicht mal ein Taschentuch dabei.”
Er holte eins aus seiner Hosentasche.
“Du bist wie Jack.” Sie tupfte ihm die roten Spuren ab und vermied es dabei, ihn anzusehen. “Der hat auch immer ein sauberes Taschentuch bei sich.”
Nur zu gern hätte er ihr gesagt, dass er ja auch Jack war.
Er überlegte, aber er überlegte eine Sekunde zu lange. Ehe er noch den Mund öffnen konnte, kamen die anderen Junggesellen für die Auktion herein. Die Gelegenheit, die Wahrheit zu sagen, ging ungenutzt vorüber.
Jetzt wusste sie also, weshalb man Zack auch “den Wilden” nannte. Man konnte nie wissen, was er als Nächstes tun würde.
CeeCee berührte sachte ihre Lippen. Die Schwäche in ihren Knien war nicht zu leugnen. Zacks Kuss hatte sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Wie sie gleich vors Publikum treten sollte, wusste sie nicht. Draußen im Saal war jeder Platz besetzt. Alle warteten begierig auf den Beginn der Jungesellenversteigerung.
Statt Lampenfieber zu bekommen, sehnte sie sich einfach nur danach, von Zack geküsst zu werden. Was war bloß los mit ihr? Sie hatte schließlich in ihrem Leben Dutzende von attraktiven Männern geküsst und hatte nie den Kopf verloren. Nur bei Jack. Und jetzt bei Zack.
Kein gutes Zeichen.
Jedes Mal, wenn er in ihre Reichweite geriet, fing ihr Puls an zu rasen. Sie konnte den Blick nicht von ihm abwenden. Er sah so verdammt gut aus in seinem Smoking. Kein anderer der Kandidaten stach ihn aus. Doch das lag nicht an der Kleidung.
Selbst in ausgefransten Jeans und einem alten T-Shirt wäre Zack immer noch sexy gewesen. CeeCee wusste ja nur zu gut, wie er ohne Kleidung aussah – nicht umsonst hatte sie ihm im Whirlpool Massagen verabreicht. Außer Jack Travis gab es in CeeCees Augen niemanden, der besser aussah als Zack.
Die mehr als hundert Frauen im Publikum, die einen rhythmischen Singsang angestimmt hatten und nach “Zack, dem Wilden”, riefen, empfanden offenbar ähnlich.
Die Eifersucht, die CeeCee so
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