Magische Momente der Lust
Verfügung.
“Hm”, meinte sie, klemmte sich ihre Unterlagen unter den Arm und musterte Zack noch einmal kritisch. “Deine Fliege ist etwas zerknittert.” Sie zupfte sie zurecht.
“Du meine Güte”, kreischte eine weibliche Stimme begeistert. “Das ist Zack Travis! Ist er nicht das Schärfste vom Schärfsten?”
Ein anderes Mädchen quiekte zustimmend. Gleich darauf waren CeeCee und Zack von Teenagern umringt, die kichernd und errötend um Autogramme auf ihren T-Shirts baten.
CeeCee musste sich zusammenreißen, um nicht vor Eifersucht zu platzen. Schließlich gehörte das hier zum Geschäft. So war das Showbusiness eben. Im Übrigen hatte sie kein Anrecht auf Zack, ebenso wenig wie er auf sie. Das war ja der Deal. Oder?
“Tut mir leid”, sagte sie schließlich, nahm Zack beim Arm und entfernte ihn von einer überaus anhänglichen Blondine in superkurzem Minirock. “Ich muss ihn jetzt hinter die Bühne bringen.”
Er zuckte charmant die Achseln Richtung seiner Bewunderinnen, von denen eine sich nicht zu schade war, eine bissige Bemerkung über CeeCee zu machen.
Ungezogene Göre! dachte CeeCee und schob Zack Richtung Festsaal.
“Ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Sei brav in der Zwischenzeit.”
“Sweetheart”, murmelte er dicht an ihrem Ohr, “ich bin immer brav. Wart’s nur ab.”
“Du bist unmöglich”, entgegnete sie, irritiert von ihrer Eifersucht und angetörnt, weil er seine Hand auf ihre Taille gelegt hatte.
“Aber nein. Ganz falsch. Ich bin absolut möglich. Besonders wenn es um dich geht, mein süßer rothaariger Vamp.”
“Hör auf!” CeeCee zog sich von ihm zurück. “Ich komme gleich wieder.”
“Tschüs.” Er grinste frech und winkte.
Warum bloß war sie so sicher, dass sie ihn, wenn sie zurückkam, von weiblichen Fans umringt finden würde? Einfach deshalb, weil er genau der Typ dafür ist, sagte sie sich. Begreif es endlich. Männer wie er sind praktisch für Affären, aber man hat sie nie für sich allein.
Dumm nur, dass sie genau dies wollte.
Sie war sich überhaupt nicht mehr sicher, was sie eigentlich für Zack empfand.
7. KAPITEL
Konnten die Dinge zwischen ihm und CeeCee überhaupt noch komplizierter werden? Jack lehnte sich nachdenklich gegen die Wand. Dabei war ihm der Plan, Zack zu spielen, am Anfang so genial vorgekommen. Je tiefer er sich jedoch in das Täuschungsmanöver verstrickte, desto schwieriger fand er es, sich im Spiegel in die Augen zu sehen.
Halt durch, sagte er sich. Du hast es doch fast schon geschafft.
“Mr. Travis?”
Eine sanfte weibliche Stimme holte ihn aus seinen Grübeleien. Er sah drei junge Frauen herankommen, alle mit einem Hochglanzfoto von Zack in der Hand.
“Dürfen wir Sie um ein Autogramm bitten?”, fragte die Dreisteste und streckte ihm das Foto zusammen mit einem Stift hin.
Die drei starrten ihn mit unverhohlener Bewunderung an. Er konnte es nicht übers Herz bringen, sie wegzuschicken.
“Gern”, murmelte er. “Wie heißen Sie?”
“Suzie.”
Er schrieb: “Für Suzie mit den schönen blauen Augen” und fügte Zacks Unterschrift hinzu.
“Vielen, vielen Dank”, hauchte sie und trat zurück, um ihren Freundinnen auch eine Chance zu geben.
Kurze Zeit später war er umringt von Frauen. Alle wollten mit ihm reden, ihn berühren, einen Flirt wagen. Sie klimperten mit den Wimpern und fragten ihn ungeniert aus. Eine bot ihm an, für ihn zu kochen, eine andere, ihn in ihrem Wagen mitzunehmen.
Jack hatte noch nie im Mittelpunkt derartiger Aufmerksamkeit gestanden, und es irritierte ihn maßlos. Er fühlte sich bedroht. Am liebsten wäre er geflüchtet. Doch das ging natürlich nicht. Diese Frauen würden nachher Gebote auf ihn abgeben und damit die Wohltätigkeitsveranstaltung unterstützen. Wenn er die Sache platzen ließ, war CeeCee ihren Star los und eine ganze Menge Geld.
Daher lächelte er, machte Witze und versuchte, jedem seiner Fans etwas Nettes zu sagen. Dabei holte er alles aus dem Gedächtnis, was er über seinen charmanten Zwillingsbruder wusste, und wandte schamlos dessen Tricks an. Und das schiefe Grinsen, die samtweiche Stimme, das sexy Zwinkern verfehlten ihre Wirkung nicht.
Konnte ja sein, dass Zack solche Szenen gefielen, in denen er von anbetenden Frauen umringt war. Jack dagegen begann sich schon bald zu langweilen. Die einzige Frau, deren anbetenden Blicke er ersehnte, war CeeCee. Nur sie schaffte es, dass er Herzklopfen bekam vor Verlangen.
Im Übrigen stand sie gerade im Türrahmen,
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