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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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von dem Verlangen, einander möglichst nah zu sein, zusammen auf dem Boden wälzten.
    »Emma.« Es war Susans Stimme. Eine Hand berührte ihre Schulter und rüttelte sie sanft. »Bist du krank? Soll ich Drake rufen?«
    Widerstrebend öffnete Emma die Augen und blinzelte mehrmals. Die Küche war dunkel. Draußen heulte der Wind. Hin und wieder hörte sie einen Ast gegen die Hauswand schlagen. Ihr Mund war wie ausgedörrt. Prüfend fuhr sie mit der Zunge über ihre Zähne.
    »Emma.« Susan half ihr vorsichtig auf. »Du glühst ja. Bestimmt hast du Fieber.«
    Die Berührung war unangenehm für Emmas sensible Haut, doch sie zwang sich, nicht zurückzuschrecken. »Vielleicht eine Grippe, nichts Ernstes.« Dabei fühlte es sich sehr ernst an. Jedes einzelne Gelenk, jeder Muskel tat weh. Emma holte tief Luft und zog sich am Tisch zum Stehen hoch.
    Susan lief zum Kühlschrank, um ihr ein Glas eiskaltes Wasser zu holen. »Die Kinder sind fertig. Ich könnte versuchen, sie ins Bett zu bringen, aber sie scheinen sich vor dem Gewitter zu fürchten.«
    Emma nahm einen langen, kühlen Schluck. Das Wasser tat ihrer Kehle gut. Die körperlichen Symptome waren etwas abgeklungen, auch wenn sie sich wund und ausgelaugt fühlte, aber so konnte sie es wenigstens aushalten. »Ich lese ihnen im Bett eine Geschichte vor. Danke für deine Hilfe, Susan.«
    Auf dem Weg nach oben sah Emma aus dem Fenster und wünschte sich, sie wäre draußen, wo die raue Natur so elementar und lebendig war. Sie fühlte sich eingesperrt,
gefangen. Ihre Haut spannte sich so straff über ihre Knochen, als wollte sie reißen.
    Kyle kam auf sie zugelaufen und warf die Arme um ihr Bein, und Andraya folgte seinem Beispiel, wie üblich. Beide Kinder sahen mit ängstlichen Augen zu ihr auf.
    »Bloß ein kleiner Sturm«, sagte Emma beruhigend. »Kommt, ich erzähle euch eine Geschichte von den beiden Zauberkindern. Lasst uns in Kyles Bett gehen.«
    Sie nahm die beiden bei der Hand und führte sie in Kyles Zimmer. Zusammen kletterten sie ins Bett. Gerade als Emma mit der Geschichte beginnen wollte, schlug das Gewitter mit voller Wucht zu. Am Himmel zuckten Blitze, laut zischend wie große Peitschen, und erhellten die schwarzen Gewitterwolken. Die Kraft des Windes trieb den Regen gegen die Fenster. Als ein lauter Donner direkt über ihren Köpfen die Scheiben zum Zittern brachte, brachen die Kinder erschrocken in Tränen aus.
    Emma nahm sie in die Arme und blickte auf, weil Susan ins Zimmer gelaufen kam. Auch sie wirkte leicht verstört.
    »Wo bleibt Daddy«, schluchzte Andraya.
    »Er ist in der Stadt, Baby«, erklärte Emma und küsste die Kleine aufs Haar. »Er kommt bald wieder.« Dabei hoffte sie das Gegenteil, nämlich dass Jake vernünftig genug war, in der Sicherheit seines Büros den Sturm abzuwarten, und nicht versuchte, mit dem Auto durch das Unwetter zu fahren. Sie klopfte auf Kyles Bett. »Gerade wollte ich den Kindern eine Geschichte erzählen, Susan. Komm doch mit dazu.«
    Schon setzte sich Susan zu ihnen, zog Andraya auf den Schoß und wiegte sie sanft vor und zurück, während Emma Kyle tröstete.

    »Emma?« Drake rief nach ihr. »Alles in Ordnung bei euch?«
    Emma wusste, dass er lieber unten an der Treppe blieb, um ihr nicht zu nah zu kommen. Ihre Verwandlung stand zu kurz bevor, die innere Hitze stieg weiter und verbrannte sie schier. Das Beste, was sie tun konnte, war, bei den Kindern zu bleiben und sie zum Schlafen zu bringen.
    »Uns geht’s gut, Drake, danke.« Alle Teile ihres Körpers waren überempfindlich, und der Sturm machte es noch schlimmer. Emma hatte den Eindruck, jeder Wind- und Regenstoß zielte auf sie, damit sie das Wilde und Unbändige in sich freiließ, so wie der Sturm es tat.
    Ein weiterer Blitz erhellte das Zimmer, und Andraya schmiegte sich an Susan, während das Donnergrollen wie ein Frachtzug über sie hinwegrollte. In der Ferne wieherte ein Pferd, so panisch, dass Emma das Blut in den Adern gefror. Kein Protest aus Nervosität, sondern der Schrei eines Tieres in Todesangst. Emma sprang aus dem Bett. Da begannen auch die anderen Pferde, grässliche Töne von sich zu geben.
    »Drake!«
    »Bleib im Haus, Emma«, rief er von unten. »Ich verriegle es.«
    Bei einer automatischen Verriegelung wurden alle Fenster und Türen verschlossen und alarmgesichert. Zum ersten Mal beorderte Drake keine Leibwächter ins Haus, aus Angst um Emma und letztlich auch um seine Männer; am Ende könnte einer von ihnen ihren Reizen nicht widerstehen

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