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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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andere Seite und rieb sich die brennenden Augen. Seit Monaten hatte sie nicht mehr so viel geweint. Das Leben mit Andrew war ganz normal
und einfach gewesen. Bei Jake dagegen schien alles kompliziert zu sein. Sie lebte in einer Welt, die sie nicht immer verstand. Solange sie im Schutz der Ranch blieb, weit weg von den Menschen, fühlte sie sich in einem sicheren Kokon geborgen. Jake hatte eine starke Persönlichkeit, doch solange sie sich auf Augenhöhe begegneten, konnte sie mit ihm fertigwerden. Bei seinen Besuchern war das etwas ganz anderes.
    Seine Geschäftsfreunde behandelten sie wie ein Möbelstück oder wie eine Angestellte - und genau genommen war sie eine Angestellte. Sie war die Haushälterin, nicht die Hausherrin. Jake ließ ihr so sehr freie Hand, dass sie selbstgefällig geworden war und sich einbildete, das Haus gehörte ihr. Kleine Sticheleien und hochgezogene Brauen hatten sie nicht gestört - bis sie erkannte, wie prekär die Lage war, in die sie sich selbst gebracht hatte, und Kyle und Andraya noch dazu.
    Jene Männer und Frauen, die Jake besuchten, hätte sie nicht unbedingt als seine Freunde bezeichnet. Es handelte sich eher um Geschäftspartner und Leute, die einen Gefallen von ihm wollten - oder sich anzubiedern versuchten. Nachdem sie Jake zwei Jahre lang mitbekommen hatte, hätte sie ihnen sagen können, dass er niemanden an sich heranließ. Er hielt stets Abstand zu anderen Menschen - selbst zu den Kindern.
    Weinte sie deswegen? Sie hatten an diesem Abend so lange wie möglich auf Jake gewartet, doch als Emma klargeworden war, dass er seiner eigenen Geburtstagsfeier fernbleiben würde, hatte sie die Kinder die Kerzen ausblasen lassen und den Kuchen verteilt. Eine nicht unbeträchtliche Menge landete in den Haaren und Kleidern, deshalb
hatte sie die beiden anschließend in die Wanne gesteckt. Während sie ihnen den Kuchen aus den Haaren wusch, war ihr schließlich bewusst geworden, wie einsam sie war - wie einsam sie alle waren. Sie lebten tagein, tagaus in Jakes Schatten, und doch hatte er nie wirklich sein Leben mit ihnen geteilt.
    Jake hörte zwar zu, wenn sie ihm von den Fortschritten der Kinder berichtete, während sie heranwuchsen, und von all den lustigen Sachen, die sie beim Erkunden der Welt um sich herum anstellten, doch sein Gesicht blieb weitgehend ausdruckslos; er freute sich nicht so, wie er sollte. Er hielt sich stets vornehm zurück. Sie hatte Mitleid mit Kyle und Andraya bekommen - und mit sich selbst. In jenem Augenblick hatte sie begriffen, dass es für sie und Jake keine Hoffnung gab. So sehr sie ihn liebte und respektierte, so sehr ihr Körper sich nach ihm sehnte, sie brauchte viel, viel mehr, als er ihr geben konnte oder wollte. Sie hatte die Kinder ins Bett gebracht, war in ihr Zimmer gegangen und hatte die Tür abgeschlossen, damit die Kleinen nicht hereinkommen konnten, sollten sie ihr hemmungsloses Schluchzen hören.
    Zu all dem kam nun noch die Scham, dass ihr Körper sich Tag und Nacht verzweifelt danach sehnte, von Jake berührt zu werden. Sie konnte sich kaum in die Augen sehen, wenn sie daran dachte, wie sie sich Jake praktisch an den Hals geworfen hatte, um ihn zu küssen - richtig zu küssen. Emma betastete ihren Mund und versuchte sich zu erinnern, wie er sich anfühlte und wie er schmeckte. Am liebsten hätte sie ihn mit Haut und Haaren verschlungen, der Drang war so unwiderstehlich, dass sie sich selbst nicht traute, wenn er in der Nähe war. Sie war imstande, sich um
alles zu bringen, was sie hatte. Aber vielleicht hatte sie in Wahrheit gar nichts.
    Heftige Schluchzer schüttelten sie, ihre Brust war drückend eng und ihre Kehle rau.
    »Verdammt, warum hast du mich ausgesperrt?«
    Emma wäre fast aus dem Bett gesprungen; ihr Herz machte einen Satz und pumpte dann eilig Adrenalin durch ihre Adern.
    »Bist du verrückt geworden?«, beschwerte sie sich mit weit aufgerissenen Augen. »Du hast mir einen Schrecken eingejagt, Jake.« Unfähig, ihren Jähzorn zu zügeln, schleuderte sie das Kissen in die Richtung, aus der seine Stimme gekommen war. »Raus hier.«
    Das Wurfgeschoss konnte ihn nicht aufhalten. Er kam näher und baute sich vor ihr auf. Statt eingeschüchtert zu sein, offensichtlich Sinn und Zweck seines Benehmens, reizte er Emma damit nur.
    Sie schob das Haar zurück und starrte ihn wütend an. »Du eingebildeter Angeber. Kennst du keine Grenzen? Meine Tür war zu. Abgeschlossen . Das heißt, lass mich in Ruhe.«
    Jakes schlechte Laune

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