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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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spannten sich an und die Härchen in ihrem Nacken stellten sich auf. Da stieß Jörna sie an.
    »Sieh nicht hin, es ist besser, wenn er nicht auf dich aufmerksam wird«, murmelte sie.
    Sofort senkte Magnolia den Blick. Im ganzen Zelt war eine gewisse Unruhe zu spüren und viele hatten es plötzlich sehr eilig, diesen Ort zu verlassen. Auch Jörna zog Magnolia mit sich nach draußen. Vor dem Zelt atmete sie hörbar auf.
    »Sind sie wirklich so gefährlich?«, fragte Magnolia.
    »Klar, oder glaubst du, dass alle anderen ihnen aus Spaß aus dem Weg gehen? Sie sind stark, sie sind schnell und sie ernähren sich von Blut. Noch Fragen?«
    »Von wessen Blut ernähren sie sich?«, wollte Magnolia wissen.
    »Ist doch egal!«, sagte Jörna. »Wir sollten nur dafür sorgen, dass esnicht unser Blut ist. Lass uns jetzt das Seminarzelt suchen. Der Vortrag fängt gleich an.«
    Doch so einfach wollte sich Magnolia nicht zufriedengeben. »Nun sag schon, von welchem Blut?«, drängte sie.
    Jörna verdrehte die Augen. »Wir haben sie gestern weggehen sehen, oder?«
    »Also jagen sie nicht im Lager«, dachte Magnolia laut.
    »Logisch nicht!«, erwiderte Jörna. »Aber ich schätze, in den nächsten Tagen wird es ein paar Menschen aus Salem sehr schlecht gehen.«
    Magnolia sah sie entsetzt an. »Werden sie zu Vampiren?«
    Jörna schüttelte den Kopf. »Das passiert nur, wenn die Vampire nicht aufpassen. Sie saugen ihre Opfer nicht aus. Deshalb brauchen sie ein paar mehr, bis sie satt sind.«
    »Aber könnte es eine Hexe nicht locker mit ihnen aufnehmen?«
    Jörna schüttelte den Kopf. »Sie sind zu schnell. Bis wir einen Abwehrzauber gesprochen haben, ist es meistens zu spät. Und von einem vorbeugenden Zauber gegen Vampire habe ich noch nicht gehört.«
    Das waren beunruhigende Neuigkeiten und Magnolia beschloss, das einzig Vernünftige zu tun und ihnen wie alle anderen auch aus dem Weg zu gehen.
    Jetzt mussten sich die Hexen aber beeilen. Im Seminarzelt fing der Vortrag über magische und halbmagische Wesen an. Bis sie das Zelt endlich gefunden hatten, war es natürlich zu spät. Der Vortrag hatte bereits begonnen und Magnolia und Jörna mussten auf dem Boden sitzen, so voll war es.
    Besonders viel sehen konnte man von dort unten nicht, aber den Satyr erkannten sie an seiner lustigen, meckernden Stimme. Das Seminar wurde von Herrn Ogert geleitet und wie man unschwer an seinem Namen erkennen konnte, war er ein Halbling, ein Wesen zwischen Mensch und Oger. Es war ein kurzweiliger Vortrag und mit dem normalen Schulunterricht nicht zu vergleichen. Magnolia war sprachlos,wie viele magische Geschöpfe es gab. Es waren so viele, dass man theoretisch an jeder Ecke über sie stolpern müsste.
    »Stimmt!«, sagte Jörna. »Aber dazu musst du sie erst einmal sehen und normale Menschen können das nicht. Die ärgern sich vielleicht, dass ihr Nachbar ständig Party macht, und dabei ist er ein Satyr. Sie sehen ihn eben genau so, wie er gesehen werden will.«
    Nachmittags wurden verschiedene Aktivitäten angeboten. Magnolia und Jörna entschieden sich für das Waveboard-Training. Wobei die Waveboards natürlich nicht auf der Straße fuhren, sondern, wie man es sich bei Hexen und Magiern vielleicht vorstellen kann, durch die Luft glitten. Sie glichen übrigens eher einem Surfboard als einem tatsächlichen Waveboard. Wie auch immer, es war ein Wahnsinnsgefühl, hoch über dem Camp auf einem Board zu stehen und durch die Luft zu gleiten. Allerdings erforderte es auch eine große Portion Mut und Geschick, um nicht bei dem kleinsten Windstoß vom Brett zu fallen. Jörna, die schon keine begeisterte Besenreiterin war, zog es bald vor, bäuchlings auf dem Board zu liegen und sich paddelnd vorwärtszubewegen.
    Magnolia hatte jedoch einen riesigen Spaß. Sie kippte zwar genauso oft wie alle anderen von ihrem Brett, aber sie stieg immer wieder auf. Und zu guter Letzt schaffte sie es sogar, eine komplette Acht zu waven, ohne vom Brett zu fallen.
    Das Runterfallen war übrigens nicht besonders schlimm, denn natürlich hatten die Veranstalter für die Sicherheit ihrer Teilnehmer gesorgt. Sobald ein Teilnehmer auf seinem Brett das Gleichgewicht verlor, ploppte ein bauschiges Wattewölkchen auf und trug ihn sanft zu Boden. Es war ähnlich wie bei Magnolias Hexenweihe, als die Junghexen und Magier ihre ersten Flugversuche auf dem Besen gemacht hatten. Und genau wie damals war es auch diesmal ein Riesenspaß. Magnolia war richtig traurig, als es Zeit für das

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