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Make it count - Gefühlsbeben (German Edition)

Make it count - Gefühlsbeben (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsbeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Price
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trifft die Kugel mit voller Wucht. Sie bekommt einen kräftigen Effet und dreht sich an dem Loch vorbei gegen die Bande, wo sie nach einigen Zentimetern zum Stehen kommt.
    „Was zum ...“
    Trevor kann es nicht fassen. Niemand kann es fassen. Ich sehe noch immer zu Jared, der eine Augenbraue nach oben zieht und entschuldigend, mit einem kurzen Lächeln, die Schultern zuckt.
    „Daneben!? Den Stoß setzt du daneben!?“
    Sarahs piepsige Stimme klingt geradezu schockiert.
    „Das muss ich mir nicht geben.“
    Das Klacken ihrer Absatzschuhe verrät ihren wütenden Abgang, bevor ich mich auch nur im Ansatz umdrehen kann. Jared grinst noch immer.
    „Whoops!“
    Damit ist der Weg frei für mich. Ein Stoß, ein Treffer. Das Spiel ist aus. Das Geld gehört mir. Natürlich weiß ich, was er getan hat. Natürlich wollte ich nicht so gewinnen.
    Jared streckt mir seine Hand entgegen und grinst.
    „Gutes Spiel, Lynn.“
    Ich nehme sie an, nicht weil das Spiel gut war, sondern weil ich dadurch einen Anlass habe, ihn zu berühren. Das stillt das Verlangen zwar nicht zur Genüge, aber es hilft für den Augenblick.
    „Gutes Spiel, Jared.“
    „Toller letzter Stoß.“
    Seine Hand will meine nicht loslassen, obwohl die durchschnittliche Zeit für das Händeschütteln schon überschritten ist. Ich bin froh, dass er mich nicht loslässt. Fragen bilden sich in meinem Kopf, die ich stellen will – aber nicht hier, nicht vor all diesen Leuten. Claire kommt aufgeregt zu uns rüber und springt mir förmlich in die Arme. Somit ist Jared gezwungen, mich loszulassen.
    „Das war der reinste Wahnsinn! Wo hast du so was gelernt?“
    „Was denkst du, was ich mache, wenn ich bei den Vorlesungen fehle?“
    Claire strahlt über ihre geröteten Wangen und hält mir einen kleinen Stapel Papier vor die Nase.
    „Da! Alles deins! Das müssen wir feiern!“
    Sie ist aufgeregter als ich, und das wirkt ansteckend. Wieso auch nicht? Heute Abend darf auch ich einmal zufrieden lächeln. Natürlich weiß ich, wem ich das zu verdanken habe.
    „Bestell mir ein Bier, ja? Ich komme gleich zur Bar.“
    Vorher muss ich noch etwas loswerden, aber während Claire zur Bar geht und ich mich zu Jared drehe, kommt ein wütender Trevor dazwischen. Mit ausgestrecktem Finger zeigt er auf Jared, der die Queues wieder an die Wand stellt und die Kugeln einsammelt.
    „Parker, du bist und bleibst ein Loser!“
    Jared zuckt nur teilnahmslos die Schultern.
    „Aus deinem Mund klingt das fast wie ein Kompliment.“
    „Der ganze Aufwand, nur um die Kleine ins Bett zu kriegen. Da hättest du lieber das Geld nehmen sollen. Sie ist es nicht wert.“
    Etwas an Jareds Körperhaltung verändert sich erneut. Wie vorhin, während des Spiels, als müsste er plötzlich mehr Energie darauf verwenden, nicht handgreiflich zu werden.
    „Pass auf, was du sagst!“
    „Wieso? Was passiert denn dann?”
    Trevor baut sich möglichst breit vor Jared auf und will ihn mit seiner Größe beeindrucken, aber ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob Jared überhaupt noch klar sehen kann. Trevor grinst ihn breit an.
    „Jared …”
    Es ist ein lächerlicher Versuch, die beiden Männer zu beruhigen, was anderes fällt mir nur leider nicht ein. Trevor greift nach Jareds Kette, die, wie immer, um seinen Hals baumelt, und zieht ihn daran noch ein Stück näher zu ihm.
    „Na, was passiert dann? Haut mir der stolze Soldat eine aufs Maul?”
    „Lass die Kette los …”
    Trevor scheint nicht einmal daran zu denken, sein Grinsen wird nur noch breiter. Er hat Jared da, wo er ihn haben will. Seine Provokation steht kurz vor der Vollendung.
    „Sonst …?”
    Es passiert so schnell, ich kann nicht reagieren. Jared geht wie wild auf Trevor los, packt ihn an der Schulter und wirbelt ihn herum. Seine Faust schlägt auf Trevors Gesicht ein. Einmal. Zweimal. Dann schafft Trevor es irgendwie, seine Deckung hochzuziehen und Jareds Schläge landen im Leeren.
    „Was soll das? Hört auf!“
    Jareds rechter Haken trifft Trevor auf der linken Körperseite, auf Höhe der Nieren. Schmerzverzerrt krümmt der sich, holt aus und trifft Jared knapp oberhalb des linken Auges. Trevor ist massiger als Jared, muskelbepackter, aber Jared ist flink, weicht dem zweiten Schlag aus und wirft sich dann mit voller Wucht gegen Trevors Oberkörper. Sie fallen gemeinsam krachend über einen Barhocker und laden auf dem Boden. Trevor bekommt eine halbleere Bierflasche zu fassen und versucht, sie Jared über den Schädel zu ziehen. Nur mit

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