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Make Me Gluecklich

Make Me Gluecklich

Titel: Make Me Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane André
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Sie.« Und er hielt mir den Hörer entgegen, während sein Gesichtsausdruck ins Zitronenhafte spielte.
    »Tessner?«
    »Noralein – ich hab gleich im Laden angerufen, sonst wärst du ja vielleicht gar nicht drangegangen – weil doch Denise es schon versucht hat und dieser nette Kunde aus New York! Ich hab deinem Chef gesagt, er soll mal ein Auge zudrücken, ja?! Und apropos Kunde – da ist noch eine Mail von einem zweiten Kunden, nämlich von Don! Wieso erkundigt er sich denn nach dir , Schätzchen, was ist denn da gelaufen?!« Sie lachte herzlich. »Ich weiß ja, dass es zwischen ihm und Denise nicht gefunkt hat, sonst würde ich sagen: Na, wenn du unseren Kunden auch die Partien klaust!«
    »Mutter!«, knurrte ich leise. »Antworte ihm nicht! Er ist irgendwie auf mich angesprungen, aber damit habe ich überhaupt nichts zu tun, will ich auch nicht, ehrlich! Und dass du hier anrufst, im Laden, das . . .«
    »Ach, da hat Schubert Verständnis, ganz bestimmt. Hör zu, Kind, dein Anwalt hat ebenfalls eine ewig lange Mail geschrieben, was wir jetzt alles tun müssen und wem wir mit Klage drohen und wie wir den Schadensersatz hochschrauben – ganz schön clever, der junge Mann! Brooke sagt, er ist noch jung, stimmt’s? Und sie sagt, er wird rot , wenn er sich nach dir erkundigt! Also ich weiß nicht, Kindchen, wie viele Herzen du gebrochen hast in der kurzen Zeit . . .« Und wieder lachte sie – so laut, dass es garantiert bis ins Hinterzimmer zu hören war.
    » Mama! Lass das!« Mit genau solchen Sprüchen hatte sie mich als Teenager immer gequält, gerne auch vor meinen Freunden, und so dafür gesorgt, dass ich mit ihr und ihrer ganzen lausigen Profession nichts mehr zu tun haben wollte.
    »Ist gut, Mäuschen, nur ein Scherz ! Aber im Ernst ist es so, dass Mr.   Glitz Max wegen Freiheitsberaubung drankriegen will, wegen falscher Beschuldigung – und wegen Betrug und diesen Sachen sowieso . . . er sagt, das wird ganz schön teuer für Mr.   Right, auch wenn wir nur die Hälfte durchkriegen! Er hat was von drei bis fünf Millionen durchblicken lassen, was sagst du dazu? Einen Teil davon für dich, wegen der Nacht in Haft – aber genug, um auf den Film der Leutberger zu pfeifen, was?!« Sie lachte wieder, offenbar in freudiger Erwartung.
    Auf die Idee war ich ja noch gar nicht gekommen – dass ich bei der Sache absahnen könnte. Meine miese Laune würde mit einer Million Dollar schlagartig besser werden, das war klar.
    »Max hat sich mittlerweile erklärt«, plauderte meine Mutter weiter. »Mr.   Glitz sagt, seine eidesstattliche Erklärung sei aber nicht besonders glaubhaft . . . na ja, ich weiß, dass er in ein paar Punkten schon recht hat . . .«
    »Pah – welche sollen das denn sein?!«
    »Na ja, Max sagt, dass er von meiner angespannten finanziellen Lage wusste, zum Beispiel. Das stimmt; ich habe es vor ein paar Wochen am Telefon erwähnt, als ich ihm von der Sache mit dem Fernsehen erzählt habe, weißt du, er musste ja mit dem Besuch einverstanden sein . . . Er schreibt, er hätte Matches deswegen helfen wollen, und weil wir früher gut zusammengearbeitet hätten und einige seiner Kunden gerne mit Europäerinnen und insbesondere Deutschen zusammen kommen . . .«
    ». . . hat er unsere zentrale Datei geklaut, ja? Das ist doch lächerlich . . .«
    »Na ja, ja sicher. Aber er sagt auch, dass er Brooke sehr schätzt, als Mitarbeiterin und als Mensch, und ich weiß auch, dass das stimmt . . .«
    »Und dann schmeißt er sie aus seinem Netzwerk raus, weil er sie doch so schätzt, ja?«, höhnte ich. »Wieso fällst du auf diesen Typen rein? Das scheint ja allen so zu gehen, die mit ihm zu tun haben; die Masche möchte ich auch mal beherrschen!«
    »Er hat jedenfalls erklärt, er habe die Datei an uns zurückgeben wollen . . .«
    »Mamma mia! Man kann fast den Eindruck kriegen, du glaubst ihm! Einem Typen, der mich bei der Polizei angeschwärzt hat, der mich hat festnehmen lassen! Wegen irgendetwas, das er sich aus den Fingern gesogen hat!«
    »Na ja, Kindchen, ich habe dir ja gesagt, dass die Miete für die letzten zwei Monate fehlte, das immerhin stimmt schon . . . wir haben noch mal nachgerechnet, Brooke und ich – also wir kommen auf ungefähr 4.500 Dollar, wenn man Strom und die anteiligen Gebühren und Steuern mitrechnet . . .«
    Ich schluckte. Na gut, aber das waren noch lange keine 18.000 Dollar! Allerdings hätte ich schon ganz gerne vorher gewusst, dass eine solche Summe offen war. Mir fiel

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