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Make Me Gluecklich

Make Me Gluecklich

Titel: Make Me Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane André
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nicht weg, ich muss arbeiten.« Ich machte eine winzige Kopfbewegung hin zu meinem Chef.
    »Ah, ja . . . ich verstehe.« Sie wirkte eindeutig deprimiert. »Ich wollte aber . . . ich muss unbedingt mit dir reden!«, flüsterte sie.
    »Ja, aber . . .«
    »Wenn du nicht mitkommen kannst, dann bleib ich eben hier, und wir reden hier.« Ihre Stimme war wieder einen Hauch lauter geworden.
    »Ich weiß nicht, das ist irgendwie . . .«
    »Ich halt es nicht mehr aus! Meine Mutter will einfach nicht glauben, dass es ernst ist für mich und Raoul!« Sie sah mich mit umflortem Blick an. Herr Schubert linste nun interessiert zu uns herüber.
    »Sie will lieber schnell nach Bonn zurück; ich glaube, sie denkt, datt ich den Raoul dann schneller vergesse! Aber da hat sie sich geschnitten – von hier aus kann ich zur Not sofort wieder zurückfliegen und bin in sechs Stunden wieder bei ihm! Und sie lässt einfach nicht mit sich reden! So kenne ich sie gar nicht!« Ein Schniefer, und dann sprudelten sie aus Denise heraus – all die aufgesparten Tränen.
    Ich eilte um den Ladentisch herum und nahm sie in die Arme.
    »Schsch, ist ja gut. Das wird schon . . .«, murmelte ich verlegen. Herr Schubert schlich sich heran und reichte mir ein sorgsam auseinandergefaltetes Stofftaschentuch, dannging er auf Zehenspitzen wieder davon. Ich unterdrückte ein Lächeln.
    »Denise, hör zu . . . sie wird sich wieder einkriegen. Wenn ihr beide euch so sicher seid, was soll sie dann ernsthaft dagegen sagen? Außerdem brauchst du ja deine Mutter nicht, oder? Du bist alt genug, dir deine Männer selbst auszusuchen!« Ich sah ein winziges Stirnrunzeln in Herrn Schuberts Gesicht. Anscheinend fand er, dass Mütter sehr wohl gefragt werden mussten, wenn es um potenzielle Schwiegersöhne ging.
    »Ja natürlich, aber . . .«, Denise schluchzte wieder laut, ». . . aber wir haben doch eigentlich alles zusammen geplant, vorher! Wir waren doch wie Freundinnen, und jetzt ist es auf einmal so, als ob sie nur noch meine Mutter wäre! Wir haben uns das ausgemalt, wie es wäre mit meinem Mann und wie wir hin und herfliegen zwischen New York und Bonn . . . und nun will sie den Amerikaner nicht, den ich will!«
    »Irgendwann gewöhnt sie sich dran! Mütter brauchen immer eine Weile, bis sie gefressen haben, dass ihre Töchter anders sind. Und bis dahin lässt du sie eben warten und machst dein Ding!« Herr Schubert schüttelte unmerklich den Kopf.
    Denise zog einen Schmollmund. »Aber sie hat doch das Geld, Nora . . . Ich hab Erzieherin gelernt, und wie soll ich arbeiten in dem Beruf, wenn ich vielleicht selbst . . . na, du weißt schon, Kinder kriege . . .«
    Das wusste ich überhaupt nicht. Denise und Raoul waren aber schon weit gekommen, wenn sie bereits Kinder in der Diskussion hatten.
    »Habt ihr denn schon mal in aller Ruhe miteinander geredet?«, erkundigte ich mich.
    »Ja, deswegen komm ich doch zu dir: Könntest du nicht bitte mit dabei sein? Du kannst ihr datt richtig erklären; ich reg mich gleich so auf! Bitte, Nora!«
    Ganz instinktiv fuhr ich ein wenig zurück. Ich hatte doch mit dieser ganzen Angelegenheit nichts mehr zu tun! Im Gegenteil – ich hätte ja selbst einen Schlichter gebraucht, der bei Sven und mir vermittelte. . .
    »Du verstehst dich doch mit meiner Mutter, und sie hat mal gesagt, deine Einschätzung von Pärchen wär so gut, also wenn du sagen würdest, datt du denkst, dass der Raoul und ich . . . datt wir gut zusammenpassen . . .« Sie sah mich sehr überzeugt und hoffnungsvoll an.
    Ich war ratlos. Meine Einschätzung von Paaren – so weit her konnte es damit nicht sein; ich war ja schließlich nicht meine Mutter! Wollte ich auch nicht. Andererseits, wenn mich Denise so darum bat, konnte ich ja schlecht Nein sagen. War ich ihr nicht irgendwie noch etwas schuldig, weil ich sie doch gar nicht selbst hatte vermitteln können?
    »Okay, mach ich. Wir reden mal in den nächsten Tagen . . .«
    »Klasse! Aber bitte heute noch, ja, das wäre toll! Wir reden ja gar nicht mehr miteinander, meine Mutter und ich . . .« Sie schluchzte noch einmal auf, und in der Sekunde klingelte mein Handy.
    Ich glaube, ich wurde richtig rot – schließlich lungerte mein Chef ja in der Nähe herum. Denise und ich schauten beide gleichzeitig auf das Display und erkannten sofort, dass es sich um einen Anrufer aus Amerika handelte. Ich hatte das Gespräch wegdrücken wollen, aber Denise quietschte auf, noch bevor ich reagieren konnte, und griff nach dem Ding.
    »Da!

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