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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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angegriffen werden sollte. Doch alles bleibt ruhig. Nichts ist zu hören als das Pfeifen des Windes. Auch dieser Raum wird nur von dem wenigen Licht erhält, das durch die kleinen schartenartigen Löcher hereinfällt. Erstaunt blickt er auf einen Tisch, zwei Stühle und ein Bett, sowie ein einfaches Strohlager. Ist das etwa die Wohnung der alten Frau?
    Langsam tritt er über die Schwelle, drückt die Tür ganz auf, dass sie an die Wand schlägt, weil er so verhindern will, dass sich vielleicht jemand dahinter verbirgt, und erstarrt im selben Moment. Er blickt in die schreckgeweiteten ängstlichen Augen einer jungen Frau, die sich an die Wand drückt, soweit das eine dünne Kette, die mit einer Manschette um ihr linkes Handgelenk verbunden ist, nur zulässt. Das andere Ende hängt an einem Eisenring in der Wand. Obwohl sie wohl schon seit Längerem nicht mehr die Möglichkeit gehabt hat, ihre Haare zu frisieren und auch ihr Kleid schmutzig und zerknittert an ihr hängt, erkennt er in dem trotzdem hübschen Gesicht das schöne Mädchen von dem Bildnis, in das er sich so sehr verliebt hat.
    „Ganz ruhig, keine Angst“, sagt er leise, um sie zu beruhigen. „Ich will Euch helfen!“
    Er sieht, wie sehr sie zittert, und fragt sich, was sie wohl alles durchgemacht hat, nachdem man sie gefangen genommen und entführt hat. Langsam tritt er auf sie zu und streckt die Hand nach der ihren aus, die die Fessel trägt. An dem Schlüsselbund hängt auch ein sehr kleiner Schlüssel, der durchaus passen könnte. Voller Angst will sie die Hand wegziehen, doch die Kette lässt es nicht zu.
    „Ganz ruhig, ich will Euch nur befreien.“
    Mit großen Augen sieht sie, dass er tatsächlich den passenden Schlüssel besitzt, denn die Manschette öffnet sich und fällt von ihrem Handgelenk. Doch bevor er ihre Hand ergreifen kann, zieht sie sie ängstlich weg.
    „Nicht doch! Ich will Euch wirklich befreien!“, versucht er es noch einmal, ihr Vertrauen zu gewinnen. – „Ich bin Michael Prinz of Bannister und habe von Eurem Schicksal erfahren. Deshalb habe ich Euch über lange Wochen hin gesucht. Und endlich habe ich Euch gefunden!“
    „Ich –“, beginnt sie stockend, „ich bin Prinzessin Saphira und …“
    „Saphira“, flüstert Michael ihren Namen, den er nun endlich sicher erfahren hat.
    „Saphira of Chesterfield.“
    „Ein schöner Name. Kommt mit mir, ich bringe Euch weg von hier!“
    Erstaunt sieht sie ihn an, kann die Worte kaum glauben.
    „Weg?“, flüstert sie fragend vor sich hin.
    Solange hält man sie hier schon gefangen, dass sie es jetzt nicht fassen kann. So plötzlich soll sie wieder frei sein?
    Als Michael jetzt noch einmal versucht, ihre Hand zu ergreifen, lässt sie es geschehen. Ein seltsames Gefühl überkommt ihn, da er ihre kleine Hand in der seinen hält. Saphira ist nicht sehr groß, reicht ihm nur bis zur Schulter und ist zart gebaut. Obwohl sie sich in keiner besonders guten Verfassung befindet, scheint sie ihm wunderschön zu sein. Auch ihre Stimme hat ihm sehr gefallen, sodass seine Gefühle für dieses Mädchen immer stärker werden.
    Ihre Hand nicht loslassend, führt er sie Stufe für Stufe den Turm hinab, öffnet die untere Tür und bringt sie ins Freie. Mit großen Augen sieht sie sich um, denn man hat sie mit verbundenen Augen hierher gebracht, sodass sie nichts von ihrer Umgebung sehen konnte. Dann blinzelt sie in das helle Sonnenlicht, das sie ein paar Schritte weiter umgibt, hat sie doch die ganze Zeit im Halbdunkel verbringen müssen.
    „Wo … wo sind wir hier eigentlich?“, will sie wissen. „Ich sehe hier kein Haus, einfach nichts.“
    „Wir sind ganz in der Nähe von König Rodericks Schloss.“
    „Roderick!“
    Entsetzt stößt sie den Namen hervor, und in ihren Augen steht wieder die Angst, diese Angst, die er vorhin schon einmal gesehen hat. Jetzt zieht sie auch ihre Hand weg und tritt einen Schritt von ihm zurück.
    „Da gehe ich nicht hin!“
    Entschieden schüttelt sie den Kopf, macht auf ihn ganz den Eindruck, als wolle sie in Panik davonlaufen.
    „Ganz ruhig, Saphira, König Roderick ist nicht hier! Er ist schon vor Wochen geflohen! – Bitte, so glaubt mir, das Schloss ist verlassen!“
    Sie blickt ihn mit ihren braunen Augen fragend an, kann kaum fassen, was er ihr mitteilt.
    „Stimmt das … wirklich?“
    „Ja, Prinzessin, Ihr könnt mir glauben!“, versichert ihr Michael. „Roderick und seine Soldaten wurden mit Schimpf und Schande vertrieben. Er hat seine Ehre

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