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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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hat.“
    Sie nickt tapfer und schaut aus ihren großen braunen Augen vertrauensvoll zu ihm auf. – Ja, dieses wunderschöne Mädchen vertraut ihm voll und ganz, nachdem sie von König Roderick so sehr enttäuscht worden ist. Von ganzem Herzen hofft er, dass er ihren Bruder finden wird, doch was soll werden, wenn er hinter jener neuen Mauer nur auf einen Toten trifft? – Wird er es schaffen, sie dann anzulügen, um ihr die grausige Wahrheit verschweigen zu können …? Fast möchte er es bezweifeln, dass er dazu die Kraft hat. – Eine Wegbiegung noch, dann endet der Gang plötzlich vor der bewussten Mauer. Mit der Fackel leuchtet Michael die Steine ab.
    „Ist das die Stelle?“, fragt Saphira hinter ihm zaghaft.
    „Ja, seht hier, der Lehm in den Fugen zeigt noch keine Risse durch Austrocknung. Die Mauer kann vor höchstens zwei oder drei Wochen hier errichtet worden sein.“
    Sich zu ihr umdrehend, sieht er die Hoffnung in ihren Augen schimmern, während das Licht der Fackel über ihre Züge geistert und es noch blasser erscheinen lässt, als es in diesem Moment wahrscheinlich ohnehin ist.
    „Hier, bitte haltet die Fackel für mich, während ich versuche, die Mauer wieder einzureißen. – Und tretet bitte einen Schritt zurück, damit Ihr nicht von Gesteinsbrocken getroffen werdet.“
    Sie greift mit leicht zitternder Hand zu und weicht zurück, während der Prinz die Streitaxt erfasst, um mit der Schneide trotz ihrer Größe zielgenau in eine Lehmfuge zu schlagen, dass das Material ihm um die Ohren fliegt. Wieder und wieder schlägt er zu, bis ein Spalt entsteht, in den er die Axt hineinpressen und als Hebel benutzen kann. Als der Backstein schließlich herausbricht, gönnt er sich eine kurze Pause.
    Erstaunt hört er das dumpf klingende Klopfgeräusch, das von der anderen Seite zu kommen scheint. Hinter dieser Wand scheint tatsächlich noch jemand zu sein! Gibt es dort wirklich noch ein Verlies, in dem man Saphiras Bruder gefangen hält?
    Auch Saphira hat das Geräusch gehört, und in banger Hoffnung flüstert sie den Namen ihres Bruders vor sich hin: „Jonathan …“
    Mit noch größerer Anstrengung schlägt Michael immer wieder zu, bricht einen Stein nach dem anderen heraus, bis ein so großes Loch entstanden ist, dass er sich geradeso hindurchwinden kann.
    „Helft mir … bitte …“, hört er jetzt deutlich eine schwache menschliche Stimme.
    „Die Fackel, Saphira! Schnell, gebt sie mir!“
    Sie reicht ihm die Pechfackel durch das Loch, hinter dem bisher nur Dunkelheit gähnt. Bewusst verdeckt er mit seinem Körper das Loch hinter sich, damit er sich erst einmal selbst ein Bild machen kann, bevor das Mädchen vielleicht etwas Schreckliches zu sehen bekommt.
    Der flackernde Schein geistert über die Gesteinstrümmer bis zu einem Gitter aus massiven Eisenstäben – ein weiteres Verlies! Und dann erkennt er eine menschliche Gestalt, die sich auf der anderen Seite an die Stäbe klammert, sich anscheinend mit letzter Kraft auf den Beinen hält. Schmutzige, zerrissene Kleidung hängt um den abgemagerten Körper des Mannes, dunkle Haare kleben wirr an seinem Kopf, und ein ebenfalls dunkler Bart verunstaltet sein Gesicht, aus dem ihm zwei hoffnungsvoll blickende Augen entgegensehen.
    „Helft mir …“, ertönt es noch einmal, bevor den Gefangenen die Kräfte verlassen und er am Gitter herunterrutscht und zu Boden sackt.
    „Prinz Michael, was ist denn? Was habt Ihr gefunden?“
    Saphiras Stimme reißt ihn aus seiner Erstarrung, die ihn in diesem Moment ergriffen hat, kann er doch kaum glauben, was er hier sieht. Was für ein Scheusal muss Roderick doch sein, dass er einen Menschen einfach so dem Hungertod preisgibt? Einfach unfassbar!
    „Einen Moment noch!“, ruft er zurück, packt die Axt wieder fester und schlägt mehrfach mit voller Wucht auf das alte Schloss, bis es endlich aufspringt, sodass er die quietschende Gittertür aufziehen kann.
    In das feuchte Verlies tretend, in dem die Überreste zweier Ratten liegen, von denen ein widerlicher Geruch ausgeht, kniet er neben dem halb verhungerten Gefangenen nieder, der sich vor Schwäche nicht mehr auf den Beinen halten kann.
    „Ich hole Euch hier raus!“, stößt er aufmunternd hervor und packt den Mann unter den Armen, um den Körper hochzuziehen. „Seid Ihr verletzt?“
    „… nein.“
    Etwas hilft der Mann sogar mit, sodass er schließlich auf den eigenen Beinen steht und von Michael nur noch gestützt werden muss. So führt er ihn aus dem Verlies

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