Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
Vom Netzwerk:
und zu dem Loch in der Mauer, durch das er ihn, nachdem er selbst wieder auf die andere Seite gekrochen ist, allerdings mehr hindurchziehen muss. Die Prinzessin, die die Fackel wieder ergriffen hat, leuchtet ängstlich auf den Fremden, den sie erst gar nicht erkennt, bis sie plötzlich einen lauten Freudenschrei ausstößt.
    „Jonathan!“
    Sie lässt die Fackel fallen, als sie sich auf den Mann wirft, den sie trotz seines verwilderten Aussehens als ihren Bruder erkannt hat.
    „Jonathan, oh, Jonathan, du lebst!“
    „Mein Gott, Saphira“, stößt dieser überrascht hervor. „Bist du es wirklich?“
    „Ja, mein lieber Bruder, ja, ich bin es!“
    Prinz Michael zieht sie jetzt doch mit sanfter Gewalt hoch und schiebt sie zur Seite.
    „Sachte, Ihr erdrückt ihn ja.“
    Dann greift er nach der Wasserflasche, die er zuvor abgelegt hat, und setzt sie dem Prinzen an die Lippen, der das Wasser gierig in langen Zügen trinkt.
    „Danke.“
    „Könnt Ihr aufstehen?“
    „Wenn Ihr mir helft, bestimmt …“
    Mühsam kommt Prinz Jonathan auf die Beine und besieht sich seinen Retter erstaunt im Schein der Fackel, betrachtet dann erleichtert seine Schwester, der es anscheinend gut geht.
    „Wer … wer seid Ihr, Herr?“, will er schließlich wissen.
    „Das ist Michael Prinz of Bannister“, kommt ihm da Saphira zuvor. Er hat uns beide gerettet!“
    „Kommt, Prinz Jonathan, oben im Schloss finden wir alles, damit wir wieder einen Menschen aus Euch machen können. Ich werde Euch stützen, dann schafft Ihr es schon. – Hier, Saphira, bitte leuchtet uns!“
    Michael reicht dem Mädchen die Fackel, legt Jonathans rechten Arm um seine Schultern und führt ihn Schritt für Schritt, von mehreren Pausen unterbrochen, hinauf ins Schloss und damit quasi zurück ins Leben, wo er ihn in der großen Halle auf eine Liege gleiten lässt.
    „So, jetzt könnt Ihr Euch ausruhen. Ich werde etwas zu essen besorgen, andere Kleidung und ein Messer zum Rasieren, damit wir wieder einen Menschen aus Euch machen können.“
    Saphira bleibt an der Seite ihres Bruders, hält seine Hand und lächelt glücklich. Sie hat solche Angst gehabt, auch ihn verloren zu haben, dass sie es jetzt kaum fassen kann, dass er noch lebt, ja, dass er nicht einmal verletzt ist. Natürlich geht es ihm sehr schlecht, aber er lebt, und nur das ist wichtig. Als Michael schließlich nach einiger Zeit zurückkommt, bringt er tatsächlich einen Arm voll Kleidung und etwas zu essen mit, Proviant aus seinen eigenen Satteltaschen.
    „Wenn Ihr Euch etwas erholt habt, Prinz Jonathan, kann ich Euch gern hinausbringen. Hinter dem Schloss gibt es einen Brunnen mit einem großen eingefassten Becken, sodass Ihr Euch waschen könnt.“
    „Danke, Prinz Michael, ich weiß gar nicht, wie ich Euch danken kann. Ihr habt nicht nur meine Schwester befreit, sondern mir sogar das Leben gerettet. – Ich glaube nicht, dass ich es noch viel länger dort unten ausgehalten hätte.
    Ich konnte zwar das Wasser, das in einem dünnen Rinnsal über die Mauer heruntergelaufen ist, von den Steinen schlürfen, nachdem man mich eingemauert hatte, doch der Hunger … war schrecklich.“
    „Wann hat man Euch das angetan und die Mauer errichtet?“, will Michael wissen.
    „Ich bin mir nicht sicher, ich konnte ja keinen Tag-Nacht-Rhythmus feststellen, aber es sind mindestens zwei Wochen gewesen, eher sogar drei.“
    Er will anscheinend noch etwas sagen, verstummt aber mit einem Blick auf seine Schwester, sodass Michael merkt, dass er nicht vor ihr sprechen will. Deshalb wendet er sich an das Mädchen und bittet sie, hinaus in die Halle zu gehen, wo seine Satteltaschen liegen, um diese zu holen.
    Und tatsächlich spricht Jonathan mit leiser Stimme weiter: „Ihr könnt mir glauben, Prinz Michael, ich bin nahe daran gewesen aufzugeben, mich einfach hinzulegen und auf den Tod zu warten, aber der Gedanke, dass meine Schwester von diesem Scheusal festgehalten wird, dass er ihr vielleicht etwas antut und ich ihr nicht helfen kann, das hat mir die Kraft gegeben, weiterzuleben. – Die beiden Ratten, die Ihr im Verlies gesehen habt, waren so unvorsichtig mir zu nahe zu kommen, sodass ich sie packen konnte, als ich ihre Berührung gespürt habe. – Euch sage ich es offen, aber … ich habe diese Biester erschlagen, an einer scharfen Felskante die Leiber aufgeschlitzt und sie roh gegessen. Jetzt könnt Ihr mich dafür verachten, Prinz, aber ich wollte leben, leben für meine Schwester!“
    Michael schluckt hart,

Weitere Kostenlose Bücher