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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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zurück in den Saal, wo er das Prinzenpaar weiß, das ihn schon erwartet.
    Jonathan scheint es wesentlich besser zu gehen, der Schlaf hat ihm gut getan. Michael hat ihm aus der Waffenkammer ein Schwert und einen Dolch mitgebracht, sicher nichts besonders Gutes oder Wertvolles, so wie seine eigenen Waffen, aber doch brauchbar, um sich verteidigen zu können.
    „Danke, jetzt fühle ich mich schon nicht mehr so hilflos“, erklärt Jonathan und steckt sich den Dolch in den Gürtel. „Wann habt Ihr geplant aufzubrechen, Prinz Michael?“
    „Ich denke, in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit sollten wir diese Nacht noch hier im Schloss verbringen und erst morgen bei Sonnenaufgang losreiten.“
    „Da habt Ihr sicher recht. – Und Ihr habt tatsächlich Pferde für uns?“
    „Ja, drei mehr oder weniger gute Tiere, die Euch und den Proviant aber durchaus tragen können. Da sehe ich keine Schwierigkeiten.“
    „Wie sieht es aus, Prinzessin Saphira, wollt Ihr oben in dem Zimmer schlafen, in dem Ihr auch die Damenkleider gefunden habt?“, will Michael wissen.
    Doch die Angesprochene schrickt sichtlich zusammen, wieder steht diese Angst in ihren schönen Augen, die sich der Prinz noch nicht ganz zu erklären vermag. Was hat sie wohl erlebt, nachdem sie und ihr Bruder entführt worden sind?
    „Oh nein, bitte, lasst mich bleiben! Hier bei Jonathan und Euch, Prinz Michael! Ich kann einfach nicht allein sein, in einem fremden Zimmer und in einem Schloss, das ich nicht kenne!“ – Und nach einiger Zeit setzt sie hinzu: „Das Schloss unseres schlimmsten Feindes!“
    „Aber wir sind doch auch hier“, erwidert er.
    Ihre Augen zeigen einen feuchten Glanz, als sie ganz leise sagt: „Ich habe Angst, Michael.“
    Der Prinz hätte kein Herz, wenn ihr Flehen ihn nicht umstimmen würde, und da er ihre Verzweiflung spürt, genauso als es um die Suche nach ihrem Bruder gegangen ist, nimmt er sie tröstend in die Arme.
    „Natürlich könnt Ihr bei uns bleiben! Ich dachte nur, dort hättet Ihr es bequemer.“
    „Lieber schlafe ich auf dem Boden, als allein zu sein.“
    Michael wirft einen Hilfe suchenden Blick zu Jonathan, der aber auch nur mit den Schultern zucken kann. Er kann sich das Verhalten seiner Schwester auch nicht erklären. Also sucht er einige Decken und Kissen zusammen, um es Saphira und auch sich selbst so bequem wie möglich zu machen, denn die Liege möchte er Jonathan überlassen, der in den Wochen im Verlies ohnehin genug durchgemacht hat. Der Prinzessin zuliebe lässt er sogar eine Kerze brennen, damit es in dem Saal nicht ganz dunkel wird.
    Dadurch kann er zumindest in dieser Nacht immer wieder einen verstohlenen Blick auf das im Schlaf entspannte Gesicht der Prinzessin of Chesterfield werfen. Wahrscheinlich ist es die erste Nacht nach Wochen, in denen sie wieder beruhigt und ohne Angst schlafen und sich erholen kann. Zu gern möchte er ihr sagen, dass er sich schon längst in sie verliebt hat, dass er sie als seine Braut heimführen möchte. Und wie gern möchte er dieses liebliche Gesicht mit der zarten hellen Haut und den seidigen langen Wimpern liebkosen, diesen schön geschwungenen Mund küssen, Saphira in seinen Armen halten und ihr sagen, was er für sie empfindet. Doch das wäre verfrüht, sie muss sich erst von den Schrecken, die sie durchlebt hat, erholen. Vielleicht spürt sie ganz von selbst, was er für sie empfindet. –
    Ihr Anblick verfolgt ihn noch bis in den Schlaf hinein, glaubt er doch sogar, ihren warmen anschmiegsamen Körper zu fühlen und den Duft ihrer Haut zu atmen. Doch dies ist nur Wunschdenken, das sich zu einem schönen Traum entwickelt, in dem sich sein Bewusstsein schon bald verliert.
    ***
    Die aufgehende Sonne sieht den Prinz of Bannister bereits bei den Pferden im Hof. Er hat sie getränkt, ihnen Futter gegeben und gesattelt, sodass er sich nunmehr an das Beladen des Packpferdes machen kann. Es ist Saphira, die ihn dabei überrascht und anscheinend schon einige Zeit im Schlosshof gestanden hat, um ihn zu beobachten.
    Sie weiß selbst nicht recht, warum sie die Augen kaum von ihm lassen kann, sicher er ist ein gut aussehender junger Mann, kräftig, groß gewachsen und obendrein ein Prinz, der ein mitfühlendes Wesen besitzt. Doch dann denkt sie daran, dass sie außer ihrem Titel nichts mehr besitzt, kein Schloss, kein Reich, nicht einmal die Kleidung, die sie auf dem Leib trägt, gehört ihr. Wie soll sich ein Mann für sie entscheiden, wo sie jetzt nicht einmal mehr eine

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