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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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anderes übrig? Und so lässt er sich den Weg noch genauer erklären, hängt ein langes Seil an seinen Sattel und erhält von der hilfsbereiten Frau ein kleines reisfestes Netz und einen Holzkasten als Käfig. Außerdem nimmt er noch eine Fackel mit, damit er später in dem Brunnen etwas sehen kann.
    Saphira tritt zu ihm, schlingt die Arme um seinen Hals und küsst ihn ganz spontan.
    „Viel Glück“, flüstert sie leise, und in ihren braunen Augen glaubt er die Angst zu lesen, die Angst um ihren Bruder und um – ja, auch um ihn selbst.
    ***
    Obwohl Prinz Michael den Weg so schnell wie möglich zurücklegen will, wird ihm schon bald klar, dass er einen Galopp nicht durchstehen wird. Überhaupt fühlt er sich so, als ob er keinen Meter mehr weiterkommt. Zeitweise krallt er sich regelrecht in der Mähne seines Pferdes fest, wenn ihn wieder eine Schwindelattacke überkommt. Aber er schafft es wenigstens, die Richtung zu halten, sodass er nach einem ihm endlos erscheinenden Weg tatsächlich den alten Brunnen erreicht, dessen Rand schon sehr zerfallen ist, sodass etliche abgebröckelte Steine herumliegen. Er lässt sich vom Rücken des Pferdes rutschen. Erschöpft hält er sich noch einen Moment am Sattelhorn fest, versucht seinen rasenden Herzschlag zu beruhigen und nimmt dann die mitgebrachten Gegenstände vom Sattel herunter.
    Am Stamm eines dicht am Brunnen stehenden Baumes befestigt er schließlich das mitgebrachte Seil, hängt sich den Käfig und die Fackel an den Gürtel und steigt auf den alten Brunnenrand. Noch einmal holt er tief Luft, beißt die Zähne zusammen, da ihn schon wieder die Schmerzen unter seiner Schädeldecke pochend malträtieren, und lässt sich dann langsam am Seil herab in den Brunnenschacht hinein. Die Füße gegen die Schachtwand gestemmt, hangelt er sich so unter Aufbietung aller Kräfte in die Tiefe.
    Tatsächlich ist der alte Brunnen längst trocken, sodass er schließlich auf festgestampfter Erde landet, ohne sich nasse Füße zu holen. Allerdings knickt er haltlos in den Beinen ein und sackt auf den Boden. Trotzdem fördert er sogleich Feuersteine aus seiner Jacke, zieht die Fackel aus dem Gürtel und entzündet sie. Endlich kann er seine Umgebung erkennen, die aus unbearbeiteten Felswänden besteht, anscheinend eine natürliche Höhle. Nur über seinem Kopf sieht er die gemauerten Wände des Brunnenschachtes. Überall liegen Geröll und auch die Hinterlassenschaften von Ratten herum, wie er schon sehr bald feststellen kann.
    Mühsam kommt er wieder auf die Füße und leuchtet den Boden und die Wände in Bodenhöhe ab. Löcher in den Wänden der Höhle gibt es genug, irgendwo müssen diese Nager doch sein. Dann sieht er im Lichtschein die erste Ratte vorüberhuschen. Klein, schwarz und flink – wie soll er so ein Tier nur einfangen? Er scheint jetzt tatsächlich vor einem noch größeren Problem zu stehen.
    Als wieder eine Ratte aus ihrer Höhle huscht, will er das mitgebrachte Netz über sie werfen, doch das Tier ist viel zu schnell. So wird er es nicht schaffen! Enttäuscht und erschöpft lässt er sich an der Wand direkt neben dem Loch, in dem die letzte Ratte untergetaucht ist, auf den Boden sacken. Nur zu deutlich spürt er, dass seine Zeit abläuft! Das Gift in seinem Körper vollbringt ungehindert sein Werk! Es fällt ihm immer schwerer sich zu konzentrieren, und so langsam begreift er, wieso Jonathan sich in einem klaren Moment umbringen wollte. Doch ihm selbst ist dieser Ausweg verbaut, schließlich wartet Saphira sehnsüchtig auf seine Rückkehr, damit er ihrem Bruder und sich selbst die Rettung bringt.
    Nach einigen Minuten der Ruhe glaubt er sich wieder stark genug, es noch einmal zu versuchen. Er hält das Netz direkt über das Loch in der Wand und wartet. Leider wird seine Geduld sehr strapaziert, bis sich endlich wieder eine Ratte zeigt. Er lässt das Netz im richtigen Moment los, hört das angstvolle Fiepen der Ratte und packt zu, doch das Tier hat sich schon wieder hervorgearbeitet, springt ihn voller Panik an, und plötzlich spürt er die messerscharfen kleinen Zähne, die sich schmerzhaft in seinen linken Unterarm bohren. Erschrocken will er die Ratte mit der Rechten von sich wegreißen, doch die Ratte hat sich längst festgebissen und lässt nicht mehr los.
    In einem schmerzhaften Reflex holt er aus und schleudert seinen Arm mit der Ratte gegen die Felswand, dass er sich noch selbst wehtut, doch hat er den Schädel der Ratte getroffen, sodass es ihm jetzt gelingt,

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