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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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der andere Mann, der im Stall heute seinen Dienst versieht, in sein Blickfeld kommt. Deshalb hat sie ihn gewarnt.
    „Ah, du musst der Neue sein!“, spricht der Mann ihn an. „Freut mich, ich heiße John.“
    Dabei streckt er ihm die Hand entgegen, die Malcolm ergreift und schließlich meint: „Du kannst Max zu mir sagen.“
    Glücklicherweise ist ihm dieser Name schnell eingefallen, damit er sich nicht schon dadurch verrät.
    „Ich hole schon mal den Karren mit dem Stroh rein. Sei vorsichtig, wenn du an die letzte Box kommst. Die Stute ist gefährlich!“
    Malcolm schluckt diese Bemerkung wortlos, fährt in seiner Arbeit fort, läuft jedoch eilig zu Shiela, als jener John durch den Ausgang verschwindet. Erschrocken bleibt er stehen, als er die Fesselung sieht, mit der man die Stute hier angebunden hat, sodass sie sich kaum bewegen, ja nicht einmal hinlegen kann. Jetzt wird ihm auch klar, wieso sie nicht zurückgekommen ist, denn selbst als Mensch hat sie sich nicht allein befreien können.
    „Mein Gott, Shiela! Was hat man dir angetan?“
    „Alles in Ordnung“, beruhigt sie ihn. „Aber sei vorsichtig, es ist derselbe Magier, der mich verflucht hat. Er hat mich so fesseln lassen, weil ich ihm gesagt habe, dass ich lieber bis ans Ende meiner Tage ein Pferd bleiben will, als ihn zu heiraten.“
    „Ich werde eine Möglichkeit finden, dich hier herauszuholen. Hab nur noch etwas Geduld.“
    „Vorsicht, es kommt jemand!“
    Eilig zieht sich Malcolm wieder von der Box zurück, tut so, als ob er den Gang fegt. Sein vermeintlicher Kollege scheint auch keinen Verdacht zu schöpfen. Gemeinsam streuen sie neues Stroh in die Boxen. Und auch wenn es ihm schwerfällt, so muss er Shiela jetzt verlassen und in sein Quartier gehen, wo er schon bald neue Anweisungen erhält, denn er soll auch die Wehrgänge kennenlernen.
    Das hingegen kann ihm nur recht sein, und er interessiert sich vor allem für die Torbefestigung und die Zugbrücke. Schließlich wird seine und Shielas Flucht nur über diese Brücke möglich sein, da ist es für ihn wichtig, die genauen Standpunkte der beiden Wachposten zu kennen. So fügt sich Malcolm Stück für Stück in das Leben auf der Burg ein, doch kann er ihre Flucht noch nicht wagen.
    Erst nach einer Woche erhält er die lang ersehnte Nachricht, dass er in der kommenden Nacht einen der beiden Posten an der Zugbrücke ersetzen soll. Darauf hat er nur gewartet, denn diese Tatsache ermöglicht es ihm am unauffälligsten, das Tor zu öffnen und die Brücke herunterzulassen. In dieser Nacht müssen sie die Flucht wagen, wer weiß, wann sich sonst die nächste Gelegenheit bietet!
    Kurz bevor der Prinz seinen vermeintlichen Dienst am Tor antritt, macht er sich noch mal auf den Weg in den Stall. Er weiß, dass sich dort jetzt niemand mehr aufhält, sodass er Shiela alles erklären kann. In einem hoffentlich unbeobachteten Moment schiebt er sich durch die Torflügel und begibt sich zur letzten Box. Mit traurigen Augen blickt ihm die Stute entgegen, die jedoch sofort neue Hoffnung schöpft, als sie sein Lächeln sieht.
    Leise öffnet er die Box, streicht über ihren Hals und flüstert: „Es ist so weit. Heute Nacht verschwinden wir von hier.“
    Dabei bückt er sich und löst die Fesseln von ihren Beinen und hakt auch die Halteleine los, die die Halsschlinge zugezogen hat, sobald sie sich nur ein Stück zurückbewegt hat.
    „Ist das wirklich wahr?“, hört er ihre zaghafte Stimme in seinem Kopf.
    „Ja, Liebste, ja! Ich habe heute die Torwache, besser geht es nicht mehr! – Ich werde dich jetzt satteln und lasse die Box und die Stalltür nur angelehnt. Sobald ich die Brücke herunterlasse, werde ich dich gedanklich rufen. Dann musst du sofort kommen!“
    „Ich werde kommen.“
    Er spürt ihren warmen Atem in seinem Nacken und wendet sich nochmals um. Liebevoll streicht er ihr über die Nüstern.
    „Ich hole schnell den Sattel.“
    Erwartungsvoll wartet sie auf dem Gang und lässt sich den Sattel auflegen. Die Waffen schnallt er auch fest und legt ihr das Zaumzeug an.
    „So, jetzt warte noch bis mindestens Mitternacht. Es ist besser, wenn du als Pferd fliehst, dann bist du schneller.“
    „Es fällt mir schwer, aber ich werde warten.“
    Eilig verlässt Malcolm den Stall, lehnt das Tor nur an und tritt seinen Dienst an der Zugbrücke an, wo ihn der zweite Mann bereits erwartet.
    Viel zu lang erscheint ihm die Zeit, bis es endlich Mitternacht wird. Der Stand der Sterne verrät ihm, wann es endlich so

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