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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Schwertgriff. »Beruhigt Euch, Herr«, sagte Sadi, »ich fragte ja nur.«
    »Hinein! Sofort!«
    Hintereinander traten sie in die Zelle, und der Schwarzgewandete schlug sie hinter ihnen zu. Irgendwie erschien ihnen das Knirschen des Schlüssels im Schloß besonders laut.
    »Garion«, fragte Ce'Nedra mit verängstigter Stimme. »Was ist eigentlich los? Warum tun sie das?«
    Beruhigend legte er den Arm um ihre Schultern. »Eriond hat sich in Schwierigkeiten gebracht«, erklärte er. »Sadi versucht, uns alle herauszureden.«
    »Und wenn ihm das nicht gelingt?«
    »Dann unternehmen wir etwas anderes.«
    Silk schaute sich naserümpfend in der schwach erhellten Zelle um. »Verliese sind immer so einfallslos.« Er trat nach dem modrigen Stroh auf dem Fußboden.
    »Hast du so große Erfahrung mit Verliesen, Kheldar?« fragte ihn Sammet.
    »Ich war hin und wieder in einem.« Er zuckte die Schultern. »Mehr als ein paar Stunden zu bleiben hielt ich jedoch nie für angebracht.« Er stellte sich auf die Zehenspitzen, um durch die vergitterte Türöffnung zu sehen. »Gut«, stellte er fest, »keine Wächter.« Er blickte Belgarath an. »Möchtet Ihr, daß ich sie öffne?« Er klopfte mit einem Finger an die Tür. »Ich glaube nicht, daß wir von hier aus viel erledigen können.«
    »Bitte, habt Geduld, Fürst Kheldar«, flehte Sadi ihn an. »Wenn wir jetzt ausbrechen, werde ich Schwierigkeiten haben, die Dinge wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Ich muß herausfinden, was sie mit Eriond getan haben!« sagte Polgara bestimmt zu dem Eunuchen. »Also, mach die Tür auf, Silk.«
    »Polgara?« erklang eine leise, vertraute Stimme aus der Nebenzelle.
    »Eriond!« rief Polgara erleichtert. »Wie geht es dir?«
    »Gut, Polgara. Sie haben mich in Ketten gelegt, aber sie sind nicht sehr unbequem.«
    »Warum hast du das getan – das im Allerheiligsten?«
    »Diese Feuer waren mir zuwider!«
    »Mir auch, aber…«
    »Ich konnte sie wirklich nicht ertragen, Polgara. Dem muß ganz einfach ein Ende gesetzt werden, und irgendwo müssen wir ja anfangen.«
    »Wie hast du sie gelöscht?« erkundigte sich Belgarath. »Garion war dort, als du es tatest, und er sagt, er habe weder etwas gehört noch gespürt.«
    »Das weiß ich selbst nicht so recht, Belgarath. Ich glaube nicht, daß ich irgend etwas Besonderes tat. Ich wollte nur nicht, daß sie weiterbrennen, und ich ließ sie wissen, was ich davon hielt, da gingen sie aus.«
    »Das was alles?«
    »Soweit ich mich erinnern kann, ja.«
    Belgarath wandte sich von der Tür ab, durch deren Gitterfenster er gesprochen hatte. Er war sichtlich verwirrt. »Wenn wir wieder draußen sind, werde ich mit dem Jungen eingehend darüber reden müssen. Das wollte ich eigentlich schon oft, doch jedesmal, wenn ich davon anfangen will, werde ich irgendwie abgelenkt.« Er blickte Garion an. »Wenn du das nächste Mal mit deinem Freund sprichst, dann sag ihm, er soll damit aufhören. Es irritiert mich!«
    »Das weiß er, Großvater. Ich glaube, deshalb tut er es.«
    Auf dem Korridor öffnete sich in einiger Entfernung knarrend eine schwere Tür, und näherkommende Marschschritte waren zu hören.
    »Grolims«, sagte Silk leise.
    »Wer sonst?« brummte Belgarath säuerlich.
    Der Trupp hielt an, ein Schlüssel drehte sich im Schloß von Erionds Zelle. Beim Aufschwingen quietschte die Tür. »He, du Junge, komm mit!«
    »Vater!« flüsterte Polgara drängend.
    Der alte Mann hob eine Hand. »Warte!« murmelte er.
    Dann wurde auch ihre Türe aufgesperrt. »Agachak ist zurück«, brummte der Grolim in der Türöffnung. »Kommt jetzt heraus!«
    »Sehr gut!« rief Sadi erleichtert. »Was immer das Ganze bedeuten soll, ich bin sicher, daß es sich in wenigen Minuten klären läßt.«
    »Schweigt!« Der Grolim drehte sich abrupt um. Seine zwölf Begleiter marschierten mit gezückten Waffen hinter den Gefangenen her.
    Agachak, der Hierarch von Rak Urga, war ein ausgemergelter Mann mit langem Bart. Er saß in einem großen, mit weinroten Behängen ausgestatteten und von vielen Fackeln hell beleuchteten Gemach auf einem thronähnlichen Sessel. Sein Gewand war blutrot, und seine eingefallenen Augen glommen unter den buschigen Brauen. Eriond, immer noch in Ketten, saß ungerührt auf einem Hocker vor ihm, und die schlanke Priesterin stand neben ihrem Gebieter.
    Sie hatte die Kapuze zurückgeworfen, und es sah aus, als spiegelten ihre Narben das Fackellicht. Triumph sprach aus ihrer grausamen Miene.
    »Wer von euch ist Ussa von Sthiss

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