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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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täuschen, selbst wenn ich es versuchte. Aber Zakaths Zögern bietet einen guten Ausgangspunkt für das Gespräch. Aldur ist vernünftig, aber ER schätzt ein gutes Argument. Das solltest du doch wissen, Pol, schließlich hat ER bei deiner Erziehung mitgeholfen. Also, sehen wir, ob wir mit IHM sprechen können.«
    »Darf ich mitkommen?« bat Eriond. »Ich müßte ebenfalls mit IHM reden.«
    Belgarath wirkte ein wenig überrascht, und einen Augenblick sah es aus, als wolle er es Eriond abschlagen, doch dann überlegte er es sich offenbar. »Wie du willst«, brummte er. »Atesca, könntet Ihr uns von Euren Wachen bis über den Graben vor dem Fort geleiten lassen? Von dort aus gehen wir allein weiter.«
    Atesca sprach mit den Posten vor dem Zelt, und die drei durften das Fort ungehindert verlassen.
    »Ich gäbe viel darum, Zeuge dieser Begegnung zu sein«, murmelte Brador. »Habt Ihr Aldur schon einmal gesehen, Fürst Kheldar?«
    »Dreimal«, antwortete Silk scheinbar gleichmütig. »Das letztemal flüchtig in Rak Urga, als er Polgara half, einen Dämon zu vertreiben. Zuvor einmal im Tal und dann noch einmal in Cthol Mishrak, als ER und die anderen Götter Toraks Leiche holten, nachdem ihn Garion getötet hatte.« »Ich nehme an, das war IHM eine Genugtuung«, meinte Zakath. »Aldur und Torak waren doch Todfeinde.«
    »Nein«, entgegnete Garion traurig. »Keiner hat sich über den Tod Toraks gefreut. Er und Aldur waren Brüder. UL trauerte am meisten, glaube ich, immerhin war auch Torak SEIN Sohn.«
    »Offenbar gibt es größere Lücken in der angarakanischen Theologie«, sagte Zakath nachdenklich. »Ich glaube nicht, daß die Grolims auch nur die Möglichkeit der Existenz ULs einräumen.«
    »Das würden sie ganz sicher, wenn sie IHN je sähen.«
    »Sieht ER wirklich so beeindruckend aus?« fragte Brador.
    »Es ist weniger SEIN Aussehen.« Silk zuckte die Schultern. »Es ist allein SEINE Gegenwart. Sie ist überwältigend.« »Zu mir war er nett!« warf Ce'Nedra ein. »Jeder ist nett zu dir, Ce'Nedra«, versicherte ihr Silk. »Du hast diese Wirkung auf andere.« »Meistens«, schränkte Garion ein.
    »Wir sollten jetzt zu packen anfangen«, meinte Durnik. »Bestimmt will Belgarath aufbrechen, sobald er zurück ist.« Er blickte Atesca an. »Denkt Ihr, Ihr könntet uns mit ein wenig Proviant und ein paar anderen Dingen aushelfen? Es ist ein weiter Weg nach Kell, und hier in Darshiva dürfte es schwierig sein, etwas zu bekommen.« »Selbstverständlich«, versicherte ihm der General.
    »Dann mache ich eine Liste der Dinge, die wir brauchen.«
    Als Durnik sich an den Tisch setzte, um die Liste zusammenzustellen, blickte Atesca Silk durchdringend an. »Wir hatten noch nicht die Gelegenheit, uns über Euer letztes Termingeschäft zu unterhalten, Eure Hoheit.«
    »Habt Ihr eine zweite Karriere im Sinn, Atesca?« fragte Zakath.
    »Keineswegs, Eure Majestät. Ich bin sehr gern Soldat. Fürst Kheldar spekulierte mit der diesjährigen Bohnenernte. Unser Beschaffungsamt war außerordentlich bestürzt, als es seinen Verkaufspreis erfuhr.« Brador kicherte plötzlich. »Gut für Euch, Kheldar.«
    »Das ist eine merkwürdige Einstellung, Brador«, rügte ihn Zakath. »Wie würde es Euch gefallen, wenn ich Fürst Kheldars unangemessenen Gewinn aus Eurem Etat nähme?«
    »Tatsächlich kostete Kheldars Spekulation Eurer Schatzkammer kein Kupferstück, Eure Majestät. Die Mitglieder des Beschaffungsamts sind die größten ungehängten Gauner des Reiches. Vor einigen Jahren, während Ihr in Cthol Murgos beschäftigt wart, sandten sie Euch ein harmlos aussehendes Dokument. Es regelte die Standardisierung der Preise für alles, was sie für die Streitkräfte beschaffen.«
    »Ich erinnere mich – vage. Soweit ich mich entsinne, argumentierten sie, daß es ihnen eine weitsichtige Vorausplanung ermöglichen würde.« »Eine glaubhafte Behauptung, Eure Majestät. In Wirklichkeit boten diese Standardpreise ihnen eine glänzende Möglichkeit, ihre eigenen Taschen zu füllen. Sie konnten unter dem Richtpreis kaufen, der Armee zum Festpreis verkaufen und den Unterschied für sich behalten.« »Was ist der Festpreis für Bohnen?« »Zehn Halbkronen pro Zentner, Eure Majestät.« »Das erscheint mir angemessen.«
    »Wenn sie üblicherweise den Zentner um drei Halbkronen einkaufen?« Zakath starrte ihn an.
    Brador hob die Hand. »Aber«, fuhr er fort, »nach dem Gesetz müssen sie ihn der Armee um zehn Halbkronen verkaufen – gleichgültig, was sie

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