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Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva

Titel: Malloreon 4 - Zauberin von Darshiva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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gefährden.«
    »Ich dachte, wir wären längst über diese durchsichtige alte Ausrede hinaus. Ich bin jetzt erwachsen. Du brauchst mich nicht für dumm zu verkaufen.«
    »Weißt du was, Garion? Du bist das Kind des Lichtes, warum sprichst du da nicht selbst mit Aldur? Vielleicht entschließt ER sich sogar, es dir zu sagen, aber das ist SEINE Sache. ER wies mich an, den Mund zu halten, und ich werde meinem Meister gehorchen, ob es dir gefällt oder nicht.« Er drehte sich um und kehrte zu den anderen zurück.

19
    I ch verstehe immer noch nicht, weshalb ich so heruntergekommen aussehen muß«, beklagte sich Zakath, als er ins Zelt zurückkehrte. Er trug einen eingebeulten Brustpanzer über einem Kettenhemd und einen völlig schmucklosen Helm mit Rostflecken. Über die Schultern hatte er einen geflickten braunen Umhang geschlungen, und an seiner Seite hing ein Schwert mit lederumwickeltem Griff.
    »Erklär es ihm, Silk«, bat Belgarath. »Du bist der Fachmann in solchen Dingen.«
    »Ganz einfach«, sagte Silk zum Kaiser. »Es ist nicht ungewöhnlich, daß Reisende ein paar Söldner als Wächter verdingen. Söldner kümmern sich nicht so sehr um ihre Rüstung, deshalb müßt Ihr eben ein wenig schäbig aussehen. Ihr und Garion braucht nur Eure Rüstungen zu tragen, vor uns herzureiten und gefährlich auszusehen.«
    Ein schwaches Lächeln spielte um die Lippen des Malloreaners. »Ich wußte nicht, daß man sich so viel Mühe geben muß, um unauffällig zu sein.«
    Silk grinste ihn an. »Es ist tatsächlich schwieriger, unauffälliger zu sein als ein Erzherzog. Und seid nun nicht gekränkt. Zakath, aber wir werden Euch von jetzt an nicht mehr mit ›Eure Majestät‹ anreden. Damit möchten wir verhindern, daß es jemandem zur unrechten Zeit über die Lippen kommt.«
    »Das ist völlig in Ordnung, Kheldar«, versicherte ihm Zakath. »Dieses ständige ›Eure Majestät‹ fällt mir ohnehin manchmal auf die Nerven.« Silk musterte das Gesicht ihres neuen Begleiters. »Ihr solltet wirklich mehr Zeit im Freien zubringen, wißt Ihr? Ihr seid weiß wie ein Linnen.« »Darum kümmere ich mich, Silk«, warf Polgara ein. »Ich mische etwas zusammen, das wird ihm die rechte Wind-und-Wetter-Bräune geben.« Silk fiel noch etwas ein. »Euer Gesicht ist auf jeder malloreanischen Münze, nicht wahr?«
    »Das solltet Ihr am besten wissen. Ihr habt ja die meisten davon, oder nicht?«
    »Nun, ein paar habe ich da und dort eingenommen«, entgegnete Silk bescheiden. »Verbergen wir dieses berühmte Gesicht hinter einem Bart. Hört auf, Euch zu rasieren.«
    »Kheldar, ich habe mein Gesicht noch nie selbst rasiert. Ich weiß nicht einmal, wie man ein Barbiermesser hält.«
    »Ihr laßt jemand mit einem Rasiermesser an Eure Kehle heran? Ist das nicht ein wenig unvorsichtig?«
    »Ist dann alles klar?« fragte Belgarath den kleinen Drasnier.
    »Das Wichtigste zumindest«, antwortete Silk. »Mit den feineren Einzelheiten kann ich ihn unterwegs vertraut machen.«
    »Also gut.« Der alte Mann ließ den Blick schweifen. »Wir werden sicher da draußen nicht allen Leuten aus dem Weg gehen können. Die meisten werden wahrscheinlich nur versuchen, sich aus allem herauszuhalten und sich nicht um eine Gruppe einfache Reisende kümmern.« Er blickte Zakath an. »Silk dürfte imstande sein, uns aus den meisten Situationen herauszureden, aber falls es zu ernsten Auseinandersetzungen kommen sollte, möchte ich, daß Ihr ein Stück zurückbleibt und uns die Sache in die Hand nehmen laßt. Ihr seid aus der Übung mit Euren Waffen, und ich habe mir nicht die ganze Mühe gemacht Euch zu finden, daß ich Euch in einem überflüssigen Handgemenge verlieren möchte.« »Ich kann mich durchaus wehren, Belgarath.«
    »Das bezweifle ich nicht, aber wir wollen wenigstens nicht gleich am Anfang ein Risiko eingehen. Es könnte Cyradis sehr unglücklich machen, wenn wir Euch nicht in einem Stück nach Kell bringen.«
    Zakath zuckte die Schultern und setzte sich auf die Bank neben Garion. Der rivanische König trug sein Kettenhemd und war gerade dabei, den engen Lederärmel über den Griff von Eisenfausts Schwert zu ziehen. Zakath grinste, und dieser ungewohnte Ausdruck ließ ihn um zehn Jahre jünger aussehen. Auf beunruhigende Weise erinnerte er Garion an Lelldorin. »Ich glaube, das macht dir tatsächlich Spaß, habe ich recht?« fragte er ihn.
    »Aus irgendeinem Grund fühle ich mich fast wieder wie ein junger Mann«, antwortete Zakath. »Ist es immer so -List und

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