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Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer

Titel: Malory 09 - Der geheimnisvolle Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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wenigstens war er verdammt schnell.
    Unbewaffnet auszulaufen, hatte die Reise zu einem Wagnis der besonderen Art gemacht, weil sich im Mittelmeerraum so viele Piraten tummelten, aber Anthonys Ungeduld hatte ihn auch so die Wände hochgehen lassen. Und das aus gutem Grund. Immerhin waren er und sein Bruder es gewesen, die Boyd ermutigt hatten, Katey zu verführen. Deshalb war es von großer Bedeutung gewesen, sie so schnell wie möglich zu finden.
    James hatte es der Oceanus bislang einmal erlaubt, zu ihnen aufzuschließen. Das Ganze hatte jedoch in einer einzigen Schreierei geendet, die Anthony derart erzürnt hatte, weil er den Yank nicht in die Finger bekam, um ihm abermals eine zu verpassen. Katey, die sich jetzt an Bord der Maiden George befand, war glücklicherweise nicht an Deck gekommen, um sich die Schimpftiraden anzuhören. Frauenzimmer hatten bedauerlicherweise die Neigung, vor Mitleid zu vergehen, wenn sie in ein bekanntes Gesicht blickten, das von einer Prügelei gekennzeichnet war, und Boyds Antlitz passte hervorragend in diese Kategorie. Vielleicht hatte Boyd, der zwischendurch gebeten hatte, mit ihr reden zu können, darauf gebaut, dass genau das passieren würde.
    Als Katey mit ihrer Magd und ihrem Gepäck an Deck der Oceanus gekommen war, um das Schiff zu wechseln, hatte sie Boyd nicht mehr gesehen, weil dieser bereits bewusstlos in seine Kajüte gebracht worden war.
    »Nun?«, piesackte James seinen Bruder.
    »Ich ziehe es vor, noch ein wenig zu warten, bis ich nicht mehr wie ein Panda aussehe«, murmelte Anthony.
    James gluckste. »Sei froh, dass er dir nur ein und nicht zwei blaue Augen verpasst hat. So viel muss man ihm lassen, er hat kein schlechtes Bild abgegeben. Wer hätte das gedacht? Gib's zu, damit hättest du auch nicht gerechnet, oder?«
    »Wir haben uns nie im Ring gegenübergestanden. Wenn ich es richtig verstanden habe, hat er immer auf eine Einladung gewartet. Ich wünschte, er hätte sein Bedürfnis danach schon früher an mich herangetragen. Dann wäre mir wenigstens klar gewesen, dass mir ein langer Kampf bevorstand.«
    »Je länger ich darüber nachdenke, desto weniger überrascht es mich«, sagte James. »Damals in Connecticut hat der Kleine vor lauter Bewunderung für mein Talent als Faustkämpfer sogar vergessen, seinen Brüdern eine Abreibung zu verpassen. Eins sag ich dir, diese Yanks sind allesamt nicht schlecht im Umgang mit den Fäusten. Die drittschlimmste Abreibung, die ich je bekommen habe, wenn du es genau wissen willst.«
    »Vergiss nicht, du hattest es gleich mit fünf Gegnern auf einmal zu tun, alter Mann. Hinzu kommt, dass die Andersons nicht gerade von kleiner Statur sind. Und was ist mit den anderen beiden Kämpfen?«
    »Du und meine liebenswerten älteren Brüder, versteht sich«, rief James Anthony in Erinnerung. »Als ich damals unsere Nichte nach Hause brachte, nachdem ich mich mit ihr den Sommer über verkrümelt habe.«
    »Du hast uns erlaubt, dich zu verprügeln, weil du ein schlechtes Gewissen hattest, und das weißt du genau. Jetzt raus mit der Sprache, was hat es mit der dritten Prügelei auf sich?«
    James lachte laut. »Ich gegen eine Taverne voller karibischer Schurken.«
    »Vermutlich, weil du dich danebenbenommen hast, nicht wahr?«
    »Habe ich dir etwa schon davon erzählt?«
    »Mag sein, aber ich habe im Moment so viel um die Ohren, dass ich mich nicht genau daran erinnern kann.«
    »Die haben doch tatsächlich geglaubt, ich sei tot, und haben mich im Hafen ins Wasser geworfen, um die Beweise zu entsorgen. So habe ich Gabrielles Vater kennengelernt. Er hat mir das Leben gerettet. Im Gegenzug hat er mich diesen Sommer darum gebeten, seine Tochter in die Gesellschaft einzuführen und als ihr Sponsor zu fungieren. Er und sein Erster Offizier haben mich aus dem Wasser gezogen.«
    Anthony lachte. »Ja, jetzt erinnere ich mich wieder. Du hast es erwähnt, als du uns erklärt hast, warum du die Tochter eines Piraten unter deinem Dach wohnen lässt. Aber ist dir schon mal aufgegangen, dass du bei den Kämpfen, von denen du gerade erzählt hast, immer mindestens drei Gegner hattest? Bist du überhaupt jemals gegen nur einen Mann angetreten? Gegen mich hast du dich auf jeden Fall noch nicht in den Ring gewagt.«
    »Wir sind eben schlau genug, unsere Rangeleien zu beenden, ehe der andere zu großen Schaden nimmt.«
    »Da will ich dir nicht widersprechen. Gar nicht auszudenken, wie unsere besseren Hälften reagieren würden.«
    »Also, wann willst du es ihr

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